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Kosten runter – Qualität rauf

Fertigfluten von Fenster- und Türelementen
Kosten runter – Qualität rauf

Der Maschinenbauer Range & Heine und der Farbenhersteller Remmers haben sich gemeinsam an das Thema „Fertigfluten“ gemacht und bieten nun eine interessante, neuartige Systemlösung. Als Vorteile nennen die Unternehmen neben einem deutlich geringeren Materialverlust vor allem auch die sehr guten Oberflächenergebnisse.

„Fertigfluten“ – die Kennzeichnung einer neuen Technik mit so einfachen, bekannten Worten wie „fertig“ und „fluten“ ist erklärungsbedürftig. Fertig beschichtet werden die Fenster bei dieser neuen Technik in einem einzigen Durchlauf in einer kompakten Aànlage, vom imprägnierten Holz bis zum Endlack, mit einer, so Oberflächenspezialist Remmers, sehr hochwertigen und möbelartigen Oberfläche.

Wie beim Fluten der Grundierungen, gibt es nun auch bei den Zwischenbeschichtungen und Lacken keinen Materialverlust mehr: Überschüssiges Material beim Auftrag folgt einfach der Schwerkraft und wird vom Sammelbecken wieder ohne Qualitätsverlust zu den Düsen zurück gepumpt. Das ist rationell, schont die Umwelt und senkt die Kosten.
Die Steigerung der Qualität, argumentiert Remmers für die neue Technologie weiter, lasse sich sogar messen. Die speziell hierfür entwickelten Induline-Lacke ermöglichen die Beschichtung ohne Tropfen und Läufer an der Unterkante mit einer bislang nicht gekannten Nassschichtstärke von mehr als 225 μm „fertig zu fluten“.
Systempartner optimieren neuartiges Konzept
Das Konzept „Fertigfluten“ verwirklichten der Maschinenbauer Range & Heine und der Farbenhersteller Remmers. Die Merkmale sind viel versprechend. Statt meist mehr als 50 Prozent Overspray entstehen bei dieser Technik – so die Unternehmen – lediglich noch Reinigungs- und Verdampfungsverluste mit einstelligen Prozentzahlen. Zudem entstehe weniger Ausschuss dank gleichbleibend hoher Qualität, unabhängig vom Personal an der Lackierwand. Schließlich erfordere die Technologie keine teueren Spritzkabinen mit hochwertigen Robotern und/oder Bilderkennungsprogrammen.
Range & Heine hat die durch ihre Wipparm-Konstruktion bekannten Flutanlagen weiterentwickelt. Im äußerlich einer Flutanlage gleichenden „Spraycomat“ sind statt Flut- nun Airlessdüsen montiert, für den notwendigen Druck sorgt ein Airless-Gerät statt der Molchpumpe. Ansonsten bleiben die Vorteile der Flutanlage: glatte Kabine mit antihaftendem Kunststoff sowie die hohe Luftfeuchtigkeit in der Anlage verhindert das Aushärten der Beschichtung und sorgt für einen guten Verlauf.
Die Remmers-Produkte wurden gezielt auf das neue Verfahren abgestimmt. Interessant, dass die Fenster waagerecht aufgehängt werden. Eine ablaufsichere Aufhängung sei nicht notwendig, ebenso wenig wie Konstruktionsänderungen à la Soft-Linie-Profil, um einen besseren Ablauf der Beschichtung zu garantieren. Auch Bohrungen stellen keine Fallen für Abläufer mehr dar, der Holzrahmen wird optimal benetzt. Kontinuierlich sprühen die Düsen die Farbe allseitig auf das Fenster. Der Lack wird im Gegensatz zu Spritzkabinen vollständig wieder verwendet. Tests hätten ergeben, dass das Material selbst nach einer 8-Stunden-Schicht kaum an Viskosität verliert.
Remmers Zielgruppenmanager Hans Joachim Preuss sieht im Fertigfluten eine Qualitätsverbesserung gegenüber anderen Verfahren: „Auch in den Eckverbindungen ist die Gefahr der Unterbeschichtungen gebannt und die durch das Fertigflut-Konzept erreichbaren dicken Zwischenbeschichtungen verhindern vor allem bei Lärche, Merbau oder Meranti durchschlagende Verfärbungen.”
