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Projektarbeit an der Fachschule, Garmisch-Partenkirchen
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Meister sein bedeutet, sich selbst in umfangreichen und schwierigen Anforderungen zu bewähren. Deshalb probten die Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Schreiner und Holzbildhauer in Garmisch-Partenkirchen im 2. Semester der Meisterausbildung an einem Projekt, das alle Stufen der Möbelplanung und -fertigung abdeckt. Im Wintersemester 2002/2003 galt es das Thema „Zeichnen und schreiben unterwegs“ zu bear- beiten und ein Kleinmöbel zu entwerfen und zu bauen.

Zuerst wird eine Marktanalyse erstellt, die darin über das Thema eines Kleinmöbels entscheidet und das entsprechende Anforderungsprofil festlegt. Auf dieser Basis entwerfen und entwickeln die Schüler das Möbel eigenständig. Ansprüche an ein gutes Möbel sind hierbei nicht nur sinnvolle Funktionen und ästhetische Aspekte, sondern auch die der rationellen Fertigung inklusive der Kostenproblematik.

Nach der Phase des Einzelentwurfes finden sich in der Klasse freiwillig Gruppen zusammen, die jeweils ein ausgewähltes Möbel zur Fertigungsreife bringen. Dabei klären die Schüler gemeinsam fächerübergreifend alle Fragen, die zu den Themen Fertigungsunterlagen (Konstruktionen, Holzlisten, Maschinenbelegungen), Angebot, Rechnungsstellung, Qualitätsmanagement, Kundenaquise und Präsentation offen bleiben.
Offenheit, Flexibilität, Kreativität und Innovation zu erlernen und einzubringen sind hierbei genauso wichtig wie Kompromissfähigkeit, Teamwille und Gesprächsbereitschaft. Ohne alle diese Kompetenzen zu verbinden, kann das Projekt in der Regel nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Projekt bietet damit nicht nur intensive fachliche Auseinandersetzung, sondern übt auch elementare soziale Führungseigenschaften für die Zukunft der Meister ein.
Filigran
Die Idee von Thomas Grube war es, ein leichtes, transparentes, höhen- und neigungsverstellbares Stehpult zu gestalten. Augenfälliges Merkmal sind die Doppelscheren. Diese dienen zur Höhenverstellung, sind in den Knotenpunkten beweglich mit Schraubverbindungen gehalten und aus furnierten Panzerholzleisten konstruiert. Sie tragen die Schreibfläche mit zwei kleinen Schubkästen. In den beiden Auszügen finden Schreibpapier im DIN A4-Format und Schreibutensilien Platz.
Die Neigungsverstellung der Platte erfolgt durch Einrasten des Gestelles in eine segmentförmige Rasterscheibe, welche fest mit der Fläche verbunden ist. Die Schubkastendoppel sind formschlüssig in diese integriert. Die Schreibfläche und die Segmentscheibe bestehen aus furniertem Delignit-Panzerholz und bestechen durch ihre minimale Dimensionierung. Untergestell und Schreibfläche sind eigenständig und können durch Anheben voneinander getrennt werden. Querstreben aus Edelstahl gewährleisten die Stabilität und Verwindungssteifigkeit des Fußgestelles. In die Schreibfläche ist flächenbündig Linoleum eingelegt.
Bestechend an diesem Möbel ist seine präzise und rationelle Fertigungsmethode. Alle Teile wurden mittels CNC-Technik aus- bzw. eingefräst und gebohrt.
Die Projektarbeit wurde in Zusammenarbeit mit den Mitschülern Christoph Schild und Tobias Gaßler realisiert.
Dekorativ
Der Steharbeitsplatz „Lumiere“, den Dirk Meurer als Projektarbeit entwarf und entwickelte, überzeugt durch eine klare Formensprache, die Reduktion auf das gestalterische Grundelement des horizontalen Rechteckes und den Kontrast des Nussbaumholzes zur Glasfläche.
An ihm sollen kurze Schreibarbeiten im Stehen erledigt und die dafür erforderlichen Utensilien wie Schreibpapier und Schreibutensilien untergebracht werden können.
„Lumiere“ kann in geschlossenem Zustand als Wandleuchte bzw. Wandbild verwendet werden. Dies wird durch die Gestaltung und Hinterleuchtung der Glasfläche erzeugt, die auf Abstand zur Klappe angebracht ist. Zu einem Unikat wird jedes Exemplar durch eingeschmolzene Fäden in der Glasfläche.
Hinter dieser Fassade verbirgt sich in einem flachen Korpus ein sehr fein gegliedertes Innenleben aus zierlichen Schubfächern, einem Papier und zwei offenen Fächern. Die aufgeklappte Front fungiert als Schreibfläche und wird durch Klappenhalter unterstützt.
Die Projektarbeit wurde in Zusammenarbeit mit den Mitschülern Stefan Dehm und Ulrich Rossenbeck realisiert.
Transportabel
Das Thema mobiles Arbeiten setzte Susanne Huber bei dieser Projektarbeit sprichwörtlich um. Aus der Überlegung, dass der Schreiner beim Kunden vor Ort die Möglichkeit hat, Entwurfs- oder Konstruktionsskizzen zu erstellen, entwickelte sie für diese Anforderung ein transportables Kleinmöbel.
Sie entwarf ein Objekt, das sowohl im Büro als auch beim Kunden Verwendung findet und Zeichenpapier, Bleistifte, Farb- bzw. Copic-Stifte aufnehmen kann und eine ausziehbare Schreibunterlage bietet.
Mit ihrem Entwurf erfüllte die Meisterschülerin den Aspekt der Mobilität, die Anforderungen an Leichtigkeit, tragbare Größe und Verschließbarkeit in vollem Umfang. Das Möbel ist klar und einfach gegliedert. Die Größe ist so ausgelegt, dass in dem unter der Schreibfläche befindlichen Fach DIN A4 Zeichenpapier Platz hat. Die Form ist organisch und passt sich beim Tragen dem menschlichen Körper an. Der Verschluss erfolgt mittels eines Rollladens, der in der Form mitfließt. Die Feinheit und Leichtigkeit des mobilen Möbels wird durch die geringe Dimensionierung der schichtverleimten Gehäuseseiten, die schmalen Rollladenleisten und die minimierten Innenteile erreicht. Der Kontrast der dominanten Holzart Zwetschge für die Hülle und des zurückhaltenden Ahorns für die Innenteile unterstreicht Form und Funktion des kleinen Möbels.
Die Projektarbeit wurde in Zusammenarbeit mit den Mitschülern Stefan Heeg, Joschi Siembida und Michael Tolloy in die Praxis umgesetzt.
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