Das Meisterstück „Help.“ von Thomas Mainzer ist aus einem täglichen Problem heraus entstanden:Wohin mit den Dingen aus Hosen- und Jackentaschen, wenn man die Wohnung betritt?
Ziel war es, ein Möbel zu entwerfen, das zurückhaltend in der Formensprache und zugleich funktionell ist. An einer grau-lackierten Rückwand sind zwei Gaderobenhaken aus gebürstetem Edelstahl befestigt. Die Haken sind so angeordnet, dass Kleidungsstücke mit und ohne Bügel aufgehängt werden können. Daneben durchdringt ein mit Schweizer Birnbaum furnierter Korpus die Rückwand. In ihm befinden sich sechs flache Schübe zum Aufbewahren von verschiedenen Utensilien. Sie sind auf Nut-leisten aus Edelstahl geführt. Ein weiterer Schubkasten für Wertsachen ist mit einer selbstentwickelten Verriegelung versehen, die sich im Unter-boden befindet.
Die graue Rückwand und die Tür des Korpus verjüngen sich im Kantenbereich, um, dem Gesamteindruck entsprechend, eine leichte Wirkung zu erzielen. Die Leichtigkeit wird auch dadurch unterstrichen, dass die Rückwand mit Abstand zur Wand aufgehängt wird.
Der Korpus ist in Plattenbauweise auf Gehrung gefertigt. Ein umlaufendes Moosgummiprofil in der Kante bewirkt Staubdichtigkeit und Aufschlagdämpfung. Auch Fachböden und Schub-kästen erhielten eine rutschfeste, materialschonende Auflage aus grauem Moosgummi.
Das Meisterstück entstand an der Meisterschule Ebern für das Schreinerhandwerk.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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