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Mit konstruktiven Details dem Wetter trotzen

Außentreppe aus sibirischer Lärche
Mit konstruktiven Details dem Wetter trotzen

Dass eine Holztreppe für den Außenbereich kein Ding der Unmöglichkeit ist, zeigt Tischlermeister Holger Schultze mit der auf dieser Doppelseite gezeigten und von ihm gebauten Treppe. Bei der Planung wie auch bei der Herstellung achtete er neben der sorgfältigen Holzauswahl konsequent und bis ins Detail auch auf effektiven konstruktiven Holzschutz.

Anlässlich eines Tages der offenen Tür in meinem Betrieb entdeckte ein Ehepaar aus Krefeld auf einem Ausstellungsbild eine kleine Lärchenholztreppe, die für den Außenbereich eines Kindergartens erstellt worden war. Zwei Aspekte waren schließlich ausschlaggebend dafür, dass aus dem Besucherehepaar letztendlich zufriedene Kunden wurden: Die Treppe muss zu allen Jahreszeiten begehbar sein und die Konstruktion jedem Wetter trotzen.

Entscheidend für die erfolgreiche Planung und Umsetzung der Idee, eine Holztreppe ungeschützt im Außenbereich zu platzieren, sind zum einen die richtige Auswahl der Holzart sowie darüber hinaus insbesondere auch die konsequente Vermeidung von stehendem Wasser auf dem Holz.
Bei der Holzauswahl hatte sich bereits bei Außenprojekten in der Vergangenheit das Holz der sibirischen Lärche als Alternativholz der Akazie als Favorit ergeben. Der hohe Eigenharzanteil dieser Holzart sowie auch ihre standortbedingte Widerstandskraft gegen Frost, aber auch die Elastizität und Stabilität des Lärchenholzes an sich ergeben unterm Strich, dass sich die Holzart gut für den Bau einer Außentreppe eignet.
Konstruktiven Holzschutz konsequent umgesetzt
Doch auch das beste Holz bedarf des Wetterschutzes – und der beginnt natürlich zuallererst im konstruktiven Bereich. Getragen von dem Leitsatz, es der Feuchtigkeit nicht zu gestatten, sich anzusammeln und anschließend ins Holz eindringen zu können, sind dabei insbesondere horizontal angeordnete Flächen und damit geschlossene Stufen zu vermeiden. Stattdessen bieten sich nach oben dachförmig abgeschrägte Stabstufen an, getreu dem Motto: Wo kein Wasser zum stehen kommt, kann auch kein Wasser eindringen oder sich gar Eisbelag bilden.
Um die Gefahren des Ausrutschens sowie die des Abscherens von Holzteilen auszuschließen, wurden die Stufenhölzer mittels eines runden Stufengummiprofils (siehe Grafik links) nach oben abgeschlossen.
Als Nächstes ist darauf zu achten, alle Kopfholzbereiche so anzuschrägen, dass vom Tauwasser beginnend alle Formen von Feuchtigkeit konsequent vom Holz weggeführt werden. Demzufolge sind die eigentlich lotrecht verlaufenden Senkschnitte bei den aufgesattelten Wangen hier leicht schräg auszuführen.
Ferner wurde darauf geachtet, dass die Unterholme der Geländer exakt über den Kopfholzbereichen der Wangen verlaufen, so dass auch hier ein gewisser Wetterschutz geboten wird. Auch die Enden der Stufenstäbe sind nach unten hin abzuschrägen. Letztlich wurden auch die Köpfe der Pfosten pyramidenförmig ausgebildet. Ein weiterer entscheidender Konstruktionsbereich ist der der Stabilität. Um die aus sechs Stäben zusammengesetzten Stufen in sich zu stabilisieren, wurden die Holzstäbe mittels Gewindestangen mit Abstandshaltern sowohl im Bereich der Enden als auch mittig fixiert; die gekonterten Gewindeschrauben verschwanden sodann hinter Konusplättchen.
Ferner wurde statt zwei aufgesattelter Wangen eine Konstruktion mit einer dritten mittig platzierten Wange gewählt. Die großen Ständerhölzer, auf dem der Austrittsbalkon sowie das Zwischenpodest lagern, aber auch die Wangen wurden jeweils mit wasserfestem D4-Leim im Vakuum verleimt. Alle Holzverbindungen wurden klassisch mittels Schlitz und Zapfen ausgeführt und zusätzlich zu dem Formverschluss kraftschlüssig verschraubt. Die Geländer weisen in den Untergurten keine wassernestträchtigen Lückenbildungen zwischen den Stäben auf, auch die Geländerstäbe sind mit abgesetzten Zapfen in entsprechend ausgeformte Schlitze der Untergurte eingelassen. Auf Kundenwunsch wurde die Austrittsplattform mit einem Pultdach (Holz-Glas-Konstruktion) überspannt.
Die gesamte Holzkonstruktion wurde werkstattseitig mehrfach mit einer farblosen UV-Licht-resistenten Außenlasur behandelt.
Durch den erfolgreichen Bau dieser interessanten großen Außentreppenanlage aus Holz wurde es möglich, dass die eigenständige Wohnung im Obergeschoss sicher und bequem zu erreichen ist, ohne dabei das innenliegende Treppenhaus nutzen zu müssen. ■
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