Das Hängesideboard, das Marcellinus Schäffauer „intendo“ nannte, wird seinem Namen gerecht – intendo kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ,ich strecke aus’.
Das lang gestreckte Sideboard aus europäischem Kirschbaum überzeugt durch seine schöne Anmutung und durch die harmonische Aufteilung. So ist die Front in fünf Quadrate unterteilt – in vier Türen und einem asymmetrisch platzierten „Schubkastenquadrat“ mit vier Schüben.
Die Türen bestehen aus einer Kombination aus Glas und Holz, welche die horizontale Gestaltung noch unterstreicht. Jeweils fünf Gläser und sechs Holzstreifen geben eine Tür, wobei die Gläser in 13 mm tiefe Nuten der Furnierplatten eingeleimt sind. Die Türen sind an klassischen Zapfenbänder angeschlagen und werden an dem eingeleimten und entsprechend ausgearbeiteten Boden arretiert.
Als Oberboden verwendete der Meisterschüler eine Glasplatte, die den Blick in vier Präsentationsschübe freigeben, so dass das Möbel auch zur Präsentation von Gegenständen – Schmuck, Uhren, Steinen o. ä. – dient. Sehr schön gemacht ist dabei, dass die Präsentationsteile durch die Schubkästen hinter den Türen bestückt werden können. Konsequenterweise hat er den sehr dicken Boden hier vierseitig abgeschrägt – konsequent deshalb, weil auch der Korpus zur Türfront hin im 45° Winkel abgeschrägt wird. Geschmackvoll und konsequent gemacht sind ebenfalls die Griffe, die auch in der Kombination Holz und Glas hergestellt wurden.
Das Möbel entstand an der Meisterschule Schwäbisch Hall.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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