Design im Handwerk ist kein Fremdwort mehr. Innovation, Kreativität, Gestaltung, Formgebung und eben Design sind zunehmend wesentliche Bestandteile und Inhalte einer großen Zahl der gestaltenden Handwerksberufe. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Handwerker neben ihrer eigenen Produktion auch Entwürfe für Manufakturen und Industrieunternehmen ausführen.
Der Gestalter/Designer im Handwerk ist die Schnittstelle zwischen Kunden und Handwerkern. Handwerkliche Produkte sind fast immer Unikate, deren Erscheinungsbild durch die Art des Werkstoffes und der Gestaltung beeinflusst wird. Umfangreiche Kenntnisse über die verwendeten Materialien und die optimalen Bearbeitungstechniken, hinsichtlich Form und Farbe, geben den Produkten ein unverwechselbares Gesicht und heben sie über den reinen Verwendungszweck hinaus.
Dank einer qualitativ hochwertigen Ausbildung ist der Gestalter/Designer im Handwerk in der Lage, individuelle Produkte sowie technische Problemlösungen, unter Berücksichtigung der spezifischen Kundenwünsche, zu erstellen.
Das gestalterische Wissen wird zukünftig ein noch wichtigeres Instrument zur Positionierung des Handwerks auf dem Markt darstellen und als Verkaufsargument eine immer stärker werdende Bedeutung im Marketing-Mix der Handwerksbetriebe erlangen. Attraktiv gestaltete Produkte ermöglichen dem Handwerksbetrieb eine entsprechende Vermarktung und er kann sich so dem Preisdumping entziehen.
Zehn Werkstudentinnen und Werkstudenten bestanden mit ihren Abschluss- und Projektarbeiten auf höchstem Niveau die Abschlussprüfung des Werksstudienganges „Designer/Gestalter im Handwerk“ an der Akademie für Gestaltung im Handwerk der Handwerkskammer Ulm und zeigten mit ihren Abschlussarbeiten Designerqualität.
Die Maßschneiderin Simone Beck, die Mediengestalterin Alexandra Federle, die Schreiner Florian Hämmerle, Daniel Hudak, Michael Kopp und Andreas Reichert, die Maler und Lackierer Joseph Karte und Patrick Seybold sowie die Stuckateurin Tanja Taplik und die Goldschmiedin Michaela Weber dürfen nun den Titel „Designer/Gestalter im Handwerk“ führen.
Die neuen „Designer/Gestalter im Handwerk“ haben am Vollzeit- und Teilzeitwerkstudiengang an der Akademie für Gestaltung im Handwerk teilgenommen. Dabei mussten sie weit über 1000 Unterrichtsstunden absolvieren. Ausdauer, Durchhaltevermögen, Mut zur Kreativität und Offenheit sind, neben dem Willen sich weiterzubilden, nur einige Eigenschaften, die für diese lange und intensive Ausbildung notwendig sind.
Die Abschlussarbeiten der jungen „Designer/Gestalter im Handwerk“ sind vom 6. bis 15. Februar 2009 im Künstlerhaus in Ulm zu sehen.
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