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Marketingoffensive gestartet

Jahreskongreß '98 des Verbandes Fenster und Fassade, Wien, 14. bis 17. Mai 1998
Marketingoffensive gestartet

Einen gewissen Nachholbedarf in puncto Marketing sieht der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. für seine Mitgliedsunternehmen. Der diesjährige Jahreskongreß stand deshalb unter dem Leitthema: “Verkaufen ist mehr als nur der Preis”. Viele Betriebe fänden, so der Verband, außer dem Preis nur wenige Verkaufsargumente für ihre Produkte. “Der Preis ist aber nur eine Taste auf der Klaviatur des Verkaufsinstrumentes. Unsere Betriebe müssen stärker marketingorientiert gesteuert werden”, verdeutlichte Präsident Alfons Schneider im Grußwort der Kongreß-Einladung. Die mittelständischen Fensterbaubetriebe würden in der Regel zu wenig auf Entscheidungskriterien wie Image und Marke setzen. Auf die eigene Leistungsfähigkeit, die Exklusivität und das Qualitätsbewußtsein werde nicht oder nur geringfügig aufmerksam gemacht. In der Vortragsreihe des Verbandes und der RAL-Gütegemeinschaften widmeten Marketingexperten und Branchenkenner sich dieser Thematik und stellten Lösungsmöglichkeiten vor.

Das Tagungsprogramm beinhaltete jedoch auch andere wichtige Themen, wie “Neue Ideen im Zusammenspiel zwischen Zulieferern und Herstellern”, “Flexible Arbeitszeiten”, “Unternehmensnachfolge” oder “Herausforderungen und Chancen für mittelständische Unternehmen”. Während des zweitägigen Kongresses wurde außerdem das breite Arbeitsprogramm des Verbandes in Workshops zu den Themen VOB und Recht, Statistik und Markt, Betriebswirtschaft sowie neue Medien behandelt. Wie schon im Vorjahr, so fanden die Veranstaltungen zu den Rahmenmaterialgruppen wieder großes Interesse. Gemeinsam diskutierte man die brennenden Themen im Bereich Kunststoff, Holz, Aluminium sowie Aluminium-Holz. In den Sitzungen der vier Fachabteilungen einigte man sich darauf, in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten.

