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Gütesiegel für Bildungsträger

Qualitätssicherung für neue Fortbildungen im Tischlerhandwerk
Gütesiegel für Bildungsträger

Gesellenprüfung geschafft! Und nun? Wie weiter? Das fragt sich wohl jeder Tischler und Schreiner, wenn er seine Grundausbildung abgeschlossen hat. Gesellenjahre – gut und schön, aber welche Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich bis zur Meisterprüfung? Lange schon angekündigt sind die drei Fortbildungen im Tischlerhandwerk, zum „Geprüften Kundenberater“, zum „Geprüften Fertigungsplaner“ und zum „Geprüften Fachbauleiter“. Bildungsträger, die diese Lehrgänge anbieten wollen, können sich nun zertifizieren lassen.

„Bis vor kurzem gab es bei uns zwischen Gesellen- und Meisterprüfung eine Fortbildungslücke“, konstatiert Günter Füllgraf, Präsident des Bundesverbandes Holz und Kunststoff. Diese Situation hat sich im August 2004 geändert. Damals sind die bundeseinheitlichen Rechtsverordnungen zu drei Fortbildungen im Tischlerhandwerk in Kraft getreten: zum Geprüften Kundenberater, Geprüften Fertigungsplaner und Geprüften Fachbauleiter. „Da der BHKH die drei Lehrgänge inhaltlich mit erarbeitet hat, kommt ihm ein wesentlicher Anteil an dieser Neuerung im Gewerk zu“, so Füllgraf. „Nun wollen wir auch gewährleisten, dass die Fortbildungen auf hohem Niveau ablaufen.“

Der BHKH hat dazu ein Zertifizierungssystem entwickelt. Weiterbildungsträger, die die neuen Lehrgänge anbieten, können sie beim Bundesverband beantragen. „Die Zertifizierung durch den BHKH ist selbstverständlich freiwillig“, erklärt Hauptgeschäftsführerin Dr. Bettina Wehrisch. „Sie ist jedoch ein Gütesiegel. Die Anbieter der Fortbildungen können sich damit im Wettbewerb profilieren.“ Und die ambitionierten Jung-Gesellen wissen, wo sie Qualität für ihr Geld bekommen.
Grundbedingung der Zertifizierung ist, dass jeder Lehrgang 300 Lernstunden umfasst. Die Lehrer müssen über einschlägige Erfahrungen in den geforderten Fachbereichen verfügen. Als Grundlage für die detaillierte Ausarbeitung der Lehrgangsinhalte und des Lehrplans soll die Umsetzungshilfe des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) genutzt werden. Sie erscheint voraussichtlich im April dieses Jahres.
Geprüfter Kundenberater
Ein zertifizierter Lehrgang zum Geprüften Kundenberater umfasst folgende Handlungsbereiche:
  • Umgang mit Kunden (Schwerpunkte: Marketing; Geschäftsführung und Kundenberatung)
  • Gestaltung und Konstruktion (Schwerpunkte: Entwurf und Konstruktion; Umsetzung Präsentation)
  • Projektplanung und Auftragsvorbereitung (Schwerpunkte: Angebotserstellung; Auftragsvorbereitung; Projektmanagement).
Als technische Ausstattung sind gefordert: CAD-Software, Kalkulations-Software, Präsentations-Software, Datenbank-Software, Grafik-Software.
Geprüfter Fertigungs- planer
Der Lehrgang zum Geprüften Fertigungsplaner muss sich in folgende Handlungsbereiche gliedern:
  • Planung und Arbeitsvorbereitung (Schwerpunkte: Erstellen von Fertigungsunterlagen; Planen und Disponieren von Materialien und Betriebsmitteln; Planen betrieblicher Kapazitäten; Führen und Qualifizieren des Personals in der Fertigung)
  • Steuerung und Fertigungskontrolle (Schwerpunkte: Fertigungs- technik und Überwachung der Fertigungsprozesse; Erfassen und Auswerten der Betriebsdaten sowie Kalkulation; Qualitätsmanagement und Abnahme; Vorbereiten der Auslieferung).
An technischer Ausstattung muss vorliegen: CAD-Software mit Datenübergabe an CNC-Fertigung, CNC-Software mit Maschinenansteuerung (mindestens mit Simulation), Kalkulations-Software, Datenbank-Software, Standard-Software (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, etc.), Branchen-Software für Arbeitsvorbereitung und Fertigung, Software zur Termin- und Kapazitätsplanung.
Geprüfter Fachbauleiter
Der Lehrgang zum Geprüften Fachbauleiter muss folgende Handlungsbereiche abhandeln:
  • Ausführung und Überwachung der Montage (Schwerpunkte: Auftragsvorbereitung; Baustellenbetrieb; Materialbereitstellung; Bereitstellung und Instandhaltung von Arbeitsmitteln; Durchführen, Überwachen und Abnehmen von Montageleistungen; Datenermittlung und -auswertung; Dokumentation und Nachkalkulation)
  • Koordinierung und Qualitätssicherung (Schwerpunkte: Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz im Montagebereich; Qualitätsmanagement; Kundenberatung und -betreuung; Bearbeiten von Reklamationen; Abstimmung mit den am Bau Beteiligten; Mitarbeiterführung und -qualifizierung; Personaleinsatz).
Geforderte technische Ausstattung: Messzeug zum lot- und waagerechten Messen; Messzeug zum Längen-, Winkel- und Niveaumessen; EDV-gestützte Aufmaß-Systeme; Standardsoftware (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, etc.); Branchenprogramme für Arbeitsvorbereitung, Zeitmanagement.

Die Zertifizierung
Die Zertifizierung des BHKH kostet 5000 Euro für jede der drei Lehrgangsarten und ist drei Jahre gültig. Zur Erstakkreditierung führt der BHKH ein Start-Audit durch, um festzustellen, ob alle geforderten Voraussetzungen vorliegen. Die Lehrgänge sind einer fortlaufenden Evaluation zu unterziehen, deren Ergebnisse der BHKH prüft. Eine Verlängerung der Zertifizierung nach Ablauf ihrer Gültigkeit kostet 2 500 Euro. Der BHKH führt dann ein Zwischen-Audit durch. Interessierte Bildungsträger wenden sich an den BHKH.
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