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„Holz-Alufenster sind unser Renner“

Rißler Fensterbau
„Holz-Alufenster sind unser Renner“

Rißler Fensterbau, mitten im Schwarzwald in Biederbach nahe Freiburg gelegen, ist seit Jahrzehnten auf die Herstellung von Holzfenstern spezialisiert. Um allerdings den deutlichen Rückgang von Holz als Rahmenwerkstoff wirksam aufzuhalten, haben sich Josef und Georg Rißler vor drei Jahren entschieden, auch Holz-Alufenster des Systems BKS zu produzieren. Und das mit Erfolg: Mehr als jede zweite Mark erwirtschaftet das 1924 gegründete Unternehmen mit seinen 15 Mitarbeitern heute mit diesem innovativen Fenstersystem – Tendenz steigend.

Zugegeben, im Schwarzwald sind die Witterungseinflüsse (Regen, Schnee, UV-Strahlung) auf Fenster und Außenverkleidungen besonders stark, was dem ,klassischen‘ Fens-terwerkstoff Holz nicht gerade entgegen kommt. Die erforderliche kontinuierliche Pflege des Holzes wird von Haus- und Wohnungseigentümern allzu gerne vernachlässigt. Die Leute wollen den Pflegeaufwand auf ein Minimum reduzieren, weshalb ,wartungsfreie’ Fenster in der Beliebtheitsskala des Kunden zwar ganz oben rangieren, preislich allerdings meist mit erheblichen Mehrkosten verbunden sind.

Bei ihrer länger anhaltenden Suche nach einer adäquaten technischen Lösung, die sie ihren Kunden auch zu einem attraktiven Preis anbieten können, stießen die Rißlers vor drei Jahren auf das BKS-Holz-Alufenstersystem. Das Besondere dieser Fensterausführung ist die hoch präzise auf Gehrung ausgeführte Eckverbindung der Rahmen- und Flügelteile mit Hoffmann-Schwalben und – der genauen Werkstückpositionierung wegen – Holzdübeln.
Die doppelt keilnutförmigen Schwalben ,ziehen’ die beiden auf Gehrung geschnittenen und mit PU-Kleber beleimten Fensterkanteln hochpräzise zusammen und verbinden diese sicher sowie dauerhaft. Als Außenverkleidung werden Aluschalen des Schweizer Systemgebers Eschbal aufgesetzt, die sich fertigungstechnisch durch besondere Verarbeitungs- und Montagefreundlichkeit auszeichnen.
Die Fensterkanteln selbst werden fertig profiliert und in der gewünschten Holzart – roh, vorbehandelt, lasiert beziehungsweise deckend farbig lackiert oder mit attraktivem Furnier ummantelt – in Fixlängen zu sechs Meter vom Systemgeber Schweikart kommissionsweise bezogen.
Die zur Herstellung von Rahmen und Flügeln erforderliche und sehr überschaubare Maschinenausstattung bietet das Bruchsaler Unternehmen Hoffmann Maschinenbau GmbH an: Eine Gehrungskappsäge mit je zwei Kreissägeblättern für Holz und Alu, und eine kombinierte Fräs- und Bohrmaschine mit sechs Keilnutfräsern sowie vier 8 mm-Bohrern. Der Preis dafür liegt bei rund 65 000 Mark. Darüber hinaus werden eine Sickstanze sowie eine Wasserschlitzfräse benötigt, die mit weiteren ca. 15 000 Mark zu Buche schlagen. Diese im Verhältnis eher bescheidene Investition in erforderliche Produktionseinrichtungen von insgesamt etwa 80 000 Mark sowie die unkomplizierte Fertigung waren für die Schwarzwälder Fensterbauer weitere Gründe, das neuartige Holz-Alufenstersystem einzuführen. In der Tat sieht der gelernte Glaser und Fensterbauermeister Josef Rißler, zuständig für die Technik, heute die damalige Entscheidung für das neue System mehr als bestätigt: „Innerhalb dieser drei Jahre ist der Anteil von Holz-Alufenstern von Null auf inzwischen mehr als 50 Prozent geklettert, Tendenz weiter steigend.“ Dieser Erfolg ist seines Erachtens nach insbesondere dem Umstand zuzuschreiben, dass die BKS-Holz-Alufenster nur zirka 20 Prozent teurer sind als ,normale’ Holzfenster. Auf der anderen Seite ist der Gegenwert, den der Kunde für diesen geringen Aufpreis erhält, beachtlich: Bekannt guter Bewitterungsschutz außen – dank Aluminiumverkleidung – in Kombination mit dem ,echten’ Holzfenster auf der Rauminnenseite, das wahlweise naturbelassen lasiert oder in diversen Furnierarten ummantelt werden kann.
