Nach dem konjunkturellen Tief in den Wirtschaftsjahren 1995 bis 1997 habe sich die wirtschaftliche Lage im bayerischen Schreinerhandwerk im Jahr 1998 gebessert. Dies erklärte Landesinnungsmeister Rudolf Arlt anläßlich einer Pressekonferenz zur Fachmesse Holz-Handwerk 99 in Nürnberg.
Obwohl die Ergebnisse, der vom FHK Bayern vierteljährlich durchgeführten Konjunkturumfrage für das 3. Quartal 1998 noch nicht vorliegen, könne man davon ausgehen, daß sich der in den ersten beiden Quartalen erkennbare positive Trend im 3. Quartal fortgesetzt habe.
Seit Beginn dieses Jahres sei der Anteil der Betriebe mit einer Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr deutlich höher. Für das 2. Quartal 1998 hätten knapp 42 % der Betriebe eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres verzeichnet.
Bei den Verkaufspreisen zeige sich ein Trend zur Beruhigung. Fast 80 % der Betriebe meldeten zur Jahresmitte stabile Preise. Zum Jahresbeginn 1997 mußten noch 36,5 % der Betriebe Senkungen der Verkaufspreise hinnehmen.
Von einer Erholung bei den Verkaufspreisen, so Arlt, könne aber erst gesprochen werden, wenn für einen großen Teil der Betriebe eine Erhöhung der Verkaufspreise möglich sei. Dazu seien aber derzeit nur die wenigsten Betriebe in der Lage. Die Kostendeckung sei daher für viele Betriebe nach wie vor problematisch.
Die Zahl der Betriebe, die Mitarbeiter einstellen wollen, habe deutlich zugenommen. Das bayerische Schreinerhandwerk werde einen Teil der seit Mitte der 90er Jahre verlorengegangenen Arbeitsplätze wieder aktivieren.
Positiv sei auch die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Zusammen mit den Schülern des Berufsgrundschuljahres befinden sich in Bayern seit Jahren kontinuierlich über 10 000 Personen in einer Ausbildung zum Schreiner.
Allzu euphorisch blicken die bayerischen Schreinerbetriebe aber dennoch nicht in die Zukunft. Die große Mehrheit, nämlich 63,2 %, ging im 3. Quartal davon aus, daß die Konjunktur auf dem Niveau des 2. Quartals 1998 stagniere.
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