Immer häufiger wird der Ruf nach qualifiziertem Fachkräftenachwuchs im Handwerk laut. Das Besetzen freier Lehrstellen mit geeigneten Bewerbern wird für die Handwerksmeister immer mehr zum Problem.
Die Handwerkskammer Ulm hatte noch im Vorjahr ein Plus von 1,4 Prozent bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen vorzuweisen. In diesem Jahr kann allenfalls mit einer Stagnation der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse im Vergleich zum Vorjahr gerechnet werden.
Der allgemeine Trend der Jugendlichen hin zu IT-Berufen oder kaufmännischen Berufen ist nach wie vor ungebrochen. Das Handwerk mit überwiegend gewerblich-technischen Berufen ist leider nicht so stark gefragt. So werden im Metall- und Elektro-Handwerk sowie im Bau- und Ernährungsbereich weiterhin Auszubildende gesucht.
Hauptgeschäftsführer Hermann Stangier von der Handwerkskammer Ulm, ruft daher alle an der dualen Ausbildung interessierten Bürger, Politiker, Lehrer, Schüler und Eltern auf, sich mit diesem Thema zu befassen. Denn für junge interessierte Menschen bedeute die Ausbildung in einem der knapp 130 attraktiven Handwerksberufe eine verlässliche Zukunft. Durch das handlungsorientierte Lernangebot im dualen System eröffne das Handwerk den Jugendlichen umfassende Bildungs-, Berufs- und Lebenschancen für morgen. Die im Handwerk erworbenen Qualifikationen stellen die Basis für berufliche Flexibilität und breite Einsatzbereitschaft in einer dem technischen und wirtschaftlichen Wandel unterliegenden Berufswelt dar. o
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