Die Weinfelder Fassadentechnik AG aus der Schweiz hat sich auf die Suche nach neuen Konstruktions-Lösungen für Fenster gemacht, um systemimmanente Schwachstellen zu beseitigen. Das Ergebnis wurde auf hoher Ebene prämiert, und hat seinen Siegeszug auch in Deutsch-land angetreten: Die pfiffige Idee wurde mit dem Innovationspreis ,euregio-bodensee‘ ausgezeichnet. Dieser Preis wird vom Technologiezentrum Konstanz und High-Tech-Center Tägerwilen ausgeschrieben und bewertet Produkte aus verschiedensten Branchen nach Innovationsgrad, unternehmerischer Leistung und Marktfähigkeit. Dem „System für Fenster, Türen und Fassaden in Holz-Metall: monobloc®“, so der offizielle Titel der Innovation wurden überzeugende Vorteile von der Jury zuerkannt. Unter anderem besteche das System durch den logischen Aufbau des Konstruktionsprinzips. Es sei ein erkennbarer Qualitätssprung in der Wärme- und Schalldämmtechnik durch die einfache und überzeugende Zusatzfunktion der selbsttätigen Grundlüftung mit Feuchte-Abtransport zu erkennen. Auch eine Optimierung des Preis/Leistungsverhältnisses sei zu erwarten und nicht zuletzt würde der Werkstoff Holz aufgewertet werden. Basierend auf die bewährte Werkstoffkombination Holz/Alumi-nium umgeht die neue Technologie die konventionelle Ausführung mit Glasfalz und der damit verbundenen Wärmebrücke am Isolierglas-Randverbund. Stattdessen wird die Isolierglasscheibe (auf Standard-Glas/28 mm) vor dem Flügelrahmen gelegt und über eine rundumlaufende Klebetechnik kraftschlüssig auf den ganzen Rahmen übertragen. Durch das Glas und das Eckformteil werden die Flügelrahmen-Außenflächen vor der Witterung geschützt. Zusätzlicher Nebeneffekt: Der Rahmenquer-schnitt wird dämmtechnisch aufgewertet (Uf = 0,82 W/ m²K). Der geklebte Glas-Rahmen-Verbund sorgt zugleich für erheblich höhere Steifigkeitswerte, die wiederum sehr schmale Rahmenansichten zulassen. Damit wird der sichtbare Glasanteil und somit der Lichteinfall eines Fensters um bis zu 15 Prozent erhöht. Belüftung durch dieFalzkammern Im Interesse einer hohen Wärmedämmung spielt die Dichtigkeit eine immer größer werdende Rolle. Neue Europanormen verlangen noch dichtere Fenster als bisher; heute gebaute Fenster haben Luftübergänge (a-Wert) von nur noch 0,2–0,5 m³/lfdm./h. Die Folge dieser Entwicklung ist bekannt: Die Luft im Raum bleibt ,eingesperrt‘. Zusätzlich wird oft zuwenig gelüftet, Feuchteschäden und nachfolgende Schimmelpilzbildung sind vielmals die Folge. Die monobloc-Konstruktion liefert hier auch eine clevere Lösung: Optional kann eine thermodynamische Lüftung eingebaut werden, die den Grundbedarf an Frischluft unsichtbar und Benutzer unabhängig in den drei Falzkammern steuert. Die Wirkweise beruht auf der unterschiedlichen Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenklima. Über kontrollierte Durchlässe (Ventile) wird ein Luftstrom erzeugt. Der maximale Luftwechsel wird durch das Ventilsystem begrenzt. So werden beim Eintritt in den Innenraum Luftgeschwindigkeiten von höchstens 0,2 m/s erreicht, damit kein Zugluft-Empfinden aufkommen kann. Das System eignet sich sogar als Lufteinlasskomponente für mechanische Lüftungsanlagen. Die so genannte ,Thermo-aktive Lüftung‘ fungiert dann als aktive Zwangslüftung, wie siez. B. in Passivhäusern eingesetzt werden. Und beim Fensteraufmachen bleibt jedem weiter freigestellt, ob er sich hinauslehnen, oder eine kräftige Brise frischer Luft einatmen möchte. Werksvertretung Deutschland: Alkuba System- und Beschlagtechnik 49504 Lotte-Büren Tel 05 41/91 88-4 51 Fax ~/91 88-1 50 www.alkubasystem.de o
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