Kurt Wolf, Reutlingen, ist als baden-württembergischer Landesinnungsmeister wiedergewählt. Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbands Holz + Kunststoff Baden-Württemberg, am Samstag, 13. April in Ludwigsburg, stimmten 31 der 53 Obermeister für den 66-Jährigen. Gegenkandidat Bernd Schwär, Freiburg, erhielt 12 Stimmen. Immerhin neun Innungs-Delegierte hatten sich ihrer Stimme enthalten. Kurt Wolf, seit zwei Jahren im Amt des Landesinnungsmeisters, hatte sich entgegen seiner ursprünglichen Absicht zu einer weiteren Kandidatur entschlossen, nachdem sein designierter Nachfolger Anton Gindele aus gesundheitlichen Gründen von einer Kandidatur abgesehen hatte. Gindele wurde in Ludwigsburg als Stellvertretender Landesinnungsmeister bestätigt. Der bisherige Vorstand des Landesverbandes wurde ebenfalls komplett wiedergewählt. Für Nordwürttemberg sind Otto Schumacher (Altdorf) und Fritz Ehle (Deizisau), für Südwürttemberg/Hohenzollern Anton Gindele (Horgenzell) und August Wannenmacher (Rangendingen), für Nordbaden Gerhard Nagel (Stutensee) und Theo Häffner (Buchen) und für Südbaden Richard Hilpert (Waldshut-Tiengen) und Albert Löffler (Lahr) im Führungsgremium. Die von sehr emotional geführten Diskussionen geprägte Ludwigsburger Mitgliederversammlung bot indes nicht gerade das Bild eines von Einigkeit geprägten Landesverbandes: Einige Innungsobermeister hatten sich im Vorfeld für eine Ablösung von Kurt Wolf und des Vorstandes stark gemacht. Die Wortmeldungen um anonyme Briefe, persönliche Anschuldigungen, Vorwürfe und Verdächtigungen ließen eine sachliche und konstruktive Streitkultur schmerzlich vermissen. Besonders der Abfindungsprozess um den Ex-Geschäftsführer Thomas von Åkermann und die damit verknüpfte Personalproblematik in der Stuttgarter Geschäftsstelle hatten zuletzt für reichlich Unruhe gesorgt. Kurt Wolf und der Vorstand können sich aber nach ihrer klaren Mehrheit bei der Wiederwahl in ihrer Arbeit bestätigt sehen. Der eingeschlagene Kurs, so Wolf, werde fortgesetzt: „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren das Vertrauen in den Verband und dessen Ansehen wieder stärken können.“ Stellvertretender Landesinnungsmeister Anton Gindele: „Im Vorstand, in den Ausschüssen und auf der Stuttgarter Geschäftsstelle wird konstruktive Sacharbeit geleistet.“ Die Arbeit des Vorstandes wird indes nicht einfacher. Derzeit wird wieder ein neuer Geschäftsführer gesucht, der möglichst rasch seine Tätigkeit für den Landesverband aufnehmen kann. Den bisherigen Geschäftsführer des Landesverbandes Holz + Kunststoff Baden-Württemberg, Dr. Frank Nopper, zieht es in die Politik: Nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister von Backnang beendete Nopper seine Tätigkeit für den Landesverband zum 31. März des Jahres. o
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