Fertigfluten bei Pado in der betrieblichen Praxis
Seit über 35 Jahren produziert Pado-Elementebau in Braunschweig RAL-geprüfte Fenster und Türen aus Holz, Holz-Alu und Kunststoff. Um nun das ohnehin hohe Qualitätsniveau nochmals zu steigern, erfolgte die Umstellung auf die Technik des Fertigflutens.
Pado-Geschäftsführer Georg Ackermann über seine Gründe, die neue Technologie einzusetzen, und über seine Erfahrungen:„Wir wollten schneller werden, Material besser rückgewinnen und auch die Qualität der Oberfläche verbessern. Die neue Technik, die wir jetzt einsetzen, zeichnet sich dadurch aus, dass wir mit der gleichen Anlage fluten und spritzen können, ohne die Fenster abzuhängen.“
Pado war Projektteilnehmer am Fraunhofer Institut Braunschweig zum Thema Fertigfluten. Danach gefragt, welche Erkenntnisse dies unterm Strich gebracht habe, sagt Ackermann: „Es gab Mängel hinsichtlich der Forderung eines gleichmäßigen und höheren Mengenauftrages bzw. allseitiger von oben nach unten gleichmäßiger Ummantelung des Werkstückes. Der Grund dafür: beim Fluten kommt das Material einseitig von oben, im Gegensatz zum allseitigen Spritzen.“
Der „Spraycomat“ ist mit acht Düsen bestückt, die zusätzlich zur Auf- und Ab-Bewegung mit unterschiedlicher Einstellung des Spritzwinkels tatsächlich alle Bereiche des Fensters gleichmäßig erreichen. „Das können Sie mit der Hand definitiv nicht so gut. Durch die hohe Feuchtigkeit in der Kabine verläuft das Material besser, es entlüftet und benetzt die Poren besser“, argumentiert der Pado-Geschäftsführer weiter.
Großen Anteil an der verbesserten Oberflächenqualität haben die speziell abgestimmten Produkte der Induline-Systeme von Remmers. Der Lack ist auf die Technologie abgestimmt, wodurch sich die Oberfläche verbessert hat. Die eingesetzten Grundierungen sind Standard, die Zwischenbehandlungen haben spezielle Einstellungen und erlauben – im lasierenden und deckenden Bereich – Schichtstärken bis 250 μm. Das führt zu hoher Sicherheit bei „Problemhölzern“, sichert gegen Holzinhaltsstoffe und reduziert die Nassschichtdicke.
Danach gefragt, welche Fenstertypen sich besonders für die Flutbeschichtung eignen würden, sagt Georg Ackermann: „Da würde ich keine Einschränkungen machen. Sie können ebenso gut deckende Beschichtungen mit RAL-Tönen herstellen wie Dünn-, Mittel- und Dickschichtlasuren auftragen.“
Ergänzend hat Pado auch in eine neue Holzverfestiger-Maschine sowie in eine Schleifanlage investiert. „Wir haben früher eine Flutanlage gehabt, durch die wir den fertigen Fensterrahmen mit einer ca. 20%igen Neigung durchgeschoben haben, damit die Farbe gut ablaufen kann. Bei dem neuen „Flowcoroll“, der in die Produktion eingebunden ist, wird das Holz automatisch am losen Stück durchgefahren und automatisch zum Trocknen abgestapelt. Nach drei Stunden Trockenzeit erfolgt der allseitige Schliff durch einen Schleifautomaten. Das Ergebnis ist so gut, dass wir in der Folge so gut wie keine weiteren Schleifarbeiten durchführen müssen. Ein wichtiger Faktor, der das Produkt insgesamt sicherer macht.“
Pado spart infolge der durchgeführten Maßnahmen nun einen großen Teil der Schleifkosten. „Bei den drei Arbeitsgängen, die wir in der neuen Anlage fahren (Grundierung, Zwischen- und Endlack), werden die Fenster nicht von den Traversen abgehängt. Zudem freuen wir uns natürlich über die hochwertigen, möbelähnlichen Oberflächen“, zieht Ackermann Bilanz. ■
Remmers Baustofftechnik
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