Das Waschplatzkonzept, das Thomas Büchele entwickelte, besteht aus einem Spiegelschrank, Schub-kastenschrank, Waschbecken und Handtuchhalter, die trotz unterschiedlicher Materialien und Herkunft eine Einheit bilden
Der Spiegelschrank wurde für den Einbau in einer Vorinstallationswand konzipiert und besticht durch den rahmenlosen Spiegel, der sich vertikal verschieben lässt. Nur der schlanke Aluminiumgriff verweist auf die Funk-tion „Schieben“ am Spiegel. Der selbstentwickelte, nicht sichtbare Beschlag ist gebrauchsmuster-geschützt und gewährleistet, dass der Spiegel in jeder Position stehen bleibt.
Interessant gelöst ist auch die Griffmöglichkeit am Schub-kastenschrank: Eine mit Aluminium hinterlegte Nute gewährleistet ein bequemes Öffnen.
Schubschrank und Spiegelschrank sind aus massivem Lärchenholz hergestellt, wobei nur klassische Verbindungen eingesetzt wurden.
Das Meisterstück entstand an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, und erhielt beim Gestaltungswettbewerb „Meisterform Holz“ eine Auszeichnung. Das Urteil der Jury: „Thomas Büchele hat eine komplexe Wohnumgebung – das Bad – thema-tisiert und auf meisterhafte Weise Lösungswege aufgezeigt. Der Spiegelschrank ist primär nicht Schrank, sondern Spiegel.
Das Seitenschränkchen ist perfekt dimensioniert und in der Wahrnehmung geschickt minimiert. Alle Raffinesse, die hier Anwendung fand, geht mit einer sympathischen Form von Bescheidenheit einher.
Fazit: Ausgezeichnet die gefundene Angemessenheit im Verhältnis von Problemstellung und Lösungsaufwand. Die Landesjury vergibt eine Auszeichnung.“
BM-Fotos: Frank Herrmann
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