Perfekte Optik und höchste Gebrauchstüchtigkeit stehen im Vordergrund des Laser Edging-Verfahrens für die Bekantung, das Ima auf der Ligna 2009 vorstellte: Der Dekorverbund von Plattenoberfläche und Kantendekor wird nicht mehr durch die Kleberfuge gestört. Feuchtigkeit findet keine Kapillaren mehr, um in die Kleberschicht und das Plattenmaterial einzudringen.
Das Ima-Laser Edging-Verfahren basiert auf einer von Rehau entwickelten Kante die im Coextrusionsverfahren hergestellt wird und auf der Innenseite über eine Polymer-Funktionsschicht verfügt. Diese Funktionsschicht übernimmt die sichere Verbindung der Dekorkante mit der Platte. Dazu hat sie beste Adhäsionseigenschaften und einen hohen Erweichungspunkt von ca. 135 °C. Sie liegt als gleichmäßige Schicht von wenigen Zehntel Millimetern Dicke vor. So wird nach dem Verschmelzen eine „optische Nullfuge“ erreicht.
Die punktgenaue Erhitzung der Polymerschicht bewirkt ein hochenergetischer Laserstrahl. Zum Einsatz kommt ein in der Praxis erprobter CO2-Gaslaser, der als Infrarotlaser farbunabhängig arbeitet. Der Laserstrahl wird in Röhren geleitet und mit speziellen Spiegeln umgelenkt. Zuletzt konzentriert ein beweglicher Parabolspiegel das Licht und bringt es in schnellen Bewegungen auf die Breite der Funktionsschicht. Die Polymerschicht absorbiert die Energie des Laserstrahls und schmilzt.
Wenige Zentimeter nach dem Brennpunkt werden Kante und Platte über kräftige Andruckrollen zusammengebracht. Die Schmelze dringt dabei tief in die Oberflächenstruktur der des Werkstückes.
Verwendung findet das Ima-Standard-Verleimteil. Im Winkel, den normalerweise die Kleberauftragseinrichtung ausfüllt, ist die Austrittseinrichtung des Lasergerätes untergebracht. Das Lasergerät selbst ist außerhalb der Verleimzone neben oder oberhalb der Kantenmaschine angeordnet. Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen machen den Laser mit Klasse 1 so sicher wie einen Laserpointer.
Das mittlerweile serienreife Verfahren basiert auf Patenten der Fa. Bulthaup Küchen, Aich (Bay.). Das coextrudierte Kantensystem entwickelte die Fa. Rehau in Rehau, und für die maschinelle Ausführung zeichnet die Ima Klessmann GmbH, Lübbecke, verantwortlich.
IMA Klessmann GmbH
32312 Lübbecke
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