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„Kurios und doch interessant…“

Leserbrief zum PVC-Verbot in München
„Kurios und doch interessant…“

Andreas Neumeier von der Initiative ProHolzfenster e.V., äußert sich zum Beitrag „Verbot von PVC-Fenstern kritisiert“ (BM 6/99, S. 52). Kritisiert wurde in diesem Beitrag der Vorschriften-Katalog „Ökologisches Bauen auf städtischen Grundstücken“ der Stadt München. Untersagt wird darin u. a. der Einsatz von Fenstern aus PVC-Profilen.

Kurios und doch auch interessant ist der von der PVC-Lobby verbreitete Pressebericht, der die Bauvorschriften der Stadt München kritisiert. Meist zeugen Materialverbote von verantwortungsvoller, zukunftsorientierter Politik. Verantwortungsbewußt ist, was langfristig ökonomisch und ökolo-gisch sinnvoll und somit zukunftsfähig ist. Und da sind sich zukunftsorientierte Wissenschaftler und Branchenkenner spätestens seit dem Bekanntwerden der Prognos-Studie* einig, daß dies nicht mit dem Material PVC zu machen sein wird. Interessant ist übrigens auch, daß immer wieder „Fachleute“ für solche (obengenannten) Presseberichte mit herausgelösten Zitaten mißbraucht werden.

Vielleicht provoziert die PVC-Lobby aber auch die Negativformulierung („PVC nein“) in den Verordnungen. Besser wäre sicherlich, wenn man auch in Deutschland positive Formulierungen wählt, so wie es jüngst die Vorarlberger Landesregierung getan hat: „Ab 1.1.99 wird Altbauförderung nur noch dann gewährt, wenn alte Holzfenster durch neue Holzfenster ersetzt werden.“
Sicherlich ein Wink in die richtige Richtung, denn die, aufgrund der Diskussionen in Rio de Janeiro vom Deutschen Bundestag (noch alte Bundesregierung), 1998 festgelegten „Leitbilder für zukünftiges Bauen“, lassen keinen Platz für PVC. Diese Leitbilder sind erklärte Ziele, die aufzeigen, wo wir hin müssen. Ein Leitbild lautet zum Beispiel: „Die verwendeten Baustoffe sollten nach ihrer Nutzung wieder in den natürlichen Stoffkreislauf integriert werden können“. Dies schafft im Bereich Fenster, durch die Möglichkeit der späteren thermischen Nutzung, nur der Werkstoff Holz! Auch die weiteren Ziele offenbaren für das Holzfenster die Zukunft überhaupt. Somit zeugen Materialverbote, so wie sie in München bestehen, nicht von „rückständigem Beamtentum“, sondern von eben verantwortungsbewußter, zukunftsorientierter und nicht der PVC-Lobby-kleinbeigebender Politik. Lächerlich ist auch immer das Argument „Volkswirtschaftlicher Schaden durch PVC-Verbot“. Laut einer internen Mitgliederbefragung benötigen Holzfenster 1,8 mal soviel Arbeitskraft, wie dieselben aus PVC. Wieviel Arbeitslose und somit Staatsausgaben hätten wir wohl weniger, wenn statt all der PVC- auf einmal Holzfenster gebaut würden? Daß die Abwendung von PVC hin zu Substituten (u. a. Holz) zu mehr Arbeitsplätzen führt, sieht übrigens auch die Gewerkschaft Holz und Kunststoff und das Prognos-lnstitut, Basel. Welchen gesellschaftspolitischen Nutzen das Holzfenster bringt, wäre einmal Wert zu erforschen. Ein Tip an die Politiker und Verantwortlichen in den Bauämtern: Fordern Sie in Ihren Vorschriften Fenster aus Holz, die langfristig Steuern sparen, den Anforderungen der Zukunft in allen Bereichen gerecht werden und von einer zukunftsfähigen Politik zeugen.
gez. Andreas Neumeier, Initiative ProHolzfenster e.V., Sundern
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