Der Einsatz von Leichtbauplatten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei interessieren sich Holz verarbeitende Betriebe insbesondere für die rationelle Weiterverarbeitung von Wabenplatten einschließlich Kantenanleimen. Hier bietet die Homag Gruppe Maschinenkonzepte an, die sich bereits im Praxiseinsatz bewähren. Homag setzt vor dem Hintergrund maximaler Wirtschaftlichkeit darauf, dass die Maschinentechnik zum Bekanten von Wabenplatten möglichst wenig vom Standard abweicht und idealerweise nachrüstbar ist.
Bei Wabenplatten, die an allen vier Schmalseiten mit einem Riegel aus Spanplatte geschlossen sind, ergeben sich die gleichen Oberflächeneigenschaften an der Schmalfläche wie bei einer Spanplatte. Hier sind die Verfahrensrandbedingungen für das Kantenanleimen identisch mit „herkömmlicher“ Maschinentechnik.
Bei riegellosen Wabenplatten muss die Kantenstabilität erst mit einem geeigneten Verfahren erzeugt werden. Hier kommen derzeit im Wesentlichen das Stützkanten-Verfahren oder das Direkt-Anleimen zum Einsatz. Ist die Dicke der Deckschichten der Wabenplatte und die Eigensteifigkeit der Dekorkante ausreichend groß, kann die Dekorkante an den beiden Schmalflächen der Deckschichten (Direkt-Anleimen) angeleimt werden. Bei dieser Variante müssen die Nachbearbeitungsaggregate teilweise angepasst werden, damit die Leichtbauplatte nicht im Randbereich durch die Tastkräfte der Bearbeitungsaggregate zusammengedrückt wird. Weitere Zusatzausstattungen im Vergleich zum „Standard-Kantenanleimen“ sind nicht erforderlich. Das Direkt-Anleimen kann zur Anwendung kommen bei bis zu 40 mm Werkstückdicke und erfordert min. 2 mm Kantendicke sowie min. 5 mm Deckstärke (Spanplatte) . Bei dünnen Deckschichten wird derzeit meist das Stützkanten-Verfahren eingesetzt. Dabei wird zunächst in die Schmalfläche der Leichtbauplatte eine Nut gefräst, in die eine Leimraube eingespritzt wird. Für das Nuten und den Leimraupenauftrag werden zusätzliche Aggregate auf der Maschine benötigt. Auf diese Leimraupe wird die Stützkante gelegt.
Weist die Stützkante eine große Dickentoleranz auf, muss nach dem Anleimen der Stützkante gefügt werden. Für das Anleimen der Dekorkante wird keine weitere Zusatzeinrichtung benötigt. Das Stützkanten-Verfahren eignet sich bei bis zu 60 mm Werkstückdicke, erfordert min. 0,4 mm Kantendicke sowie min. 2,8 mm Deckstärke (MDF).
Aktuell in der Erprobung ist darüber hinaus das Ausschäumen der offenen Schmalfläche. Dabei soll durch das Auftragen eines Kunststoffs die Schmalfläche verschlossen und gleichzeitig die Dekorkante angeleimt werden. Nach dem Aushärten ergibt sich ein ausreichend stabiler Untergrund für die Dekorkante.
Mehrere Homag-Anlagen zum Bekanten riegelloser Wabenplatten sind bereits weltweit im Einsatz. Auf der Ligna+ 2005 wurde mit der „KAL 310“ eine interessante Maschine speziell für Klein- und Mittelbetriebe präsentiert.
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