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Nachweis gestalterischer Kompetenz

Die Gute Form - Tischler gestalten ihr Meisterstück, Landeswettbewerb 1999 in NRW
Nachweis gestalterischer Kompetenz

Zum vierten Mal führte der Fachverband Holz und Kunststoff Nordrhein-Westfalen den Gestaltungswettbewerb “Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Meisterstück” während der Handwerksmesse NRW in Köln durch. Der hochdotierte Gestaltungswettbewerb – 12 000 DM für den ersten, 10 000 DM für den zweiten und 8000 DM für den dritten Preis – soll zum einen die Würdigung gestalterischer und handwerklicher Leistungen sein, zum anderen als Starthilfe zur Gründung einer eigenen Existenz dienen.

In der Dienstleistungsgesellschaft von morgen komme es vor allem auf verstärkte Kundenorientierung an, unterstrich Ministerialdirigent Reinhard Thomalla vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium bei der Preisverleihung. “Wer neue Märkte erschließen und Marktnischen erfolgreich besetzen will”, so Thomalla, “muß in der Lage sein, den ständig steigenden Ansprü-chen einer zunehmend designverwöhnten Kundschaft Rechnung zu tragen.” Möglichkeiten bestünden dort, wo die Massenproduktion nicht mithalten und Serienfertigung nicht ausreichen könne, wo es darum gehe, ganz persönlichen Geschmacksvorlieben des Konsumenten zu entsprechen, exklusive Unikate herzustellen.

