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Mit Dimensionen spielen

Projektarbeit der Meisterschule für Tischleran der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, Ulm
Mit Dimensionen spielen

Bei der Fertigung von Möbeltüren unterscheiden Tischler/Schreiner traditionsgemäß im Wesentlichen drei Konstruktionsarten: Drehtüren, die in der Brettbauweise gefertigt sind, Dreh-türen bestehend aus Rahmen und Füllung oder Türen, die aus einem Plattenmaterial hergestellt werden.Traditionelles zu verlassen und stattdessen experimentell Neues zu entdecken und entwickeln, war Aufgabe der Meisterschüler in Ulm.

Bei der Projektaufgabe „Gestaltung einer Möbeltür für einen Hängeschrank“ waren die Meisterschüler der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm aufgefordert, sich von diesen traditionellen Fertigungsmethoden zu lösen, stattdessen experimentell Neues zu entdecken bzw. zu entwickeln oder Herkömmliches mit Erstmaligem zu kombinieren.

Um in der Entwicklungsphase die Gestaltungsideen besser beurteilen und schließlich die Entwurfsergebnisse besser miteinander vergleichen zu können, wurden die Abmessungen der Möbeltür mit 900 x 300 mm festgelegt. Zudem war vorgegeben, dass der Möbelkorpus gegenüber der „Fassade“ in den Hintergrund treten sollte. Deshalb sollte die Tür stumpf aufschlagend und gegenüber den Korpuskanten vorspringend ausgebildet werden.
Die Aufgabenstellung – die anfänglich sehr einfach erschien – erwies sich als eine gute Möglichkeit, sich mit dem Thema Gliederung, Goldener Schnitt, Maßverhältnisse und Proportionen auseinander zu setzen.
So konnten die Meisterschüler die ihnen meist nicht bekannten Ordnungsprinzipien und Grundsätze für die Aufteilung von Flächen kennen lernen. Die Schüler begannen einfache gestalterische Elemente wie Linien, Quadrate, Rechtecke in der unterschiedlichsten Art und Weise zueinander und bezogen auf die „Umfassungsfläche“ zuzuordnen und konnten so eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten entdecken.
Im nächsten Schritt verließ man die Zweidimensionalität. So wurde beispielsweise aus einer Linie eine Leiste oder Nut, die gegen-über der Fläche vorsteht bzw. zuspringt. Schnell wurde den Schülern bewusst, dass sich durch das hinzukommende Licht- und Schattenspiel die Wirkung einer Fläche stark verändert – die Spannung um Einiges erhöht wird. Dass sich die Wirkung einer Fläche nicht nur durch die Einbeziehung der dritten Dimension, sondern auch durch Verwendung anderer Materialien entscheidend verändern lässt, zeigte sich im nächsten Versuch.
Mit verschiedenen Farben, unterschiedlichen Strukturen und Texturen wurden interessante und ansprechende Kontraste erzielt. Bei ihren Gestaltungsexperimenten setzten die Schüler beispielsweise Alufolie, farbige Folien, Stahlblech, Plexiglas, Bambus usw. ein.
„Durch eigenes Tun die eigene Kreativität entdecken, war das Ziel, welches mit der Aufgabenstellung bezweckt werden sollte“, so die Fachlehrer unisono. Nur wer die eigene Kreativität einmal entdeckt hat, wird die Frage der Konstruktion und Machbarkeit erst danach lösen. Ein Problem – so wurde von den Lehrern be-mängelt – mit der sich leider viele Tischler als Erstes befassen und Fragen „Wie lässt sich die Problematik konstruktiv lösen?“
Dies hat meist zur Folge, dass sich aus der Konstruktion die Gestaltung ergibt und nicht umgekehrt. „Mit unserem Projekt“, so die verantwortlichen Lehrer, „wollten wir den Meisterschülern aufzeigen, dass sich für neue Ideen auch neue konstruktive Lösungen finden lassen.“
Die Projektarbeit betreuten Ambrosius Erd (Theorielehrer für Entwurf und Konstruktion), Karl Preiss, Gerold Schwegler und Erwin Thanner (Technische Lehrer). o
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