Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen, sowie alle Interessenten aus den Holzberufen stehen auf der Ligna+ 2007 in Hannover erneut im Mittelpunkt der Sonderpräsentation „Karriere mit Holz“. Erstmals lädt der Veranstalter, die ProWood Stiftung im VDMA, auch Lehrer zu verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen ein.
Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft hat eine deutlich größere wirtschaftliche Bedeutung als gemeinhin bekannt!
Denn der Cluster Forst und Holz zählt rund 185 000 Betriebe, über 1,3 Mio. Beschäftigte und einen Umsatz von 181 Milliarden Euro pro Jahr, so das Ergebnis einer im Jahr 2005 recherchierten und vorgestellten Clusterstudie.
Diese Kennzahlen allein, aber auch die aktuelle Aufbruchstimmung in allen forst- und holzwirtschaftlichen Bereichen in Industrie, Handwerk und Handel sowie der vielfache Führungs- und Innovationsanspruch der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, machen den nachhaltigen Bedarf an qualifiziertem Personal deutlich.
Beim potenziellen Nachwuchs, also den Schülerinnen und Schülern, rangiert die Branche rund um das Holz jedoch trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und der vielfältigen Betätigungsfelder bei der Berufswahl oftmals ganz hinten.
Aus diesem Grund kommt Branchenrepräsentanten und Unter- nehmen selbst die Aufgabe zu, den Nachwuchs für die Forst- und Holzwirtschaft zu interessieren und zu begeistern.
Mit dieser Zielsetzung stellt die ProWood Stiftung des Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen im VDMA den Nachwuchs erneut in den Mittelpunkt des Forums „Karriere mit Holz“ auf der Ligna+ 2007 Hannover (14. – 18. Mai 2007).
Vielfältige Möglichkeiten: Holz hat Zukunft
An Argumenten, den Reiz und die Zukunftsfähigkeit der Forst- und Holzwirtschaft – insbesondere auch im Wettbewerb zu anderen Branchen – zu vermitteln, fehlt es da kaum.
So ist es für die nachrückende Generation von besonderer Bedeutung, dass Holz als nachwachsender Rohstoff bei nachhaltiger Nutzung dauerhaft zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass Deutschland über den größten Holzvorrat Europas verfügt und dieser weiter zunimmt. Gleichzeitig ist der Einsatz von Holz als Roh- und Werk- stoff – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den Klimawandel – als „Kohlenstoffspeicher“ ökologisch von größter Bedeutung.
Die eigentliche Attraktivität liegt für junge Leute jedoch in der Vielfalt der Aufgaben in dieser Branche, vom Forst über Handwerk, Möbelfertigung, Holzbau, Holzwerkstoffindustrie bis hin zum Holzbearbeitungsmaschinenbau. Ob Technik-, Design-, IT- oder handwerklich interessiert, die Branche bietet ausgezeichnete Perspektiven. Und dies auf höchstem Niveau, denn Deutschland ist Technologie- und Innovationsführer in vielen Bereichen.
Mit ausschlaggebend für die Berufsentscheidung sind die existierenden Ausbildungsmöglichkeiten. Auch hier muss die Branche keinen Vergleich scheuen, denn Deutschland verfügt über eines der weltweit besten Aus- und Weiterbildungssysteme für den Forst- und Holzwirtschaftssektor mit den verschiedensten Spezialisierungsrichtungen.
Attraktives Programm
Kaum ein Rahmen scheint geeigneter als die Ligna+, um Schülerinnen und Schülern einen ersten Eindruck von der Hightech-Branche Forst- und Holzwirtschaft zu vermitteln. Neben dem Erlebnis bei dem weltweit größten Branchenevent dabei zu sein, bietet das Forum „Karriere mit Holz“ konkrete Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven.
Für Detailfragen zu den einzelnen Ausbildungsgängen, stehen Studierende und Lehrende der wichtigsten Ausbildungseinrichtungen den Schülern persönlich Rede und Antwort.
Das Rahmenprogramm von „Karriere mit Holz“ umfasst weiterhin schülergerechte Fachvorträge zu verschiedenen Themen wie z. B. Eigenschaften und Besonderheiten von Holz, Verfügbarkeit und Ökobilanzierung des Rohstoffs. Geführte Messerundgänge geben Einblick in die Forstwirtschaft, Energiegewinnung, Möbelfertigung, Holzwerkstoffindustrie und Holzbau. Abgerundet wird der Tag auf der Ligna+ für die Schüler durch eine Messerallye und verschiedene Wettbewerbe.
Lehrer und Lehrerinnen im Focus
Erstmals finden auf der Ligna+ 2007 auch Fortbildungen für Lehrer und Lehrerinnen statt.
GrundschullehrerInnen erhalten die Gelegenheit, selbst einmal eine Industriebranche kennen zu lernen. Neben einer Vorstellung der Forst- und Holzwirtschaft und dem Messebesuch werden im Rahmen eines Workshops Möglichkeiten vorgestellt, Holz im Sachunterricht einzusetzen und als Thema zu behandeln.
Hintergrund ist die Erkenntnis, dass die Interessensbildung bei Kindern bereits im Vor- und Grundschulalter stattfindet. Gleichzeitig steckt das Thema „Technik“ im Grundschulunterricht im Hightech-Land Deutschland nach wie vor in den Kinderschuhen.
Die ProWood Stiftung lädt außerdem BerufsschullehrerInnen ein, sich im Rahmen eines Ligna-Besuchs über neueste technische Entwicklungen in der Holzbe- und -verarbeitung zu informieren. Angesichts des anhaltenden Strukturwandels im Tischlerhandwerk, der sich u. a. im Verlust von Marktanteilen an die Holz-Zulieferindustrie und den Handel widerspiegelt, beinhaltet das Angebot auch die gemeinsame Diskussion über mögliche Konsequenzen auf die Ausbildung (siehe auch Info-Kasten auf Seite 12).
Unterstützt wird die Sonderschau „Karriere mit Holz“ auch dieses Jahr von verschiedenen Unternehmen, Institutionen und Ausbildungsinstitutionen der Forst- und Holzwirtschaft. ■
Weitere Informationen: www.karriere-mit-holz.de
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