Ende März hatten die HKH-Landesverbände des Tischlerhandwerks Hamburg und Schleswig-Holstein zur gemeinsamen Jahrestagung Fenster- und Fassadenbau eingeladen. Die 90 Teilnehmer aus beiden Landesverbänden erwartete ein breit gefächertes Themenspektrum, das sie in die Lage versetzen sollte, mit diesem Informationsvorsprung „die Nase vorn zu haben“.
Lutz Lawer, Vorsitzender des Fachbeirates Fenster- und Fassadenbau Hamburg und Schleswig-Holstein, legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die im Tischlerhandwerk immer stärker spürbaren Auswirkungen europäischer Normen- und Gesetzesvorgaben. Hier handelt es sich nicht nur um die künftig erforderliche CE-Kennzeichnung einer wachsenden Anzahl unterschiedlicher Bauteile (Fenster, Außentüren, Tore, Vorhangfassaden, Unterdecken), sondern auch um gesetzliche Vorgaben bezüglich des Umwelt- und Gesundheitsschutzes. Unter der Devise „mitwirken und gestalten, statt kritisieren und tatenlos zusehen“, sei es den Verbänden in den letzten Jahren zunehmend gelungen, dafür Sorge zu tragen, dass die Umsetzung europäischer Vorgaben in nationales Recht „handwerksverträglich“ erfolge, so Lawer. Und nicht nur das, sondern die Vielzahl der erarbeiteten und zur Verfügung gestellten Hilfsmittel, Beratung, Angebote und Unterstützungen (z. B. WPK-Handuch, Lehrgänge, Schulungen, Informationen) ermögliche es den Innungsbetrieben, den gestellten Anforderungen auch in der Zukunft gerecht zu werden.
Viele weitere Beiträge bereicherten die Fachtagung, so auch der von Carl Jastram, Holzeinkäufer bei der Firmengruppe Enno Roggemann. Er stellte die neue Holzart Accoya vor. Dies ist keine botanisch neue Holzart, sondern ein durch Acetylierung modifiziertes Nadelholz (siehe auch Seite 142).
Aufgrund der deutlich verbesserten Eigenschaften ist davon auszugehen, dass modifizierte Hölzer zukünftig auch knapper werdende Tropenholzsortimente ersetzen können.
Ein großer Teil der Tagung war geprägt von dem Schwerpunkt der „Schalldämmung mit Fenstern und Türen“: Der sehr umfassend angelegte Themenkomplex am Nachmittag wurde überschrieben mit „Fenster und Türen – planen, ausführen, Fehler vermeiden“.
Teilen: