In Bietigheim wird ein großer Supermarkt mit luxuriösen Wohnungen aufgestockt. Die Krönung des neuen, runden Gebäudes ist eine Penthousewohnung, die sich über zwei Etagen erstreckt. Für seine Abschlussarbeit konzipierte und entwarf der Gestalter, Johannes Steinbauer, die Innenraumgestaltung dieser zweigeschossigen Penthousewohnung. Der Entwurf entstand an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, in der Klasse Alain Ayadi.
„Bei meiner Planung wollte ich in der unteren Etage auf so viele Wände wie möglich verzichten“, so der junge Gestalter, „um immer einen freien Blick durch die großzügig verglaste Fassade zu haben. Des Weiteren wurde der Dachgarten auf der zweiten Etage verkleinert, um so das Schlafzimmer und Bad nach oben – in die zweite Penthouseetage – verlegen zu können.“
So entstand eine klare Trennung zwischen der Wohnung und den „privaten Räumen“ im Obergeschoss. In der unteren Etage wurden keine Abtrennungen nötig, so dass ein offenes Raumkonzept konzipiert werden konnte.
Über einen Aufzug gelangt man direkt in die Wohnung bzw. in den Eingangsbereich mit Garderobe und Gäste-WC.
Beim Betreten des Wohnbereichs hat man sofort einen freien Ausblick in viele Himmelsrichtungen durch die runde Fassade. Alle Möbel im Raum sind so dimensioniert, dass sie den Blick nach draußen nicht behindern.
Im Mittelpunkt des Wohnbereichs steht ein variables Sofa. Ein einfacher Tisch und zwei Drehsessel ergänzen die Ausstattung. An der Wand zur Garderobenseite befindet sich ein raumhoher Einbauschrank. Die Front des Schrankes ist in ein 400 x 400 mm Raster eingeteilt und hochglänzend weiß lackiert.
Der Wohnbereich ist vom Essbereich durch einen halbhohen, stufenartigen Raumteiler getrennt. Auf dem niedrigsten Element ist eine schwenkbare Schreibtischplatte angebracht. Der mittlere Schrank gehört zum Wohnzimmer, der größte zum Essbereich, wo Geschirr und Besteck ergonomisch untergebracht sind.
Der Essbereich besteht aus einem ausziehbaren Tisch und vier Stühlen.
Eine Frühstückstheke verbindet den Essbereich mit der Küche. Die Küche besteht aus zwei Küchenblöcken und einem Einbauschrank, in dem alle Elektrogeräte untergebracht sind. Am vorderen Block, der gleichzeitig als Frühstückstheke dient, ist ein Kochfeld mit integriertem Dunstabzug für seitliche Absaugung, im hinteren Block ist das Spülbecken. Der Küchenblock und die Arbeitsflächen sind mit betonfarbenem Corian beschichtet; die Frühstücksbar hat eine Tischplatte aus massivem Nussbaumholz. Im Hauswirtschaftsraum – der hinter der Küche angeordnet ist – befinden sich Waschmaschine und Trockner.
Das Hirnholzparkett aus Lärchenholz, das auf beiden Ebenen verlegt werden soll, sorgt für einen fußwarmen Boden, vermittelt ein warmes Wohnambiente und setzt einen ansprechenden Kontrast zu der „coolen“ Einrichtung.
Eine Treppe aus massiven Nussbaumstufen führt in das Obergeschoss der Penthousewohnung. Im Zentrum des Obergeschosses stehen Bett und Badewanne, die in einem nussbaumfurnierten Block zusammengefasst wurden. So wird die übliche Trennung zwischen Schlaf- und Badezimmer aufgehoben und nur durch eine 12 mm dicke Sicherheitsglasscheibe getrennt. Über große Schiebetüren gelangt man zur Dachterrasse.(wp)
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