Innovations-Offensive

Einer der Schwerpunkte des Holzma-Treffs in Holzbronn (25. – 28.09.07) war die neu entwickelte Baureihe 5, die sich jetzt noch stabiler und leistungsfähiger als ihre Vorgänger-Baureihe präsentiert.

Dafür sorgen mehrere zum Patent angemeldete Entwicklungen: Die Kameragestützte Vorritzsägeneinstellung macht das manuelle Einstellen der Sägeblätter überflüssig. Dieses System besteht aus einer staubgeschützten Kamera, die auf dem Sägewagen montiert ist, aus einem präzisen Messsystem und einer ausgefeilten Steuerungssoftware. Haupt- und Vorritzsäge lassen sich damit präzise und automatisch aufeinander einstellen.

Um die Schwingungsanfälligkeit und den Geräuschpegel bei hoher Geschwindigkeit möglichst gering zu halten, ist der Sägekörper im Mineralguss konstruiert. Der Effekt: Die Maschine wird extrem verwindungssteif, stabiler und leiser. Das Ergebnis ist ein noch exakterer Lauf des Sägewagens und damit noch noch präzisere Schnitte.

Die hohe Leistungsfähigkeit der neuen Baureihe 5 erforderte außerdem einen Sägewagen mit einer verwindungssteifen und belastbaren Grundkonstruktion des Stahlplattengehäuses.

Weitere zum zum Patent angemeldete Technologien, wie das neue Antriebsprinzip, die Linearführung für den Sägeblatthub oder der Lichttaster mit eigener Abblaseinheit, sorgen ebenfalls für Dynamik, Präzision und Laufruhe.

Für noch höhere Leistung und für weniger Kosten pro Schnitt steht das „Power Concept“ von Holzma: Durch eine zusätzliche, separat arbeitende Spannzange am rechten Führungsträger wird das simultane Queraufteilen unterschiedlich großer Platten ermöglicht. Dadurch können die Zykluszeiten reduziert und so die Plattenaufteilkosten gesenkt werden.

Anhand von aktuell für Kunden gefertigten Maschinen und Gesamtsystemen zeigte Holzma, wie in Holzbronn kundenspezifische Lösungen entwickelt werden: Mit der hauseigenen Simulationssoftware lassen sich die individuellen, sich ständig verändernden Rahmenbedingungen praxisgerecht darstellen, einzelne Maschinenvarianten erarbeiten und so schließlich für das jeweilige maßgeschneiderte Konzept entwickeln.

Rationelles Plattenaufteilen wird zunehmend von der Optimierungs- und Steuerungssoftware bestimmt. Dazu wird bei Holzma die Maschinensteuerung „CADmatic“ in enger Zusammenarbeit mit den Anwendern ständig weiterentwickelt. In einer neuen Version gibt es jetzt auch die Optimierungssoftware Schnitt Profi(t). Sie beinhaltet zahlreiche neue Funktionen, die das Plattenaufteilen komfortabler machen.

Die Materialvielfalt steigt stetig – und damit auch die Anzahl empfindlicher, meist teurer Materialien. Schonende Handhabungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten werden daher zunehmend wichtig. Eigens dafür hat Holzma eine Hausnorm zur „Bestimmung der Kratzempfindlichkeit von Oberflächenmaterialien“ entwickelt. Damit werden im Rahmen der Beratungsphase gemeinsam mit dem Kunden die zu bearbeitenden Materialien getestet und die daraus resultierenden Maßnahmen abgeleitet. Die lange Holzma-Erfahrung ist in einer übersichtlichen Auswahlmatrix zusammengefasst. In Holzbronn wurden die dazu passenden Ausstattungsvarianten gezeigt: Dazu gehören zum Beispiel voll bedüste Maschinentische, aluminiumeloxierte Tischauflagen, Bürstenrollen oder spezielle Spannzangen.

Die jährliche Hausmesse in Holzbronn entwickelt sich immer mehr auch zum Handwerkertreff. Dafür hatten die Homag-Gruppenmitglieder aus dem Practive-Segment in diesem Jahr noch mehr Raum zur Verfügung. Die Firmen Weeke, Brandt und Bütfering demonstrierten ihre neuesten Entwicklungen und natürlich hatte auch Holzma mit der HPP 230 eine neue preiswerte Maschine für das Handwerk parat. Der Sägewagen dieser kompakten Maschine besteht aus einer robusten Stahlkonstruktion mit Haupt- und Vorritzsäge. Er verfügt über stufenlos regulierbare Vorschubgeschwindigkeit und einen geräuscharmen und wartungsfreien Antrieb mittels Zahnstange und Ritzel. Möglich sind ein schneller Sägeblattwechsel dank Power-Loc sowie eine einfache Justierung der Vorritzsäge. Die Software CADmatic 4 Practive sorgt für optimierte Abläufe. Der stabile Druckbalken der HPP 230 sichert die Schnittqualität: Zwei großflächige Druckzonen direkt an der Schnittlinie reduzieren die Vibrationen und schonen das Material. Direkt in den Sägewagen integriert ist die zentrale Winkelandrückvorrichtung, wodurch die Zykluszeiten im Vergleich zu herkömmlichen Systemen um bis zu 25 Prozent verkürzt werden. Dabei lässt sich die Andruckstärke stufenlos regeln, so dass auch dünne Platten, Laminate oder empfindliche Materialien zu bearbeiten sind. Mit umfangreichen Zusatzausstattungen kann jeder Kunde Leistung und Funktionalität der HPP 230 erweitern. Im Angebot sind ein stärkerer Hauptsägemotor, pneumatische Besäumanschläge, oder ein Laser-Richtlicht für das Aufteilen von Massivholz. (mm)