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Holz in Reinkultur

Schwarz GmbH Euskirchen-Kirchheim
Holz in Reinkultur

Fenster und Haustüren aus Holz, das ist seit fünf Generationen die Profession des rheinischen Fensterbauers Schwarz in Euskirchen-Kirchheim. Auch heute noch, denn das Traditionsunternehmen setzt ganz konsequent und ausschließlich auf den Rahmenwerkstoff Holz. “Billige” Kompromisse, nur um einen Auftrag zu bekommen, gibt es nicht.

Ohne Frage: Es ist gar nicht einfach, heutzu-tage eine solche Grundsatzentscheidung zugunsten des Werkstoffes Holz konsequent umzusetzen. Denn das Unternehmen Schwarz lebt zu 90 Prozent vom Objektgeschäft. Und gerade dort ist bekanntermaßen der Preis ein bedeutendes Entscheidungskriterium. In der Regel handelt es sich um (öffentliche oder begrenzte) Ausschreibungen für Bauten wie Schulen, Krankenhäuser, kommunale Einrichtungen und Verwaltungsgebäude. Oder wie zuletzt, um die Zentralverwaltung des Kommunikationsriesen DE TE Mobil in Bonn, ein Objekt mit rund 14,5 Mio. DM, für das Schwarz 4500 Holzfenster, 1000 Brandschutzfenster, 2000 Mas-sivholz-Innentüren sowie weitere 1000 Standardtüren lieferte.

