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Mit eingebauter Orientierung

OSB – Oriented Structural Board
Mit eingebauter Orientierung

Der Plattenwerkstoff OSB (engl: Oriented Structural Board) wurde in Nordamerika entwickelt. Wird OSB dort längst im großen Stil verarbeitet, ist diesem vielseitigen Werkstoff bei uns in Europa der entscheidende „Durchbruch“ noch nicht gelungen. Einiges spricht jedoch dafür, daß sich das in den nächsten Jahren ändern wird. OSB steht auch hier bereits auf dem Sprung in den Massenmarkt.

Der Werkstoff: OSB besteht aus orientiert gestreuten, unterschiedlich langen und flächigen Spänen, den „Strands“. Bei OSB lassen sich die Biege- und Zugfestigkeitswerte sowohl durch die Form als auch durch eine gezielt orientierte Lage dieser Strands im Schichtaufbau der Platten beeinflussen.

Herstellung: Die Späne werden in der Regel von gewaltigen Messerringzerspanern hergestellt. Meistens sind sie in den Deckschichten der Platten längs, in der Mittelschicht hingegen quer orientiert. Sie können zum Beispiel 40 mm lang, von unterschiedlicher Breite und 0,4 mm dick sein.
Als Rohstoff dienen Rundhölzer, wie sie auch die Spanplattenindustrie einsetzt. Mit Blick auf die für OSB notwendige Dimensionstreue der Späne fällt bei Verwendung von Nadelhölzern mit ausgeprägten Wuchszonen – im Gegensatz zu Reifholzarten – eine Aussonderungsrate bis zu 30 % an. Die Trocknung der Strands dauert wegen ihrer Dimensionen deutlich länger als die von Spänen.
Der Herstellungsprozeß ist – besonders im Hinblick auf die Preßtechnik – stark „im Fluß“. Wurde OSB bis vor zwei Jahren im Prinzip ausschließlich mittels Mehretagen-Taktpreßtechnik hergestellt, wurde 1997 in Polen eine erste ContiRoll-Presse zu diesem Zweck erfolgreich in Betrieb genommen. Nach einer zweiten Anlage in den USA ist in Frankreich bereits eine dritte von den Behörden genehmigt. Für sehr dicke Produkte kommen auch Dampfpreßtechnik und Mikrowellenerwärmung zum Einsatz.
Eigenschaften: Die technologischen Eigenschaften von OSB lassen sich breit fächern. Eingesetzte Holzarten, deren Qualitäten, Spanformen und -größen sowie die Art und Menge eingesetzten Klebers sind hier die bestimmenden Faktoren. Die Verteilung von Belastungen in Längs- und Querrichtung läßt sich den Einsatzzwecken anpassen. In der Literatur werden Biegefestigkeiten bis 60 N/mm² und Biege-E-Module bis 12 kN/mm² für OSB genannt (Siempelkamp Bulletin). Die Rohdichte liegt bei 670 kg/m³.
Verarbeitung: Wie Möbelspanplatten auch, läßt sich OSB spanend bearbeiten. Die Rohdichte beider Produkte ist annähernd gleich. Aus Platten lassen sich durch Verkleben auch Balken formen.
Lieferformen: OSB ist sehr variabel in Länge und Breite lieferbar. Die bereits erwähnte Conti-Preßtechnik erweitert die Möglichkeiten hier erheblich. Mit ihrer Hilfe lassen sich Plattenlängen millimetergenau und auftragsbezogen nach Kundenwunsch herstellen.
Einsatzbereiche: OSB wird derzeit überwiegend im Hochbau für Aussteifungen von Trägern, Wand- und Dachplatten verwendet. Es verdrängt zunehmend Sperrholz aus den Bereichen Beplankung im Holzrahmenbau, Dacheindeckung oder Verpackung. Künftige Wachstumsmärkte für OSB sind der Containerbau, die Verwendung als Betonschalungsplatten sowie zunehmend auch der Möbel- und Innenausbau. n
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