„Meine Idee war es, ein puristisch anmutendes, aber zurückhaltendes Möbelstück zu entwerfen“, beschreibt Joachim Gerster sein Meisterstück, „das in seiner Gestaltung aber dennoch Akzente setzt.“ Das Flurmöbel dient als Schlüsselablage und als Aufbewahrungsort für Accessoires und Kleinteile und soll im Eingangsbereich einen guten und bleibenden Eindruck auf Besucher hinterlassen.
Licht als Gestaltungselement sorgt für Spannung, die je nach Lichtfarbe beruhigend oder motivierend wirkt. Gleichzeitig dient das umlaufende Lichtband als optische Trennung zwischen den beiden Elementen und verschleiert die Konstruktion – lässt auf diese Weise das Sideboard schweben, wobei sich dieser Eindruck durch den Abstand des Sideboards zur Wand verstärkt. „Hierdurch soll beim Betrachter eine widersprüchliche Wahrnehmung erzeugt werden“, so Gerster, „da das Sideboard mit einer dunklen Oberfläche aus Makassar-Ebenholz als schweres Element aufgefasst wird, letztlich aber leicht wirkt.“
Der in zurückhaltendem Weiß gehaltene Korpus ist das „tragende“ Element, das zum schwebenden Sideboard einen harten, aber ansprechenden Kontrast setzt. Das Sideboard verfügt über vier klassisch gezinkte Schubkästen, die auf Massivholz-Vollauszügen bewegt werden. Im tragenden Korpus sind lediglich die Metallkonstruktion zur Aufhängung des Möbelstücks und die LED-Lichtanlage untergebracht, wobei eine seitlich angebrachte Tür als Revisionsöffnung dient.
Das Meisterstück entstand an der Fachschule für Holztechnik in Stuttgart. (wp) ■
BM-Fotos: Frank Herrmann
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