Selbst Verbindungsmittel aus Edelstahl konnten bei der neuen Waschstraße für ICE-Züge in Cottbus keine Anwendung finden. Reinigungsmittel mit pH-Werten zwischen 2 und 10, also der gesamten Breite saurer und alkalischer Waschflüssigkeiten, machten den Einsatz einer Konstruktion ausschließlich aus durchimprägniertem Kerto-Furnierschichtholz notwendig. Holz ist unempfindlich gegen Einwirkungen aggressiver Gase und Flüssigkeiten, wobei die Imprägnierung das Holz beim Einsatz großer Wassermengen schützt. Um den Waschprozeß auch bei Minustemperaturen aufrechtzuerhalten und die Emission von Chemikalien zu verhindern, war eine Einhausung der automatischen Waschstraße gefordert. So kann die einmalige, 152,50 m lange Anlage komplette Zuggarnituren reinigen.
Die Konstruktion besteht aus Kerto-Zweigelenkrahmen und einer Innenschale aus Kerto-Furnierschichtholzplatten, die die Funktionen der Längsaussteifung, der Innenabdichtung und der teilweisen Wärmedämmung übernehmen. Da unter den gegebenen Beanspruchungen selbst Edelstahlteile nach wenigen Jahren korrodieren würden, wurden als Verbindungsmittel, zur Befestigung der Wand- und Deckenplatten auf den Rahmen, Lignostone-Gewindebolzen aus Kunstharzpreßholz entwickelt. Das Dach besteht aus Kerto-Rippenplatten mit Schweißbahn und Kiesschüttung. Als Außenbekleidung wurden Alu-Wellplatten verwendet. n
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