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Lackierfehler: Ursachen und Vermeidung

Neue BM-Serie
Lackierfehler: Ursachen und Vermeidung

Perfekt gestaltete und veredelte Holzoberflächen sind heute verkaufsentscheidende Qualitätsmerkmale. Den Arbeitsschritten Beizen und Lackieren kommt deshalb große Bedeutung zu. Eine zweifellos nicht einfache Disziplin, denn Holz ist ein “lebendiger” Rohstoff, der bei der Verarbeitung täglich neue Herausforderungen stellt. Für die Herstellung bestmöglicher Oberflächen und Beschichtungen ist die Kenntnis häufiger Lackierfehler eine wesentliche Voraussetzung. Mit der neuen BM-Serie “Lackierfehler – deren Ursachen und Vermeidung” möchten wir Ihnen wichtige Tips für die tägliche Betriebspraxis in kurzer und prägnanter Form vermitteln. Für die fotografische Sammlung und fachliche Ausarbeitung konnten wir die Spezialisten der anwendungstechnischen Abteilung im Hause des Lack- und Beizenherstellers ICI-Zweihorn gewinnen.

1 Läufer, Nasenbildung
Gelegentlich tritt dieser Fehler beim Spritzen von senkrechten Flächen auf. Auch wenn man mit einer Auftragsrolle arbeitet, kann es zu sogenannten “Läufern”, “Gardinen” oder “Nasenbildung” kommen. Lacke oder Lackfarben, welche auch als spritzfähig für senkrechte Flächen bezeichnet oder angegeben sind, bilden nur dann “Läufer”, wenn nicht vorschriftsgemäß gearbeitet wurde. Solche Lacke sind manchmal leicht “thixotrop” eingestellt. Thixotropie ist eine Eigenschaft, die man mit “scheinbarer Dickflüssigkeit” beschreiben kann.

Ursachen:
• Auftragsmenge zu groß, Auftragsstärke zu dick
• Falsche Viskosität
• Falsche Verdünnung
• Raumtemperatur ist zu niedrig
• Falsche Luftführung in Lüftungsanlagen
• Falsche Einstellung des Spritzdrucks, falsche Einstellung an der Spritzpistole oder falsche Düse
• Spritzdüse schadhaft oder nicht richtig gesäubert
• Zu kurzer Spritzabstand, oder der Spritzwinkel zur Oberfläche führt zu einem Überschuß an Material an der Seite, wo der Abstand des Spritzstrahles zur Fläche kürzer war.
Vorsorge: Senkrechte Flächen müssen mit besonderer Sorgfalt beschichtet werden. Erst annebeln, dann ablackieren. Richtige Einstellung der Viskosität nach den Angaben im Technischen Merkblatt des jeweiligen Lackes. Alle Produkte sind in der Regel spritzfertig für Airless Geräte eingestellt. Bei Becherpistolen, entsprechend der Herstellerangaben, Verdünner zugeben. Mehrere Auftragsvorgänge einplanen, Spritzpistole und Druck entsprechend einstellen.
Beseitigung: Nach vollständiger Trocknung können diese Fehler meistens weggeschliffen werden und ein dünner neuer Auftrag mit demselben Material ist erforderlich.
2 Apfelsinenschalen-Effekt
Dieser störende Fehler tritt hauptsächlich bei geschlossen-porigen Oberflächen auf. Die Bezeichnung ist sehr bildhaft und man spricht auch von “narbiger Oberfläche”. Der Lack ist nicht richtig “verlaufen” und hat nicht die gewünschte glatte Oberfläche mit guter Verspannung ergeben.
Ursachen:
• Lack war zu dick (Viskosität)
• Lackmaterial war zu kalt
• Zu wenig oder falsches Lösungsmittel
• Spritzdruck ist zu gering
• Abstand der Spritzpistole zum Gegenstand falsch
• Ungünstige Luftbewegung im Trockenraum während der ersten Ablüftphase
• Zu großer Temperaturunterschied zwischen dem Lackmaterial und der zu beschichtenden Oberfläche.
Vorsorge: Beachtung der vorgeschriebenen Viskosität nach Technischem Merkblatt, z. B. Einsatz der richtigen Verdünnung, Beachtung der Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit und Temperaturen von Lack und Lackierobjekt.
Beseitigung: Schadhafte Oberfläche an- oder abschleifen und unter den oben genannten Vorsorgemaßnahmen erneut beschichten.
3 Leimdurchschlag
Graue Poren sind störende Effekte, besonders bei dunkel gebeizten Flächen. Aber auch bei dunkleren Holzarten und Furnieren können graue Poren sehr deutlich zu erkennen sein.
Ursachen:
• Leimdurchschlag z. B. kommt vor, wenn die Menge und die Viskosität des Furnierleimes nicht richtig auf das verwendete Furnier eingestellt ist. Jedes Holzfurnier ist aufgrund seiner Struktur auch entsprechend leimdurchlässig.
Vorsorge: Die Auftragsmenge des Leimes richtig dosieren und in der Viskosität einstellen nach Technischem Merkblatt oder eventuell einfärben. Achtung! Starker Leimdurchschlag kann offenporigen Effekt stören.
Beseitigung: Bei lösungsmittelhaltigen Beizen evtl. patinieren.
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