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Grenzübergreifende Initiative

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Grenzübergreifende Initiative

Eines der berühmtesten Museen der Welt ist die Eremitage in St. Petersburg. Inmitten der Stadt, am linken Ufer der Newa gelegen, beherbergt die seit dem 18. Jahrhundert zu weltweiter Bedeutung gereifte, heutige Museumsanlage über 2,7 Millionen Objekte, die in sechs Abteilungen zusammengefasst sind. Unter anderem befindet sich hier eine große Zahl außergewöhnlicher Möbel aus der Werkstatt von Abraham und David Roentgen, den Kunstschreinern aus Neuwied am Rhein. Sie hatten bis etwa 1791 einige hundert kostbare Möbel an die russische Kaiserin Katharina und an viele russische Adelige verkauft. Doch die Roentgenmöbel sind nur ein kleiner Teil der in der Eremitage befindlichen Kostbarkeiten; die gesamte Sammlung verkörpert einen unschätzbaren, ideellen Wert.

Die Sammlung der Eremitage faszinierte auch Prof. Dr. H. c. Klaus Layer, Leiter der Gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Karlsruhe, der das sagenhafte Museum anlässlich eines St. Petersburg-Aufenthaltes im Jahr 1997 besichtigte. Als “Mann vom Fach” fiel ihm sofort auf, dass die Fenster der gigantischen Anlage in sehr schlechtem Zustand waren, so dass man sogar um den Erhalt der unschätzbaren Kunstsammlung fürchten musste. Klaus Layer legte seine Impressionen, verbunden mit einem konzeptionellen Strategieansatz, in dem Text “Russische Fensternormen” nieder und hatte schon 1999 im Zusammenhang mit den “Petersburger Fenstertagen” Gelegenheit, sich mit russischen Fensterbauern auszutauschen. Im Juni desselben Jahres gelang es ihm, Kontakte zur Führung der Eremitage herzustellen, und schon im Herbst kam es zu den ersten konstruktiven Gesprächen mit Professor Dr. Michael B. Piotrovski, dem Mu-seumsleiter.

Bald reifte der Gedanke einer grenzübergreifenden Initiative zur Förderung eines innovativen Fensterbauprogramms, unterstützt durch Prof. Josef Schmid, Rosenheim. Nach Abwägung aller Hemmnisse und Chancen entschloss man sich im November letzten Jahres zur Gründung eines auf bilateraler Kooperation abgestellten Fördervereins. So wurde am 2. Dezember 2000 die “Vereinigung zur Förderung, Erneuerung und zur Erhaltung der Holzfenster und Holztüren der staatlichen Eremitage St. Petersburg e. V.” ins Leben gerufen, dessen 1. Vorsitzender Prof. Piotrovski ist.
Das ehrgeizige Projekt hat ein beachtliches Volumen, denn immerhin sind es etwa 3400 bis 3800 Holzfenster und Holztüren, die die Eremitage in derzeit mehr schlechtem als rechtem Zustand zieren. Die Kosten für die Renovierungsarbeiten werden mit ca. 30 Mio. DM veranschlagt. Insgesamt werden ca 200 000 lfd.M. Fensterprofilkanteln, 60 000 m² Glas, 16 t Leim und ca 21 t Beschläge benötigt.
Die Planung sieht verschiedene Bauabschnitte vor. Der erste Bauabschnitt besteht aus 15 Fensterelementen im Gesamtwert von ca. 390 000 DM.
Bei einem Teil der Fensterelemente handelt es sich um Kastenfenster mit Rundbogen, wobei sich insbesondere auch der Einbau als schwierig erweisen dürfte, denn die Leibungen – sie bestehen aus Edelputz und Stuckarbeiten – dürfen nicht zerstört werden.
Sämtliche Fenster sollen von russischen Betrieben aus Sibirischer Lärche gefertigt werden.
In Stuttgart auf der fensterbau 2001 wurde ein altes und ein neues Fensterelement vorgestellt, das auf großes Interesse bei den Messebesuchern stieß. Begleitend dazu fand zugunsten des Projektes am 16. Februar 2001 eine Benefizveranstaltung im Kongresszentrum Killesberg statt, an der neben einer russischen Delegation, die vom Direktor der Eremitage St. Petersburg, Prof. Dr. Piotrovski, geleitet wurde, auch Dr. Horst Mehrländer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, sowie zahlreiche Ehrengäste und Gäste aus Handwerk und der Zulieferin-dustrie der Fensterbranche teil-nahmen.
Als Sponsoren engagierten sich hier in besonderem Maße die Firmen:
• Michael Weinig AG, Tauber-bischofsheim
• Homag AG, Schopfloch
• Gold GmbH, Oberkochen
• Remmers, Löhningen/Heidelberg
• Messe Stuttgart International und
• Sektkellerei Geldermann.
Da die Vereinigung sich ausschließlich aus Spenden finanziert, soll am 18. Mai 2001 in der Liederhalle Stuttgart eine weitere Benefizveranstaltung durchgeführt werden.
Vereinigung zur Förderung, Erneuerung und Erhaltung der Holzfenster und Holztüren der staatlichen Eremitage St. Petersburg e. V.
Geschäftstelle: Spohn Management-Service
Steigäckerstraße 65
71672 Marbach
Tel 0 71 44/52 27
Fax ~/52 46 o
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