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Im Team durch die bewegte Fenstergeschichte

Stöckel Fenster feiert 50-jähriges Firmenjubiläum
Im Team durch die bewegte Fenstergeschichte

Ministerpräsident Christian Wulff kommt gerne in die Samtgemeinde Fürstenau ins Osnabrücker Land. Vor sieben Jahren war er anlässlich eines Partnertages schon dort und er glaubt, dass er bald wiederkommen wird, denn bei Stöckel gibt es immer etwas zu feiern: Aktuell das 50-jährige Bestehen. Und demnächst? – Wachstum aus eigener Kraft ist bei Stöckel jedenfalls kein Fremdwort.

Es fängt wie so oft alles ganz klein an: Im Mai 1957, nach erfolgreich bestandener Meisterprüfung, machte sich Günther Stöckel in seinem Vechteler Elternhaus als Tischlermeister selbstständig – und das mit 21 Jahren als jüngster Tischlermeister im Großraum Osnabrück. Mit harter Arbeit und von Anfang an mit unbedingtem Qualitätsbewusstsein erarbeitet er sich gleich einen guten Ruf und der Erfolg stellte sich bald ein. Günther Stöckel ging von da an mit dem erforderlichen unternehmerischen Mut voran – und immer auch mit der besonnenen Unterstützung seiner Frau im Rücken. Der Unternehmensgründer formuliert es so:: „Meine Frau hat immer den Daumen drauf gehalten, wenn ich mal wieder eine Maschine oder eine Halle bauen wollte.“