Da sich die Branche in ihren Aktivitäten stärker nach Europa ausrichten will, hatte das Präsidium des Verbandes seinerzeit entschieden, den Jahreskongreß alle zwei Jahre im Ausland durchzuführen. Nach Prag (1993) und Florenz (1995) hatte das Präsidium für das Jahr 1998 Wien als ausländische Kongreßstadt gewählt.
Im Jahr 1999 wird Frankfurt am Main vom 10. bis 13. Juni Austragungsort des Jahreskongresses des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e. V. sein.
Fenster- und Fassadenmarkt stabilisiert sich
Nach Absatzrückgängen in den beiden letzten Jahren wird sich der Fenster- und Fassadenmarkt 1998 stabilisieren. “Einbrüche im Neubau kann unsere Branche mit rund 85 000 Mitarbeitern durch den wachsenden Markt für Renovierung und Modernisierung ausgleichen”, erklärte Manfred Feldhaus, der am 15. Mai 1998 in Wien auf dem Jahreskongreß des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e. V. zum neuen Präsidenten gewählt wurde. Auch Innovationen rund um das Fenster wie der Einsatz von Photovoltaik, Doppelfassaden oder Beschattungen würden verstärkt nachgefragt.
Altbaumodernisierung gleicht Neubauflaute aus
Wie statistische Erhebungen ergaben, ging nach dem Rekordjahr 1995 mit 25,5 Millionen Fenstereinheiten der Absatz 1996 um 3,8 % und 1997 um 0,9 % auf 24,325 Millionen Fenstereinheiten zurück. Im Neubau sank der Fensterabsatz 1997 um fast 9 %. Aber die Krise der Bauwirtschaft bestimmt nicht die Entwicklung der Fensterbranche, da rund 60 % aller Fenster in Altbauten montiert werden. Im letzten Jahr wuchs der Altbaumarkt um 5,2 %. In Ostdeutschland stieg dieser Markt sogar um fast 12 %. Insgesamt wuchs der ostdeutsche Fenstermarkt um 4,3 %, während er in Westdeutschland um 2,9 % sank.
Die Fensterbauer erwarten in diesem Jahr trotz anhaltender Krise in der Baubranche ein geringfügiges Wachstum um 0,1 % auf 24,338 Millionen Fenstereinheiten, davon 17,2 Millionen in Westdeutschland. In Westdeutschland wird eine Stagnation erwartet, in Ostdeutschland ein leichtes Wachstum. Es werden voraussichtlich 1,7 % weniger Fenster in Neubauten eingebaut, dafür 1 % mehr in Altbauten. Im Vergleich zu den Vorjahren schwächt sich die Modernisierungstätigkeit in den neuen Bundesländern deutlich ab. Wohnungsbaugesellschaften klagen über zunehmende Leerstände renovierter Wohnungen in Ostdeutschland.
Kunststoffenster über 50%
Kunststoffenster erreichten 1997 erstmals einen Marktanteil von über 50 %. Während sich ihr Anteil auf 51,9 % erhöhte, verloren alle anderen Rahmenmaterialien Marktanteile. 26,7 % der Fenster waren aus Holz, 18,2 % aus Aluminium und 3,2 % aus Aluminium-Holz. Dieser Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. Einzige Ausnahme sind Fenster der Materialkombination Aluminium-Holz, die ihren Anteil auf 3,5 % steigern können.
In Ostdeutschland, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sind über 60 % der eingebauten Fenster aus Kunststoff. Holzfenster sind dagegen mit einem Marktanteil von über 30 % in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stark verbreitet. In Bayern hat das Holzfenster mit 36,2 % den höchsten Marktanteil aller Rahmenmaterialien. Die regionalen Fenstermärkte entwickeln sich ebenfalls unterschiedlich. In Berlin nimmt das Marktvolumen um 27 % zu, da sich der Nichtwohnbau durch die vielen Bundesbauten sehr positiv entwickelt. Gute Wachstumsraten haben die neuen Länder, besonders Brandenburg mit 7,4 %. In Hamburg wird dagegen für dieses Jahr ein Rückgang um knapp 14 % und in Hessen um knapp 11 % erwartet.
Wenig Exporte, steigende Importe von Fensterelementen
Fenster werden vorwiegend für den heimischen Markt gefertigt. Der Außenhandel ist unbedeutend. Im Ausland sind insbesondere anspruchsvolle Aluminium-Glas-Fassaden, Kunststoffprofile und Fensterbeschläge aus Deutschland gefragt. Importierte Fenster sind oft mit Profilen und Beschlägen ausgestattet, die in Deutschland hergestellt wurden. Fenster werden vor allem in benachbarte EU-Länder exportiert. Bei Holzfenstern sind osteuropäische Staaten sowie Dänemark und bei Kunststoffenstern Tschechien und Österreich wichtige Importländer. Trotz steigender Exportchancen für deutsche Fensterhersteller wird sich der Importdruck weiter erhöhen.
Die deutschen Fensterbetriebe wollen ihre technologisch führende Stellung weiter ausbauen. Auf dem Jahreskongreß des Fensterverbandes, diskutierten Vertreter der 350 Mitgliedsunternehmen über Marketingstrategien und betriebswirtschaftliche Themen. “Bauherren und Sanierer wollen wir verstärkt über neue Fenstertechnologien und Dienstleistungen rund um das Fenster informieren. Häufig orientieren sich Kunden ausschließlich am Preis. Bei Fenstern sind aber auch Qualität und Leistung sowie Design und Ausstattung entscheidend. Deshalb wollen wir das Marketing ausbauen. Im europäischen Vergleich bieten deutsche Hersteller ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Wir wollen unsere mittelständischen Unternehmen betriebswirtschaftlich fit machen und mit weiteren Aus- und Weiterbildungsangeboten die Innovationskraft fördern”, erklärte Manfred Feldhaus, der neue Präsident des Verbandes. n
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