Wer möchte es bestreiten: Holz hat phantastische Talente!
Neben den erstaunlichen, technischen und dekorativen Möglichkeiten ist dieser Roh- und Werkstoff unter ökologischen Gesichtspunkten unschlagbar: Holz wird von der Natur bereitgestellt, Holz wächst nach, trägt zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung bei und Holz ist schließlich wieder verwertbar. Nachhaltiger geht es einfach nicht!
Mit diesen Trümpfen kehrt die ausgeprägte Holzkultur vergangener Jahrhunderte heute ein Stück zurück: „Etwa wenn wir mit automatisierten Pelletöfen heizen, wenn visionäre Bauherren in Berlin siebengeschossige Wohngebäude aus Holz errichten oder wenn die Raumfahrt und die Formel 1 Holz in ihre Hightech-Konstruktionen einbezieht“, schreibt Lars Langhans in seinem Beitrag über die Aussichten in der Holzwelt (Seite 14).
Genauso chancenreich wie das Naturtalent Holz sind die Berufe und die Aufstiegsmöglichkeiten rund um diesen wundervollen Werkstoff. Werfen Sie einen Blick auf die sehr stabile „hölzerne“ Karriereleiter auf Seite 6: Das Spektrum der Tätigkeitsfelder und attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten zwischen Handwerk, Design und Hightech ist so breit wie in kaum einer anderen Branche.
Inzwischen gilt der Grundsatz „Kein Abschluss ohne Anschluss“: Die Fortbildungsebenen sind wesentlich flexibler geworden. Das trifft auch für die Durchlässigkeit zwischen der beruflichen und akademischen Bildung zu: Künftig wird es möglich sein, mit einem qualifizierten Berufsabschluss wie z. B. mit dem Meisterbrief an Hochschulen zu studieren, wohlgemerkt ohne Abitur.
Die Stimmen aus der Studien- und Berufspraxis der Gestalter und Objektdesigner, die wir auf Seite 36 aufgezeichnet haben, beweisen es einmal mehr: Der Weg nach oben lohnt sich!
Jetzt sind Sie dran, nutzen Sie ihre Talente für den nächsten Karriereschritt und informieren Sie sich über die Angebote der Fach- und Hochschulen in dieser Ausgabe und auf unseren Internet-Seiten: In unseren kompletten Übersichten unter www.bm-online.de finden Sie den direkten Kontakt zu allen Fach- und Hochschulen rund um die Holzwirtschaft.
Ein qualifizierter Berufsabschluss ist und bleibt auch die Basis für den sicher nicht einfachen Schritt in die Selbstständigkeit. Tobias Jung und Denis Dostmann sind ein gutes Beispiel wie es gelingen kann. Sie können mit pfiffigen Ideen und raffinierten Produkten sogar mit großen Möbelmarken mithalten. Die beiden haben das erreicht, wovon viele junge Kolleginnen und Kollegen träumen: „Das ist das Schöne an der Selbstständigkeit, ich kann in alle Richtungen kreativ sein und Neues ausprobieren. Die Freude daran zeichnet unser Geschäftsmodell aus“, freut sich Tobias Jung.
Dass sich aus dem Nichts mit Können, Fleiß und Glück sogar unter afrikanischer Sonne etwas aufbauen lässt, beweist die Geschichte von Thomas Pade. Mit deutschen Handwerkstugenden führt er heute die wohl modernste Tischlerei in Namibia (Seite 68).
Es muss ja nicht unbedingt Namibia sein: Ab Seite 58 finden Sie praktische Tipps und Hinweise zur Existenzgründung und zur Betriebsübernahme aus erster Hand.
Wer gerade sein Meisterstück entwirft, könnte mit dem Beitrag „Déjà vu!“ auf ganz neue Gedanken kommen. Dirk Schellberg geht auf Seite 28 der spannenden Frage nach: „Meisterstück kopiert oder selbst kreiert?“
Das BM-Team wünscht freudiges Studieren und schöne Begegnungen mit dem Naturtalent!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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