Den Durchbruch brachte 1974 die Einführung des TwinStep-Kunststoff-Fenstersystems, das mit der eigenen Profilextrusion gefertigt wurde. Grund für diese gewaltige Investition in eine Extrusionsanlage war für Stöckel sein hoher Qualitätsanspruch: Mit den damals verfügbaren Profilsystemen auf dem deutschen Markt war er nicht ganz einverstanden. Einkammersysteme und Anschlagdichtung waren ihm zu wenig. Die Mitteldruckdichtung war seine Erfindung und brachte für das Unternehmen eine ganz besondere Resonanz in jener Zeit.
Ein ganz typisches Beispiel der unternehmerischen Umtriebigkeit des Firmengründers ist auch die Boomphase in den Jahren 1978 und 1979: Zu jener Zeit waren Zulieferprodukte wie das Isolierglas so knapp geworden, dass Termine für die Fensterlieferung nicht mehr eingehalten werden konnten. Kurzerhand löste man dieses Problem mit der Installierung einer eigenen Isolierglasproduktion im Werk.
Durch permanente Betriebserweiterungen bis zum heutigen Stand von 45 000 m² Produktionsfläche und mehr als 230 Mitarbeitern ist Stöckel heute Vollsortimenter von Fenstern und Haustüren, Wintergärten und Vordächern.
Immer wieder machen die alten und neuen Unternehmenslenker – heute sind die Söhne Reiner und Uwe die Geschäftsführer – deutlich, wie das „System Stöckel“ funktioniert und der Senior bringt es anlässlich des Jubiläums auf den Punkt: „Das Wertvollste, was wir aufgebaut haben, sind unsere Mitarbeiter.“ Jeder im Unternehmen – vom Chef bis zum Aushilfsfahrer – ist begeistert von dem Betriebsklima und die durchgängige Dutzkultur ist nicht nur aufgesetzt, sondern Zeugnis gelebter Mitmenschlichkeit. Auch Reiner Stöckel liegt dieses Thema sehr am Herzen: „Unser Erfolg ist eine Teamleistung“ und er meint damit die Führung als Familienteam genauso – immerhin widmen 9 Mitglieder der Familie ihre Arbeitskraft dem Unternehmen – wie die gesamte Belegschaft mit ihrem Teamgeist. Folgerichtig wurden auf der Jubiläumsfeier sieben Mitarbeitern gedankt, die ein eigenes rundes Jubiläum feiern können: Sie sind schon 25 Jahre mit im Team.
Und es gehört auch zur Unternehmenskultur, dass der Betriebsrat als Mitarbeitervertretung genutzt wird. Umgekehrt sagt auch der Betriebsratsvorsitzende, was er von seinem Chef hält: „Keiner hat den Titel ,den Alten’ mehr verdient, als der Seniorchef selbst,“ verkündet er salopp auf der Feier – und das im ausschließlich positiven Sinne, denn auch er ist froh, Teamplayer bei Stöckel sein zu dürfen.
Aber nicht nur die Mitarbeiter wissen die gute partnerschaftliche Beziehung zu schätzen. Auch die Lieferanten erleben Stöckel als langjährige Partner, für die die Kontinuität und vertrauensvolle Zusammenarbeit an vorderster Stelle steht. Reiner Stöckel dazu: „Zur Familie gehören auch unsere Kunden und Lieferanten. Alle Probleme werden gemeinsam gelöst – zu den meisten Partnern hat sich ein vertrauensvolles und freundschaftliches Verhältnis gebildet.“
In seiner Festansprache spricht er weiter davon, dass in dem Unternehmen Kontinuität, Qualität und Leistungsfähigkeit als oberste Maxime feststehen. „Auch die Kunden sollen immer sagen können, dass die Kaufentscheidung für ein Stöckelfenster richtig war.“ Empfehlungsmarketing ist und war auch für ihn schon immer ein wichtiger Pfeiler für die Außenwirkung des Unternehmens.
Mit diesen Einstellungen gegenüber allen Schnittstellen sowohl im internen und im externen Bereich war es dem Unternehmen gelungen über 40 Jahre lang zweistellige Umsatzzuwächse zu erreichen. Einzig im letzten Jahrzehnt „bröckelten“ diese Zuwächse ein wenig, wie es Günther Stöckel beschrieb, dies sei aber ausschließlich auf die rezessive Bewegung auf dem Fenstermarkt allgemein zurückzuführen. Und jetzt gehe es wieder in gewohnt großen Schritten nach vorne, denn das aktuelle Jahr habe sehr gut begonnen, ist Reiner Stöckel überzeugt.
Ulrich Sieberath koppelt in seiner Festrede die Erfolgsgeschichte des Unternehmens mit der des hochentwickelten Fensters in Deutschland: „Wir haben es solchen Fensterbaupionieren wie Günther Stöckel zu verdanken, dass wir so tolle und dichte Fenster haben. Denn er hat stets mutig neue Entwicklungen aufgegriffen und vorangetrieben.“
Für Sieberath steht die Welt vor großen Veränderungen – Klimawechsel, Ressourcenverknappung, Globalisierung und die Bevölkerungsentwicklung stellen alle vor große Herausforderungen. Und deshalb sei es auch wichtig, an dem Fenster für morgen zu forschen – das ift und solche Unternehmen wie Stöckel würden da an vorderster Front stehen. Dabei nimmt er direkten Bezug auf den Stöckel-Produktentwickler Jörg Johannsmeyer, der in der Festschrift Ideen eines Fensters der Zukunft aus dem Hause Stöckel beschreibt. Johannsmeyer sieht die Fenstertechnik heute an einem Scheideweg: „Es wird unsere Kernaufgabe sein, technische Forderungen des Marktes mit den individuellen Designanforderungen unserer Kunden zu vereinen“, so sein Credo. Er erwartet zukünftig Fenster mit Uw-Werten von 1,0 W/m²K, die schon in der Standardausstattung mit warmen Kanten und Dreifachverglasungen ausgerüstet sind. Selbst die Energiegewinnung am Fenster werde keine Option mehr sein, sondern sollte als Standard realisierbar sein, ist er überzeugt. Ein weiteres Entwicklungsfeld, das den Entwicklern vom Markt vorgegeben wird, sei die Einbruchshemmung. Er geht davon aus, dass die einbruchhemmenden Eigenschaften selbst bei den Standardfenstern in Zukunft bei der Widerstandsklasse WK 1 anfangen werden. Eine echte Herausforderung aber werde es sein, ein praktikables und bezahlbares Bauelement der Widerstandsklasse WK 3 zu entwickeln. Ganz treu der Firmenphilosophie habe man bereits andere Entwicklungsbereiche, wie z. B. die Verlängerung der Wartungsintervalle forciert. Seiner Meinung nach muss die Verantwortung für das produzierte Produkt auch deutlich über den Gewährleistungszeitraum hinaus gehen.
Sieberath selbst schließt seine Ausführungen mit einem Ausblick auf den Fensterbetrieb von morgen: „Wir rechnen damit, dass wir noch größere Rahmentiefen bekommen, wir werden noch mehr Verbund-Bauweisen bekommen und mehr Funktionalität. Das bedeutet für den Entwickler immer kompliziertere Fenstertechnik. In Zukunft kommt es nicht darauf an, standardisierte, nachgefertigte Produkte herzustellen, sondern wir brauchen stärker spezialisierte Fachbetriebe, die das umsetzen können. ■
von BM-Redakteur Daniel Mund
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