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Lernen ist wie das Rudern

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Lernen ist wie das Rudern

Lernen ist wie das Rudern
Die Pisa-Studie machte amtlich, worüber die Ausbilder für Tischler und Schreiner sowohl auf betrieblicher als auch auf Seiten der Berufsbildenden Schulen schon seit Jahren klagen: die oft mangelhafte schulische Vorbildung der Auszubildenden. Laut Pisa-Studie werden ein Fünftel der Jugendlichen als nicht ausbildungsfähig eingestuft, denn sie beherrschen weder das Lesen und Schreiben noch das Rechnen in ausreichendem Maße.

Die Alarmglocken läuten noch lauter wenn man sich vor Augen führt, dass über 50 Prozent dieser Risikogruppe im Handwerk ausgebildet wird, in einem Wirtschaftszweig also, in dem die technische Weiterentwicklung, die Management- und Marketingaufgaben immer wieder neue Anforderungen stellen.
Bleibt zu hoffen, dass der „Schock“ den die OECD-Vergleichsstudie PISA in der Schulpolitik ausgelöst hat, die schulische Bildung auch tatsächlich reformiert.
Reformiert werden sollte auch baldmöglichst die Ausbildungsordnung Tischler/Tischlerin. Zwar ist die zurzeit gültige Fassung am ersten August 1997 erst in Kraft getreten, doch die Inhalte sind schon Jahre zuvor festgelegt worden. Eine Überarbeitung konnte noch nicht erfolgen, weil die Sozialpartner in der Frage der Ausbildungsdauer – drei oder dreieinhalb Jahre – bisher nicht auf einen Nenner kommen konnten. Die notwendige Ausbildungszeit soll in einem vom BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführten Projekt zur Evaluierung der Ausbildungsordnung Tischler/Tischlerin von 1997 ermittelt werden. Doch das Endergebnis lässt schon lange auf sich warten.
Das klingt nicht sehr ermutigend für das zügige Genehmigungsverfahren eines anderen Projektes: der Weiterbildung von Gesellen. Bisher fehlen in der Karriereleiter der Aufstiegsfortbildung für Gesellen und Gesellinnen einige Sprossen zwischen Gesellen- und Meisterprüfung. So manche Tischler- und Schreinergesellen, die sich sehr in ihrem Beruf engagieren und auch weiterbildungsbereit sind, verlassen letztlich das Tischler-/Schreinerhandwerk, weil sie für sich, mit Ausnahme der für sie nicht infrage kommenden Meisterprüfung, keine berufliche Perspektive mehr sehen. Mit speziellen Qualifizierungsbausteinen will man dem entgegenwirken:
Projektiert ist der/die „geprüfte KundenberaterIn“, der/die „geprüfte FachbauleiterIn“ und der/die „geprüfte FertigungsplanerIn“ (Seite 46 bis 50).
Dass sich das besondere Engagement schon in der Berufsausbildung „lohnt“, ließ wieder der Bundesleistungswett-bewerb der Handwerksjugend im Tischlerhandwerk erkennen, zu dessen Teilnahme sich 15 junge Tischler- und Schreinergesellen qualifiziert hatten. Als jeweilige Landessieger kämpften sie in den Werkstätten der Holzfachschule Bad Wildungen um den ersten Platz und damit um die Teilnahme an der internationalen Berufsolympiade, die im Juni 2003 in St. Gallen stattfinden wird (Seite 12ff). Bereits bei der letzten Berufsolympiade 2001 in Seoul hatte der Bundessieger von 1999, Wolfgang Frey, in der Gruppe Möbelschreiner, die Silbermedaille erringen können (Seite 18 bis 20).
War, bzw. ist hier handwerkliches Können und Geschick der Wertmaßstab für gute Leistungen, so ist beim Gestaltungs-wettbewerb die „Gute Form“ vorrangig die Kreativität und ein sensibles Formempfinden.
In unserem Bildbericht auf Seite 26 bis 33 zeigen die jungen Tischler und Schreiner was sie bisher gelernt haben. Ich betone „bisher“, denn Lernen sollte man immer. Die vorliegende Ausgabe BM-EXTRA Karriere bietet dafür eine Fülle von Beispielen und Anregungen.
Wie Wissenschaftler ermittelt haben, verdoppelt sich alle fünf Jahre das Wissen! Um dabei nicht ins Hintertreffen zu geraten, sind neben Mobilität und Flexibilität insbesondere lebens-langes Lernen die Forderungen der Zeit. Denn, wie es in einem chinesischen Sprichwort heißt: „Lernen ist wie das Rudern gegen den Strom, sobald man aufhört, treibt man zurück.“
Rudern also auch Sie kräftig mit, damit Sie immer ganz vorn mit dabei sind.
In diesem Sinne
Herzlichst Ihr
Peter Nagel
Chefredakteur
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