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Hightech trifft Phantasie

Digitaldruck auf Echtholz in der neuen Kaindl Floor Factory
Hightech trifft Phantasie

Hinter der futuristisch anmutenden Fassade verbirgt sich die Hightech-Produktion nach einem patentierten Verfahren: In der Kaindl Floor Factory wird mit digitaler Drucktechnik eine völlig neue Generation von Furnierfußböden hergestellt, falls gewünscht in individuellem Design. In der Salzburger Fußbodenfabrik wird nicht nur produziert, sondern auch intensiv geforscht und entwickelt.

„Hier legen wir den Boden in die Zukunft.“ Mit diesem Anspruch präsentieren Geschäftsführer Werner Bechtold und Produktmanager Jochen Schniepp die piekfeine Kaindl Floor Factory in Salzburg. Wer beim Wort „Floor Factory“ aber nur an Produktion denke, liege nur zur Hälfte richtig. Bechtold will den Begriff auch im Sinne von „Denkfabrik“ verstanden wissen: „Unser neues Werk ist auch eine Art Space-Lab, das mitten in Salzburg gelandet ist. Einer der Schwerpunkte des Hauses wird im Bereich der Forschung und Entwicklung liegen.“

Die zukunftsweisende Architektur führt das fort, was mit dem benachbarten „Kaindl Floor House“ vor rund einem Jahr begonnen hat: Mit dem „Kaindl Competence Center“ konnte das österreichische Unternehmen eine neue Kommunikationszentrale etablieren, die gleichzeitig Informationszentrum, Showroom und Dialog-Plattform für Kunden aus aller Welt verkörpert. Bereits im Oktober 2007 wurde das Floor House als Flagship-Store in das Competence Center integriert, um auch die viel zitierte Stimme des Verbrauchers täglich einzufangen, zu bewerten und in neue Entwicklungen umzusetzen. Auf über 1200 m2 findet sich hier, eingebettet und präsentiert in exklusivem Wohnambiente, eines der attraktivsten und anspruchsvollsten Informationszentren für Fußböden aus Holz und Holzwerkstoffen.
Digitaldruck auf Echtholz
Genau so innovativ wie die Architektur und das Konzept der Floor Factory ist auch ihr Innenleben: Mit modernster Technologie wird hier nach knapp einjähriger Bauzeit seit Juni 2008 die neue Echtholzboden-Kollektion „Kaindl Two“ produziert.
40 Mitarbeiter stellen hier künftig auf einer Nutzfläche von 10 500 m2 jährlich bis zu 4 Mio. m2 Echtholzboden her. Das Investitionsvolumen beträgt 22 Mio. Euro, die maximale Umsatzerwartung liegt bei 60 Mio. Euro – das entspricht bis zu 15 % des Kaindl-Gesamtumsatzes von 454 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2007/2008.
Sichtlich stolz sind die Salzburger auf eine echte Weltneuheit, die eine neue Ära in der Gestaltung und Herstellung von Holzfußböden repräsentiert: Ein patentiertes Digitaldruck-Verfahren macht es erstmals möglich, Echtholzböden in hoher Auflösung (460 dpi) mit individuellen Motiven und Bildern zu bedrucken.
In einem gemeinsam mit Maschinenherstellern entwickelten so genannten Single-Pass-Inkjetdruckverfahren werden die Fußbodendielen berührungslos im Durchlauf unter Einsatz von speziell entwickelten UV-Tinten bedruckt und anschließend mit einem mehrlagigen, UV-härtenden und umweltfreundlichen UV-Lack veredelt. Der Lackaufbau basiert auf modernster Nanotechnologie, wodurch eine besonders kratzfeste Oberfläche erzielt wird.
Eine weitere Besonderheit ist die sehr hohe Lichtechtheit und Farbstabilität des bedruckten Bodens im Gegensatz zu herkömmlichen Furnier-Echtholzböden. „Die Echtholzdielen sind nachweislich belastbarer als Fertigparkett“, stellt Werner Bechtold die hochwertigen Eigenschaften der Furnierböden heraus. Als Trägermaterial wird beidseitig furniertes HDF aus der Kaindl-Holzwerkstoffproduktion eingesetzt. Die Format- und Kantenbearbeitung findet in separaten, abgetrennten Hallenabschnitten statt. Dem Druck- und Endbeschichtungsprozess sind die Grundierbeschichtung und mehrere Schleifprozesse vorgeschaltet.
Die neue Hightech-Anlage verfügt über eine Druckbreite von 630 mm und leistet derzeit bereits 170 Teile pro Minute. Der zum Produktionsstart realisierte Vorschub von 30 m/min könne noch erheblich gesteigert werden, heißt es in Salzburg.
Gedruckt wird, was gefällt
Beim Bedrucken sind der Phantasie der Kunden laut Bechtold keine Grenzen gesetzt: „Gedruckt wird, was gefällt: trendige Muster und Farben, Furnierbilder geschützter Edelhölzer oder sogar Fotos und Firmenlogos – alles in Fotoqualität, alles auf Echtholz und mit 20 Jahren Nachliefergarantie.“ Mit dieser Sonderedition gelingt es Kaindl nach eigenen Angaben als erstem und derzeit einzigem Hersteller, Echtholzböden exakt nach Kundenwunsch zu individualisieren und schnell auf aktuelle Trends zu reagieren. Ein weiterer Vorteil: Der Digitaldruck ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung kleinster Losgrößen. So können auch kleine Objekte mit individualisierten Dekoren nach Wunsch ausgestattet werden.
Derzeit setzt Kaindl überwiegend neutrale Esche- und stärker gemaserte Eukalyptus-Furniere ein. Der Digitaldruck, macht daraus einen Palisanderboden oder andere Edelholzböden. Die digitalen Vorlagen dafür entstehen in einem hoch auflösenden Scanverfahren direkt von Massivholzoberflächen.
Vielfalt in vier Editionen
Die natürliche Vielfalt der Kaindl Two-Kollektion lässt sich am breiten Spektrum der angebotenen Hölzer ablesen. Heimische Klassiker wie Nussbaum, Brauneiche oder Kernbuche finden sich ebenso auf der Produktliste wie Exoten aus Amerika, Afrika und Asien: Imbuia, Gonzales Alves Tigerwood oder Amazakouè lauten nur einige von den vielen exotisch klingenden Namen. Mit vier verschiedenen Editionen deckt die Kollektion alle Kundenbedürfnisse lückenlos ab: von den Echtholzdielen der „Classic“, die immer auf Lager sind, über die Designlinie „Blended“ in eleganter Streifenoptik und die exklusive „Limited“ mit besonderen und seltenen Hölzern bis hin zur „Custom“, die es erstmals möglich macht, Echtholzoberflächen in Fotoqualität zu bedrucken.
Ökonomisch und ökologisch
Auch in Sachen Ökologie kann das Unternehmen punkten. Dass die neue Two-Kollektion Ressourcen schont, erkennt man schon daran, wie viel Boden sich aus einem einzigen Stamm fertigen lässt. „Die Ausbeute aus einem Baumstamm einer beliebigen Holzart beträgt bei unseren Echtholzböden mit 0,6 mm Echtholzschicht rund 4000 m2. Das entspricht bis zur 10-fachen Fläche im Vergleich zu traditionellem Mehrschichtparkett und bis zur 40-fachen Fläche im Vergleich zu Massivparkett“, vergleicht Bechtold. Ein weiterer Aspekt ist die Schonung von Hölzern aus tropischen Regenwäldern.
Mit der HDF Aquastop Super E0 Platte kommt außerdem eine Trägerplatte zum Einsatz, die so wenig Formaldehyd enthält wie gewachsenes Holz, und die eingesetzten Tinten und Lacke sind absolut lösungsmittelfrei. Darüber hinaus tragen unter anderem auch der lange Lebenszyklus und die Recycelbarkeit der Produkte und die direkte Anbindung der Floor Factory an das Schienennetz zum nachhaltigen Schutz von Klima und Umwelt bei. (Manfred Maier) ■