Die im Verhältnis günstige Preisstellung ist den scharf kalkulierenden und auf Ertragssicherung bedachten Fensterbauern neben den günstigen Einkaufspreisen für die Kanteln und die geringen Amortisationskosten vor allem deswegen möglich, weil beispielsweise ein einflügeliges Holz-Alufenster in rund zwei Stunden fix und fertig produziert ist. Zudem erfolgt der Produktionsablauf rationell und personalsparend im Durchlauf ab Kantellager, ohne aufwendiges innerbetriebliches Handling. Wobei Josef Rißler hier, speziell was seine Situation angeht, noch weiteres Rationalisierungspotential sieht. Rund eine halbe Stunde pro Fenster sei noch drin, wodurch das Unternehmen die Holz-Alu-Variante dann zum Preis eines Nur-Holzfensters anbieten könnte. Auf die Perspektiven ihres traditionsreichen Fens-terbaubetriebes angesprochen, nennen die Rißlers drei Argumente, die sie auch für die Zukunft zuversichtlich stimmen: Der Kunde erhält gegen einen geringen Aufpreis ein hochwertiges Fenster ohne Wartungsverlangen auf der bewitterten Außenseite. Der Fens-terbauer seinerseits spare rund 1,5 Stunden Fertigungszeit gegenüber einem herkömmlichen Holz-Alufenster. Und außerdem lasse sich mit dem „Mehr-Wert-Fenster“ eine höhere Wertschöpfung erzielen, was sich neben den monetären Aspekten insbesondere auch in einer besseren Marktstellung gegenüber dem Wettbewerb niederschlage. Schließlich beliefert Rißler mit dem BKS-System auch interessierte Schreinerkollegen, die ihrerseits nicht über eine eigene Fensterfertigung verfügen. Rudolf Bartl
Vielversprechende Verbindung
Das BKS-Holz-Alufenster ist eine gemeinsame Entwicklung der Firmen Hoffmann Maschinenbau („Hoffmann-Schwalbe“) und Schweikart Hightech Holzteile als Profillieferant. Wesentliches konstruktives Merkmal: Rahmen- und Flügelecken werden auf Gehrung miteinander verbunden.
Diese Eigenschaft hat weitreichende Konsequenzen: Statt der bekannt aufwendigen Technologie für die Herstellung konventioneller Schlitz-Zapfen-Verbindungen reicht ein kompakter Maschinenpark. Dieser besteht aus einer Präzisions-Doppelgehrungssäge, die sowohl zur Holz- als auch zur Aluminiumbearbeitung geeignet ist, sowie aus einer kombinierten Keilnutfräs- und Bohrmaschine. Die erforderlichen Investitionen dafür liegen bei unter 70 000 Mark. Hinzu kommen eine Sickstanze und eine Wasserschlitzfräse für die Aluminiumverarbeitung, die mit rund 15 000 Mark zu Buche schlagen. Willkommener Nebeneffekt: Auch der Platzbedarf für die neuartige Fertigungsmethode ist relativ gering.
Darüber hinaus kommt konsequent der „Systemgedanke“ zum Tragen. Die Fensterkanteln stehen dem Verarbeiter in diversen Ausführungen zur Verfügung: Stets aus dreifach lamellierter Fichte, sind die 6 m langen Profile wahlweise auch mit Furnierummantelung (z. B. Buche, Ahorn oder Kirschbaum) in nahezu jeder beliebigen Holzart erhältlich oder auch mit lackierfertiger Grundierpapierummantelung. Die Aluminiumprofile stammen von der Eschbal-Gruppe und werden komplett mit Clipshalter und Dichtungsprofilen geliefert. Darüber hinaus können auch alle anderen Systeme eingesetzt werden.
