Mit einer neuen Organisationsstruktur, die seit 1. August wirksam ist, hat die Pfleiderer AG die im April diesen Jahres eingeleitete Restrukturierung und Neuausrichtung des Konzerns abgeschlossen.
Die Konzernsteuerung durch den Vorstand erfolgt zukünftig über eine neu geschaffene, schlanke Management Holding. Das operative nationale und internationale Geschäft wird durch vier Business Centers – Holzwerkstoffe, Türen und Fenster, Dämmstofftechnik und Infrastrukturtechnik – gelenkt, die in insgesamt 20 Business Units aufgegliedert sind. Diese sind nach Regionen und Märkten ausgerichtet und werden als eigenständige Unternehmen geführt. Bereichs- und konzernübergreifende Querschnittsfunktionen werden von Corporate und Service Units wahr-genommen.
Der Handelsvertrieb der Business Centers Holzwerkstoffe und Dämmstofftechnik erfolgt weiterhin in einer gemeinsamen Organisation. Die beratungsintensiven Produktbereiche Türen und Fenster erhalten eine eigene spezialisierte Vertriebsmannschaft.
Bereits Ende Mai hatte das Unternehmen seinen 50 %-Anteil am französischen Spanplattenproduzenten Pannovosges S.A. veräußert, Anfang April dann den Beschluss zur Einstellung der Produktion im Dämmstoffwerk Hamburg gefasst. Im Juni wurde beschlossen, die Herstellung von Türen am Standort Gütersloh zum Ende des Jahres 2000 auslaufen zu lassen und stattdessen in Mittweida (Sachsen) und Oettingen (Bayern) zu konzentrieren. Im selben Zeitraum wird Pfleiderer darüber hinaus im Geschäftsbereich Holzwerkstoffe die Produktion am Standort Peiting beenden. Die Fertigung von direktbeschichteten Spanplatten wird zukünftig in den Werken in Neumarkt und Gütersloh gebündelt.
Mit diesen Maßnahmen und neuer Organisationsstruktur kehrt die Pfleiderer AG nach eigener Einschätzung bereits im laufenden Geschäftsjahr 2000/ 2001 (1. Juni bis 31. Mai) wieder zu alter Ergebnisstärke zurück. Das Unternehmen prognostiziert bei einem Umsatz von gut 2,8 Milliarden Mark ein Vorsteuer-Ergebnis in Höhe von 100 Millionen Mark.
Pfleiderer unterhält 40 Werke in neun Ländern und beschäftigt zur Zeit rund 10 000 Mitarbeiter. o
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