Notebook, Beamer und DVD-Player sind aus der heutigen Vortragstechnik nicht mehr wegzudenken. Vorträge mit dieser Technik sind Standard. So ist es nicht verwunderlich, dass die Schüler und Lehrer an der Detmolder Fachschule auf die Idee kamen, ein Präsentationsmöbel zu konzipieren, in dem die Geräte sinnvoll untergebracht sind. Gleichzeitig aber eine optimale Nutzung während eines Referates gewährleisten.
Das erste Meisterprojekt im 2. und 3. Semester ist fester Bestandteil der zweijährigen Technikerausbildung an der Fachschule in Detmold. Das Projekt gibt den Schülern die Möglichkeit, das erworbene theoretische Wissen sowie praktische Fertigkeiten fächerübergreifend zu nutzen. Die Hauptintentionen der Projektaufgabe liegen in der Förderung der Teamfähigkeit und der handlungsorientierten, praxisnahen Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. So wählen Lehrer und Schüler gemeinsam ein Thema. Im Jahr 2004 entschied man sich für ein Präsentationsmöbel unter dem Motto „Notebook und Beamer suchen ein Zuhause“.
Die Bearbeitung des Themas erfolgt vom Entwurf im Fach Konstruktion und Gestaltung über die Arbeitsvorbereitung bis zur Fertigungsplanung sowie der Herstellung der Prototypen. Grundsätzlich wird in Gruppen gearbeitet – in der Regel zu je drei Studierenden. Abschließend wird das Projekt von den Gruppen einem Ausschuss – bestehend aus drei Lehrern – präsentiert. Die Dokumentation, die Präsentation und der Prototyp fließen zu gleichen Teilen in die Projektnote ein. Im Technikerabschlusszeugnis werden Projektthema und Projektnote gesondert ausgewiesen.
Aus Fehlern lernen
Die im Rahmen des Projekts entstandenen Möbel können natürlich keine serienreifen oder gar perfekten Produkte sein. In erster Linie sollen Schüler und Lehrer auf dem Weg zum Prototyp die Arbeitsform der Teamarbeit üben und praktizieren. Die Vorbereitung auf weitere Projektarbeiten sowie die Anforderungen der Berufswelt sind heute durch eine zunehmende Komplexität gekennzeichnet. Dies gilt besonders für betriebliche Aufgabenstellungen, die heute nur noch mit gemeinsam arbeitende Teams bewältigt werden können. Fachkompetenz allein reicht hier nicht mehr aus. Qualifikationen, wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder die Fähigkeit, sich selbständig Wissen und Fertigkeiten anzueignen sind immer wichtiger werdende Faktoren, welche die berufliche Handlungskompetenz der Mitarbeiter und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes ausmachen. Im Hinblick auf die Projektarbeit 2 (die Technikerabschlussarbeit) und 3 (das Meisterstück) ist Projekt 1 somit eine wichtige Vorbereitung, weil die dort geforderten Lern- und Arbeitsformen auf diese Weise schon zu einem frühen Zeitpunkt trainiert werden können. Das heißt: Im Team selbständig Probleme erkennen, sie analysieren, strukturieren, beurteilen und Lösungsvorschläge dokumentieren und präsentieren.
Ausstellung
„Vorträge ohne Notebook, Beamer und DVD-Player sind heute nicht mehr denkbar. Ein Referent ohne diese Hilfsmittel gilt eher als Traditionalist“. Mit diesen Worten eröffnete IHK-Präsident Dr. Hannes Frank vor rund 180 Besuchern die Ausstellung „Notebook und Beamer finden ein Zuhause“, die bereits zum 6. Mal in Kooperation mit der Detmolder Fachschule Holztechnik stattfand.
Dr. Frank begrüßte die aktuelle Aufgabenstellung für den Bereich Büromöbel, betonte die gute Gestaltung vieler Prototypen und zeigte sich freudig überrascht, dass die angehenden, bereits praxiserprobten Holztechniker/-innen und Tischlermeister/-innen in Lippe eine hohe Designkompetenz haben.
Fachschule für Holztechnik
32758 Detmold
Tel 05231 6083-00
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