Für Matthias Schwarz und Rudi Schmitz, die heute zusammen mit dessen Frau Christa das Unternehmen leiten, hat das Fenster aus Holz im Kampf mit anderen Werkstoffen nur dann noch eine reale Zukunftschance, wenn sowohl die Fertigung optimiert, das heißt noch stärker rationalisiert wird, als auch eine deutliche Qualitätsverbesserung vor allem an der Oberfläche erreicht werden kann. Das bedingt – ebenso konsequent – eine technisch erstrangige und leistungsfähige Maschinenausstattung. Nur so kann zur hochwertigen Qualität auch noch eine wettbewerbsfähiger Preis erreicht werden. “Unsere Crux sind ja nicht nur die billigen Kunststofffenster allein, sondern die viel zu vielen Anbieter die versuchen, über den Preis zu verkaufen. Sonst könnte es nicht sein, dass bei ein und demselben Objekt einer mit 1,078 Mio. DM anbietet und ein anderer nur 517 TDM haben will”, so Rudi Schmitz, der für den kaufmännischen Part verantwortlich ist.
Nach Ansicht von Matthias Schwarz, der den Fertigungs-bereich leitet, kann es nicht angehen, dass erstklassige Qualität automatisch einen sehr viel höheren Preis verlange. Mit diesem Anspruch auf der Fahne wird deshalb seit Jahren konsequent in moderne CNC-Maschinentechniken investiert, damit konsequent flexibel und rationell in einem gleichbleibendem Qualitätsniveau sowie mit möglichst wenig manpower produziert werden kann. Eine rationelle Fertigung kann das Unternehmen zweifellos für sich beanspruchen: Im gesamten Fertigungsbereich sind durchschnittlich lediglich 20 Mitarbeiter beschäftigt, wovon sich fünf bis zehn ständig auf Montage befinden.
Für die Fensterfertigung hatte man sich bereits in der Vergangenheit gut gerüstet: Eine Durchlauf-Fensterfertigungsanlage Sistemi sowie Doppelendprofiler Concept, die Vierseitenhobelmaschine Superset, der Bearbeitungsautomat Tenotech für die Schrägfensterbearbeitung und eine Drei-Band-Schleifmaschine jeweils von SCM, zwei Flutanlagen von Gori zum Grundieren sowie eine automatische Lackieranlage mit Lackrückgewinnung von Böllhoff gehören zur durchweg guten Maschinenausstattung in der Fenster- und Türenfertigung. Immerhin stellt dieser Bereich rund 75 Prozent des gesamten Umsatzes. Die jüngste Investition zielte auf die Optimierung der Türelementefertigung. Aktuell angestoßen vom eingangs erwähnten DE TE Mobil-Projekt mit 2000 massiven Innentüren (Rahmen und Füllungen). Wegen der besonders hochwertigen Ausführung mit einer Brüs-tungseckverbindung als Anschluss des Querriegels zum Rahmenholz konnte die hierfür erforderliche Bearbeitung nur mittels CNC-Technik effizient und praktikabel durchgeführt werden.
Aufgrund der seit Jahren mit diesem Hersteller gemachten guten Erfahrungen fiel unter verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten die Wahl auf das CNC-gesteuerte Bearbeitungszentrum Record 240 von SCM. Angetan hatten es den Herren neben dem “sehr günstigen” Preis-/Leistungsverhältnis vor allem die Achsenlaufwege von 6,0 m in X- und 2,1 m in Y-Richtung bzw. die Aufspannfläche von 5700 x 1600 mm sowie der so genannte “Tool Room” mit einem zusätzlichen Werkzeugmagazin für 24 Werkzeuge. Zusammen mit dem am Bearbeitungsaggregat mitfahrenden Wechsler sind somit ständig 34 verschiedene Werkzeuge einsatzbereit.
Als ein weiterer Vorteil wird der schlauchlose Traversentisch mit Saugnäpfen und Pneumatik-spannbacken gesehen. Hier können nicht nur die Rahmenstücke sowie die Türblätter unkompliziert in nur minimaler Rüstzeit aufgespannt werden, sondern ebenso die Bogenstücke von Rundbogenfenstern (mit Spezialspannbacken als Niederhalter), die immer öfter bei der Sanierung von historischen Fenstern angefertigt werden müssen, wie zuletzt für das Kloster Abtei Michaelsberg in Siegburg mit einem Auftragswert von 668 TDM.
Gerade bei der Komplettbear-beitung von Türelementen zeigen sich die beiden 4-PS-Fräsaggregate mit feststehender Horizontalachse für die Schloss-kasten-/ Bänderfräsungen sehr wirkungsvoll: Die Bearbeitungszeit für eine Türe konnte von seither 45 Minuten auf rund 15 Minuten runtergeschraubt werden. Und – ‘time is money’ – bei einem Auftrag von 2000 Türen ergibt das einen Preisvorteil, der im genannten Fall mit ausschlaggebend für den Auftragserhalt gewesen sein dürfte. Für die Auftragsbearbeitung nutzt Schwarz die bewährte Branchensoftware von Klaes. Die CAD/CAM-Lösung von C.A.D.-line sorgt für eine rationelle Erstellung der NC-Bearbeitungsprogramme.
Zu jeder Fertigungsliste wird eine Diskette mit allen Fertigungsdaten erstellt, mit der dann am Bearbeitungszentrum (NUM-Steuerung mit integriertem PC unter Windows) die einzelnen Programme nur noch aufgerufen werden müssen. Hierbei wird der Maschinenbediener von einer so genannten Routolink-Benutzeroberfläche mit entsprechenden Symbolen für sämtliche Funktionen unterstützt, die eine gleichermaßen einfache wie schnelle Bedienung ermöglicht.
Unisono wollen Matthias Schwarz wie auch Rudi Schmitz den vorhandenen hohen Stand der Maschinentechnik nicht unter dem Aspekt “noch mehr Kapazität geschaffen zu haben” verstanden wissen, sondern vielmehr als einzige Möglichkeit für mittelständisch strukturierte Betriebe, ihre Zukunftschancen zu wahren. “Wir müssen”, so Rudi Schmitz, “bessere Qualität höchst flexibel zu niedrigeren Preisen fertigen können, sonst haben wir gegen die Großen sowie alle möglichen Billigstanbieter nicht mehr viel zu bestellen. Ganz abgesehen vom Kunststofffenster, das immer billiger wird.”
Ein weiterer Wermutstropfen für ihn ist die Tatsache, dass Holzfenster durch DIN-Normen und ständig neue Vorschriften sowieso verteuert werden oder die neuerdings bei kommunalen Ausschreibungen öfters vorgegebenen Auflagen wie das Öko-Zertifikat FSC (Forest Stewardship Council) für Dark Red Meranti, das jetzt doppelt soviel kostet wie zuvor, die Preissituation eher noch verschärfen. Wenn auch mit dem neuen CNC-Bearbeitungszentrum im Rücken die Fertigung problemlos in Richtung Innenausbau und Holztreppen ausgedehnt werden könnte, so will man bei Schwarz unbedingt beim angestammten Handwerk bleiben, nämlich der leistungsfähige Lieferant für hochwertige Holzfenster und -türen zu sein – gerne auch für Kollegenfirmen, die technisch nicht entsprechend ausgestattet sind. o
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