Daten und Fakten

Kaindl

Gegründet vor mehr als 100 Jahren zählt Kaindl heute zu den führenden Herstellern von veredelten Holzwerkstoffen, Laminat- und Furnierfußböden. Produziert wird in den beiden Werken Salzburg und Lungötz. Zukunftsweisende Schritte in Richtung Ökologisierung sind der Cargo-Shuttle-Service, der den internen Werksverkehr von der Straße auf die Schiene bringt. Am werkseigenen Containerterminal werden in Zukunft jährlich bis zu 240 000 Container von der Straße auf die Schiene gebracht.
Mitarbeiter: 800
Umsatz 07/08: 454 Mio. Euro
Investitionen 07/08: 34 Mio. Euro
Absatzwege: ca. 30 % Möbelindustrie, ca. 30 % Fachhandel/Handwerk, ca. 40 % DIY
Exportanteil: 93 %
Produktionskapazitäten
Spanplatten: 600 000 m³
MDF-Platten: 500 000 m³
Beschichtete Spanplatten: 35 Mio. m²
Furnierte Platten, Finoboard:
1,5 Mio. m²
Schichtstoff: 10 Mio. m²
Fußböden: 60 Mio. m²
Arbeitsplatten, Formingelemente: 7 Mio. lfm
Imprägnierte Filme: 300 Mio. m²
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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