Die Bearbeitung beim Fensterbauer ist unkompliziert, die nötigen Handgriffe leicht zu vermitteln. Zunächst werden die Rahmenteile auf Gehrung geschnitten und anschließend in einem Arbeitsgang die Nuten für die Schwalben sowie die Bohrungen für die Dübel eingebracht. Nach dem Verbinden der Rahmenteile – mittels Hoffmann-Schwalben, Holzdübeln und unter Zugabe von PU-Leim – und erfolgter Endoberflächenbehandlung werden die Clipshalter für die Aluschalen in der vorgefrästen Nut befestigt. Daran schließen sich die Beschlags-, Glas- und Alumontage an.
Gut 20 Betriebe in Deutschland und der Schweiz produzieren inzwischen dieses innovative Fenstersystem.
Geprüft und für gut befunden
Vorbehalte gegenüber der neuartigen Gehrungsverbindung scheinen nicht gerechtfertigt, wie zwei unabhängig voneinander erstellte Gutachten belegen. Das Argument, kein Weg führe an der Schlitz-Zapfenverbindung vorbei, wird zumindest in Bezug auf Holz-Alufenster eindeutig widerlegt.
So hat das Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie GmbH (eph) in Dresden die Witterungsbeständigkeit der Schwalben-Eckverbindung an Holz-Alufenstern (Blendrahmen- und Flügelecken) untersucht. Die mittels Zeitrafferfaktor auf einen Praxiszeitraum von vier bis fünf Jahren ausgelegte künstliche Bewitterung eingebauter Fensterelemente umfasste sowohl zyklische Beregnung als auch eine kontinuierliche Bestrahlung mit UV-Licht. Anschließend wurden die Fenstereckverbindungen auf Zug-festigkeit sowie auf das Bruchmoment hin untersucht. Die festgestellten Werte – die sich im übrigen nur unwesentlich von der Festigkeit einer Schlitz- und Zapfenverbindung unterscheiden – ließen, so der Prüfbericht, den Schluss zu, dass die untersuchte Eckverbindung für den Fensterbau geeignet ist.
Darüber hinaus hat die Schweizerische Hochschule für die Holzwirtschaft (SH-Holz) in Biel das Verhalten einer Fensterkonstruktion mit Schwalben-Eckverbindung unter verschiedenen klimatischen Bedingungen untersucht. Diese Prüfung wurde an einflügeligen Balkontüren durchgeführt. Auch dabei stellte sich heraus, dass aufgrund aller Ergebnisse der einzelnen Prüfungen die Fensterkonstruktion „Rahmen-Gehrungseckverbindung mit Hoffmann-Schwalben“ hinsichtlich möglicher unterschiedlicher Holzfeuchtigkeiten in den Flügelhölzern für den Fensterbau geeignet sei. Die Gehrungsverbindungen hätten während den Prüfungen zu keinen typischen Verformungen des Fensterflügels geführt. In dieser Hinsicht dränge sich auch keine spezielle Behandlung des geprüften Eckverbindungssystems auf.
Gute Aussichten
Das BKS-System ermöglicht es, mit geringen Investitionskosten hochwertige und individuelle Holz-Alu-fenster herzustellen. Hinzu kommt, dass diese im Endverkaufspreis – je nach individueller Fertigungsorganisation – nur geringfügig über einem herkömmlichen IV 68-Fenster liegen, trotz allem aber „ausreichend Spielraum für einen zufriedenstellenden Ertrag“ bieten, wie die Firmen Hoffmann und Schweikart nachhaltig bekräftigen.
Aufgrund des einfachen Fertigungskonzepts und der positiven Prüfungsergebnisse birgt das System eine Menge Entwicklungspotential und insbesondere auch neue Chancen der Marktpositionierung für Schreiner und Fensterbauer. o
Maschinentechnik
Hoffmann Maschinenbau GmbH
D-76646 Bruchsal
Tel 0 72 51/95 44-0, Fax ~/95 44 44
Profil-Lieferanten
Deutschland:
Schweikart Hightech Holzteile
D-721721 Sulz a. N.
Tel 0 74 54/4 01-42, Fax ~/4 01-43
Schweiz:
Eschbal Gruppe
CH-8004 Zürich
Tel 00 41-1/2 96 64-64
Fax ~/2 96 64-60
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