Gelegenheit zur Teilnahme am landesweiten Wettbewerb erhielten Tischlermeisterinnen und -meister aus ganz Nordrhein-Westfalen, die im Zeitraum zwischen 1.4.1998 und 31.3.1999 ihre Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hatten. Rund 700 Teilnahmeberechtigte hatten die Chance, sich am wertvollsten und publikumswirksamsten Gestaltungswettbewerb des nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerks zu beteiligen. Zur Endausscheidung zugelassen wurden letztlich 49 handwerklich gestaltete Unikate, darunter 25 von den nordrhein-westfälischen Handwerkskammern nominierte Arbeiten.
Sie “geben ein hervorragendes Beispiel für den Ideenreichtum und das handwerkliche Können”, meinte der Vorsitzende des HKH-Fachverbandes Nordrhein-Westfalen, Alfred Jacobi (Bochum), “mit denen der Tischler den Wunsch nach der persönlichen Note in den eigenen vier Wänden verwirklicht.” Die Zeit des uniformen Wohntrends sei vorerst vorbei, “Wohnen von der Stange” sei weniger denn je gefragt. Der Verbraucher wünsche es vielmehr “individuell und zugeschnitten auf seine persönlichen Wohnbedürfnisse”.
Glanzlichter der Ausstellung waren sicherlich die von der Jury prämierten Arbeiten von sieben Tischlermeistern, die sich bei der Preisvergabe, nach den Bewertungskriterien Idee, Formgebung, Funktion und handwerksgerechte Ausführung, gegen starke Konkurrenz durchsetzten.
Der Jury gehörten an:
Susanne Brandherm, Innenarchitektin, Köln.
Dr. Gerhard Dietrich, Museum für Angewandte Kunst, Köln.
Dipl.-Ing. Ute Frauenkron-Klinkhammer, Innenarchitektin, Hellenthal; HKH- Landesausschuß ” Kulturelles, Formgebung und Gestaltung”.
Peter Nagel, BM-Chefredakteur, Leinfelden-Echterdingen.
Ministerialrätin Maria Springenberg-Eich, Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Verkehr und Technologie, des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf.
Sabine Voggenreiter, Design-Managerin, Köln.
Wertvolle Preise
Der Wettbewerb war mit wertvollen Preisen dotiert:
  • 1. Preis = 12 000 DM
  • 2. Preis = 10 000 DM
  • 3. Preis = 8 000 DM.
Für die Belobigungen gab es je ein Buchpaket im Wert von 1000 DM. Darüber hinaus wurde erstmals auch ein Publikumspreis ausgelobt.
Die Preisträger
Joachim Georg Leiter, Düsseldorf, erhielt für sein Sitzmöbel aus Amerikanischer Kirsche den ersten Preis.
Juryurteil:
Das Meisterstück von Joachim Georg Leiter, ein Sitzmöbel aus amerikanischer Kirsche, besticht durch zeitlose Eleganz. Insbesondere die ausgewogene und fließende Form sowie die handwerklich sehr gute Verarbeitung ergeben den besonderen Reiz dieses Möbels. Herr Leiter zeigt, daß man aus dem Werkstoff Holz ein anschmiegsames, ergonomisch hervorragendes Sitzmöbel herstellen kann.
Ein säulenförmiger Utensilien- und Photoschrank, aus Amerikanischer Kirsche, gefertigt von Stefan Gockel, Köln, erhielt den dritten Preis.
Juryurteil:
Der Entwurf fällt durch seine ausgewogene Formgestaltung und Variabilität auf. Als aktives Wohnmöbel mit seiner harmonischen Material- und Farbkombination und seiner leichten mobilen Funktion liegt es sehr im aktuellen Trend.
Das Meisterstück von Frank Stexkes, Köln, ein Küchenmobil aus Birnbaum, wurde mit dem zweiten Preis prämiert.
Juryurteil:
Der Entwurf fällt durch seine ausgewogene Formgestaltung und Variabilität auf. Als aktives Wohnmöbel mit seiner harmonischen Material- und Farbkombination und seiner leichten mobilen Funktion liegt es sehr im aktuellen Trend.
Eine Belobigung erhielten:
Christoph Bramsiepe, Hattingen, für eine Schreib-Eßtisch-Kombination in Kirsche/Ahorn.
Juryurteil:
Das Kombinationsmöbel hat die Jury überzeugt durch klassische, gleichwohl in den Details abwechslungsreiche Gestaltung und perfekte handwerkliche Verarbeitung. Die dreifache Funktion als einfacher Eßtisch, als Schreibtisch mit Schub- und Deckelfächern sowie als doppelt großer Eßtisch ist von hohem praktischen Wert. Lediglich die sich aus konstruktiven Gründen ergebende zu große Höhe des Tisches hat die Bewertung eingeschränkt.
Ulrich Kern, Aachen, für einen Containerschrank in Riegelahorn.
Juryurteil:
Sowohl im Kompaktstadium als auch in seinen verschiedenen ausgefahrenen Zuständen und insbesondere in der Kombination der vier Materialien eröffnet der Containerschrank wirkungsvolle Perspektiven. Die graphische, an Mondrian erinnernde Unterteilung macht ihn darüber hinaus zu einem attraktiven Objekt im Raum.
Markus Kaffanke, Wuppertal, für eine Anrichte mit zwei Stühlen in Amerikanischer Kirsche.
Juryurteil:
Die freihängende Anrichte mit seitlich je einem formal zugehörigen Stuhl hat die Jury durch die einheitliche, nach vorn sanft ausschwingende Gesamtgestaltung beeindruckt sowie durch den sensiblen Einsatz der dunklen Farbe des Holzes. Origineller Einfall ist, daß die beiden Stühle abgenommen und zu einer kleinen Sitzbank fest zusammengesetzt werden können. Komposition und handwerkliche Präzision überwiegen formal minimal unausgewogene Defizite.
Arnulf Rückamp, Bergisch Gladbach, für das Möbelobjekt: “byBEDmöbel” in Ahorn.
Juryurteil:
Das auf zwei kräftigen Stahlkufen ruhende, vollständig schlichte Möbelobjekt in der Form eines liegenden großen Kantholzes hat in den Augen der Jury die Belobigung verdient durch die kompromißlos zeitlose und originelle Gestaltung, die auf keinen bekannten Möbeltyp Bezug nimmt. Die Funktion des Aufbewahrens erschließt sich über von außen nicht erkennbare Auszüge an den Stirnseiten und in einem Kleinfach an der Unterseite. Das Möbel ist gleichzeitig funktional und ein raumplastisches Kunstwerk.
Erstmals war auch ein Publikumspreis ausgeschrieben worden.
Besucherinnen und Besucher der Handwerks-Messe NRW hatten Gelegenheit, an allen Messetagen ihren persönlichen Favoriten zu wählen. Als Lohn winkten interessante und wertvolle Preise. Tischlermeister Jürgen Schäfer, dessen Meisterstück dabei ausgewählt worden war, gewann eine dreitägige Reise nach Österreich, die die Firma Egger Spanplattenindustrie aus Brilon, gestiftet hatte.(siehe BM 10/99, Seite 10) n
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