Draußen in der Fachwelt spielt die Musik: Die Recherche in der Betriebspraxis, die Präsenz bei den Zulieferanten und die aus erster Hand gewonnenen Erkenntnisse an Sie weiter zu tragen, sind uns deshalb sehr wichtig. Mehr noch: Für Sie, werte Leserinnen und Leser in der Branche gut unterwegs zu sein, macht uns sehr viel Spaß und Freude!
Die Firmenkonzepte, Marktstrategien und Fertigungsmethoden, die wir in den Unternehmen vor Ort beobachten, sind meist hoch interessant. Sie zeugen auch von der Vitalität einer spannenden Branche, die in weiten Teilen die schwierigen Herausforderungen des Marktes annimmt. Die Reportagen in dieser Ausgabe, für die wir wieder in ganz Deutschland unterwegs waren, sind dafür bezeichnende Beispiele.
In Rheinland-Pfalz fand BM-Redakteurin Regina Adamczak einen ganz sympathischen Betrieb, der nicht nur die Chancen für Neugründer aufzeigt, sondern gleichzeitig auch den Wandel in der Branche dokumentiert: Kollege Marc Kreuzberg in Grafschaft-Gelsdorf gelang es seinen Betrieb, aus kleinsten Anfängen heraus, in vergleichsweise wenigen Jahren fest zu etablieren. Dabei entwickelt sich das Unternehmen immer mehr zum Dienstleister und Konfektionär für Kollegen. Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Schreinerei Kreuzberg ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Fertigung von Möbel- und Innenausbauteilen noch stärker auf leistungsfähige „Produzenten“ konzentriert (Seite 44).
Die Planung und Fertigung von Wintergärten ist eine sehr komplexe Angelegenheit und demzufolge eine Sache für spezialisierte Experten. Dazu zählt das vorbildlich positionierte Unternehmen Max Renaltner ganz unten in Niederbayern. BM-Redakteur Christian Närdemann konnte dort hinter die Kulissen blicken und eine bemerkenswerte Entdeckung machen: Eine neue Software, in der etliche Mannjahre Ingenieurarbeit stecken, hat die schwierige Disziplin Wintergartenbau regelrecht entzaubert (Seite 70).
Wenn es um kompetente Kollegen und interessante Schreinerbetriebe geht, ist der Schwarzwald immer eine Reise wert. Dort haben sich echte Multitalente entwickelt. Zu Gast bei Geiger Raumkonzepte in Wolfach an der Kinzig konnten wir nachvollziehen, dass hochwertiger Ladenbau, individueller Innenausbau und Möbelhandel unter einem Dach kein Widerspruch sein muss. Nicht weniger bemerkenswert und zur Nachahmung durchaus empfohlen: Nach dem Motto „Der Auftrag muss ins Kinzigtal“ halten die Kollegen dort ihre Geschäfte gut zusammen (Seite 52).
Was mir bei den Besuchen in den Betrieben immer wieder auffällt: Die schöne Welt der kreativen, neuen Werkstoffe hält nur zögerlich Einzug in den Möbel- und Innenausbau. Dabei bieten sie doch so faszinierende Möglichkeiten, sich mit außergewöhnlichen Designideen von der Masse abzuheben. Unser Werkstoff-Themenschwerpunkt zur ZOW (ab Seite 26) ist dazu mehr als ein Appetitanreger.
Unterwegs, im Büro oder in der Werkstatt: Das BM-Team wünscht viel Spaß mit dieser Ausgabe!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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