Jedes Jahr verlassen nach einem zweijährigen Studium etwa 80 Holztechniker/Holz- technikerinnen und etwa 20 Holzbetriebswirte die Staatliche Fachschule Rosenheim, um im gesamten Bereich der Holzwirtschaft Aufgaben der mittleren Führungsebene zu übernehmen. Die rege Nachfrage nach Absolventen durch die Betriebe zeigt, dass die gebotene Ausbildung in Verbindung mit der praktischen Berufserfahrung der Fachschulabsolventen dem Bedarf an qualifizierten Führungskräften in den Betrieben entgegenkommt.
Holztechnik
Welche Möglichkeiten werden durch die Schule angeboten? Da ist zunächst die Technikerausbildung zu nennen. Sie basiert auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem gewerblichen Beruf der Holzbranche mit anschließender, mindestens einjähriger Berufspraxis. Drei Studienschwerpunkte werden angeboten:
• Betriebstechnik
• Schwerpunkt Automatisierungstechnik und
• seit Herbst 2000 Schwerpunkt Holzbau.
Spektakuläre Bauwerke in Holz wie Sporthallen, Hallenbäder, Kirchen, aber auch Wohnhäuser in ein- und mehrgeschossiger Bauweise erregen in den letzten Jahren immer mehr die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums. Selbst bei der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover wurde eine riesige Messehalle in Brettschichtholzbauweise errichtet. Mit der verstärkten Verwendung von Holz als Baustoff wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal in den Holzbaufirmen, im Vertrieb und im Zulieferbereich. Die Staatliche Fachschule Rosenheim hat sich mit Beginn des Schuljahres 2000/2001 diesem Bedarf mit der Ausbildung von Holztechnikern mit Schwerpunkt Holzbau angepasst. In allen Schwerpunkten ist die Ausbildung im ersten Jahr gleich und teilt sich erst im zweiten Jahr auf.
Nach bestandener Abschlussprüfung darf sich der Absolvent „Staatlich geprüfter Holztechniker/Holztechnikerin“ mit Angabe des jeweiligen Schwerpunktes nennen.
Nur in Rosenheim: Holzbetriebswirtschaft
Als weitere Ausbildungsrichtung wird der „Staatlich geprüfte/r Holzbetriebswirt/Holzbetriebswirtin angeboten. In der Bundesrepublik wird seit 1977 diese Ausbildung nur in Rosenheim vermittelt. Ziel ist es, Fachkräfte mit kaufmännischer Erfahrung zur Bewältigung mittlerer Führungsaufgaben zu befähigen, die neben kaufmännischen Kenntnissen branchentypische, technische Fähigkeiten verlangen. In der Ausbildung wird der kaufmännische Bildungsgrad systematisch erweitert und zugleich Kenntnisse in Holzbearbeitung, Holzverarbeitung und Holzhandel in Theorie und praktischen Übungen vermittelt. Das Aufgabengebiet des zukünftigen Holzbetriebswirtes erstreckt sich auf den Holzhandel, sowie auf das gesamte Holz bearbeitende und Holz verarbeitende Gewerbe. Absolventen finden aber auch Stellen in der Beschlagindustrie, Maschinenindustrie, sowie in Behörden und Verbänden.
An der Staatlichen Fachschule Rosenheim unterrichten zurzeit zwölf hauptamtliche und ca. 15 nebenamtliche bzw. nebenberufliche Lehrkräfte. Ihre Ausbildungsqualifikation erhielten die Lehrer durch den Studienabschluss an einer Fachhochschule oder Universität, sowie durch das Studium für das Höhere Lehramt an Beruflichen Schulen. Alle Lehrkräfte haben ihren Beruf von der Pike auf gelernt und konnten nach dem Fachstudium in Betrieben weitere praktische Erfahrungen sammeln. Fünf Angestellte der Fachschule arbeiten in den Labors und der Verwaltung. Fachschule Rosenheim und Fachhochschule Rosenheim befinden sich zusammen in einem Gebäude. Durch diese räumliche Nachbarschaft und bedingt durch die guten Kontakte zu allen Organen der Fachhochschule ergeben sich für die Fachschule durch die Mitbenutzung der Labors und Werkstätten beste Voraussetzungen.
Studiengebühren und Prüfungsgebühren werden keine erhoben. Nach Ablegen einer Zusatzprüfung kann die Fachhochschulreife erworben werden. Als weitere Kurse werden angeboten: Meisterprüfung im Schreinerhandwerk, REFA, Sicherheitsfachkraft, Ausbildereignungsprüfung. o
Staatliche Fachschule Rosenheim
Marienberger Straße 26
83024 Rosenheim
Tel 0 80 31/8 05-2 91
Fax ~/8 05-2 94
E-Mail: tesros01@fh-rosenheim.de
Internet: www.tsr.fh-rosenheim.de
Teilen:
