Ein Brandversuch öffnete die Augen und die Gäste staunten nicht schlecht: Als die Feuerwehr bei FKS Fensterbau in Haiger im Hof jeweils ein PVC-Fenster und ein Holzfenster zur gleichen Zeit in Brand setzte, hielt das Holzfenster viel länger stand. Während das PVC-Fenster binnen kurzer Zeit in Flammen stand und sich unter beißender Rauchgasentwicklung verformte, kokelte das Holzfenster nur an der Oberfläche vor sich hin. Es blieb in sich stabil und ließ sich nach Abschluss des Versuchs sogar noch öffnen. Doch das bessere Brandverhalten war nur einer der zahlreichen Vorteile von Holzfenstern, die es zu demonstrieren galt. Denn darum ging es im April beim Politik-Brunch, den die Initiative ProHolzfenster e.V. bei IPH-Mitglied Ulrich Kauferstein veranstaltete.
Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt, darunter MdB Helga Lopez, MdL Hans-Jürgen Irmer, Michael Buhlmann vom Hessischen Umwelt-Ministerium, Kreis- und Stadtbeigeordnete aus dem Lahn-Dill-Kreis, Bürgermeister sowie Vertreter von Innung und Kreishandwerkerschaft. Beim Rundgang durch die Tischlerei, die mit zehn Mitarbeitern ausschließlich Fenster und Türen aus Holz für Wiederverkäufer produziert, wurden viele Informationen vermittelt.
Die Frage der Wirtschaftlichkeit sorgte für eine lebhafte Diskussion. Siegfried Fricke, Erster Kreisbeigeordneter Gießen: „Wenn es um den Einsatz in öffentlichen Gebäuden geht, spielt der Preis eine wichtige Rolle – und Fenster aus Holz sind nun mal teurer.“ Dr. Gerhard Zoubek, Bürgermeister in Haiger, brachte demgegenüber die Nachhaltigkeit ins Spiel: „Man darf nicht nur die reinen Investitionskosten sehen. Das Holzfenster wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und steht auch für Langlebigkeit.“
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