Praxisnahe Wirtschaft lässt sich erst richtig vermitteln, wenn man den unternehmerischen Alltag kennt. Unter diesem Motto besuchten 20 Berufsschullehrer des Fachs Wirtschaftslehre aus ganz Thüringen TMP Fenster + Türen in Bad Langensalza. Initiiert hatte diese Weiterbildungsveranstaltung der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Thüringen. Der Wirtschaftsstandort Nordthüringen, Effekte der Globalisierung in der Region und die Kommunikation zwischen Betrieb und Berufsschule standen auf der Tagesordnung.
Eine enge Verbindung der Berufsschulen zu den ausbildenden Firmen ist wichtig für BVMW-Landesgeschäftsführer Günther Richter. Die Lehrer sollen das Leben im Unternehmen kennen lernen. „Bereits die Auszubildenden müssen mit dem Wettbewerb und dem hohen Kosten- und Leistungsdruck vertraut gemacht werden“, sieht Richter als eine der wichtigsten Aufgaben, damit Jugendliche später im Berufsalltag bestehen können.
TMP-Geschäftsführer Bernhard Helbing gab Einblicke in die Unternehmensführung und sprach über Förderung und Forderung des Nachwuchses. „Ich bin keiner, der sagt: Die Jugend ist schlecht. Es gibt natürlich Einzelfälle, die einen beschäftigen. Aber im Grunde geht es darum, welche Chance man jungen Menschen bietet“, so der Standpunkt von Helbing. Und dafür seien die Berufsschullehrer mit verantwortlich. Von acht Auszubildenden, welche 2005 ihre Lehre bei TMP beendet haben, erhielten sechs einen Arbeitsvertrag.
Für Ingrid Schönenburg, Lehrerin für Wirtschaftsgeografie am Berufsbildungszentrum Schmalkalden, hat das funktioniert: „Ich habe viele wertvolle Informationen mitgenommen. Das alles passte sehr gut zu dem, was ich auch im Unterricht mache.“
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