Neue Perspektiven für die holzverarbeitende Industrie: Holzschweißen ermöglicht sehr feste Materialverbindungen bei kurzen Abbindezeiten. Das sogenannte WoodWelding ist eine neuartige, vom Schweizer Innovationshaus Creaholic SA, Biel, entwickelte Verbindungstechnologie für Holz und poröse Materialien.
In dem Verfahren, das mit dem Technologiepreis des „Technologiestandorts Schweiz 2000“ ausgezeichnet wurde, werden thermoplastische Kunststoffe verwendet, die mit Ultraschall-Energie an frei definierbaren Stellen verflüssigt und unter Druck in die Hohlräume gepresst werden. Nach der ein bis drei Sekunden dauernden Aushärtung, verbacken die Ausgangsmaterialien Holz und Kunststoffe zu einem neuartigen Komposit-Werkstoff hoher Festigkeit. Auch die Auszugskraft ist höher als die des umgebenden Materials. Weitere Pluspunkte sind Wetterbeständigkeit, die hohe Beständigkeit bezüglich Feuchtigkeit und Vibration sowie die lange Lebensdauer. Der Prozess funktioniert mit verschiedensten Materialien: Neben Holz können auch Spanplatten, Furnierholz, Faserplatten, Zellbeton und andere poröse Materialien verschweißt werden. Voraussetzung ist, dass das Material eine gewisse Druckfestigkeit aufweist.
Holzschweißen ist ein industrieller Prozess und damit für Kleinserien weniger geeignet. Mögliche Einsatzgebiete des WoodWelding-Verfahrens sind Fertigungsprozesse in der Fenster- und Möbelindustrie sowie in der Parkett- und Plattenindustrie.
An der Entwicklung mitbeteiligt waren neben der Creaholic SA die Hochschule für die Holzwirtschaft (SH-Holz/Biel), außerdem das auf Ultraschall-Anwendungen spezialisierte Unternehmen Branson. Präsentiert wird die WoodWelding-Technologie an der Industriemesse Hannover, die vom 20. bis 25. März stattfindet.
WoodWelding SA, Dr. Gerhard Plasonig, CH – 8002 Zürich
Tel 00 41 (0)1/206 41 56
Fax ~/2 06 41 52 o
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