Als Weiterentwicklung der Hochleistungsmaschine für Korpusteile Skipper 100 präsentierte Biesse auf der diesjährigen Xylexpo in Mailand erstmals das Nachfolgemodell Skipper 130. Die Besonderheit und gleichzeitig der Vorteil des in über 600 installierten Maschinen bewährten Skipper-Konzepts: Sie ist spiegelbildlich mit je einer kompletten oberen und unteren Bearbeitungseinheit für horizontales und vertikales Bohren, Nuten und Fräsen ausgestattet. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das obere und untere Aggregat gleichzeitig auch zwei Werkstücke spiegelbildlich bearbeitet werden können (z. B. linke und rechte Schrankseite).
In der neuen Version geht Biesse noch einen Schritt weiter und ermöglicht die Bearbeitung der 6. Werkstückseite: Konnten bisher nur 5 Flächen bzw. Kanten bearbeitet werden, so ist es jetzt möglich, auch die Hinterkante eines oder zweier Korpusteile mit Bohrungen und Fräsungen zu versehen. Darüber hinaus besteht in der Skipper 130 jetzt die Möglichkeit eine Beleim- und Dübeleintreibeinheit zu installieren. Die Verfahrgeschwindigkeiten der Achsen wurden weiter erhöht. Werkstücke werden in X-Richtung mit bis zu 145 m/min über den einzeln abrufbaren Bohrspindeln positioniert. Losgröße 1 ist Konzept: Die Rüstzeit zwischen zwei unterschiedlichen Werkstücken liegt bei Null. Einzigartig in dieser Maschinenklasse ist das patentierte Positioniersystem, das die Werkstücke spannt und in X- und Y-Richtung über die Werkzeuge verfährt. Die Skipper 130 besitzt ein elektronisches Messsystem, mit dem die Stärke des Werkstückes automatisch beim Spannen erkannt wird und die Bearbeitungstiefen angepasst werden. Durch konstruktive Änderungen der Spannzangen können mit der Skipper 130 nun Werkstücke mit einer Stärke von bis zu 90 mm gespannt werden. Weiterhin können Teile mit einer maximalen Breite von 1300 mm bearbeitet werden. Darüber hinaus bietet dieses Bearbeitungszentrum die Möglichkeit durch seine Öffnung nach vorn auch tiefere Teile hindurch zu transportieren. Mit 12 Spindeln im Arbeitsbereich von 0 – 32 mm sind alle gängigen Durchmesser im Randbereich eines Werkstücks abgedeckt. Um die Leistung der Maschine weiter zu verbessern, stehen den Kunden mehr Spindeln in Y-Richtung zur Verfügung. Durch die neuen Öffnungen der Bohrspindeln im Tisch wurde ein einfacherer und schnellerer Werkzeugwechsel realisiert. Die 4,5 kW Elektrospindel sowie das 3,5 kW starke Nutaggregat wurden seitlich am Bohrkopf angeordnet, um eine bessere Zugänglichkeit zu schaffen. Ebenfalls neu erhältlich ist eine 90° schwenkbare Nutsägeeinheit. Die Skipper kann bis zu 82 Bohrspindeln mit einer Drehzahl von 6000 U/min aktivieren. Diese Drehzahlerhöhung, garantiert ein ausrissfreies Bohrloch auch bei schwierigen Materialien. Das integrierte Vermessungssystem für die Werkstückabmessungen erlaubt jegliche Maßabweichung automatisch auszugleichen. Ergänzend zur Stationärmaschine ist eine Lösung mit automatischem Beschickungstisch erhältlich. Der Automat lässt sich somit auch in einen Durchlauf integrieren oder mit einem Roboter beschicken.
Über die PC-Steuerung und die Möglichkeit der CAD/CAM-Anbindung ist die Maschine einfach zu programmieren.
Biesse Deutschland GmbH
89275 Elchingen
Teilen:
