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Neue Konzepte machen Tempo

Maschinenfabrik Martin: Gut aufgestellt
Neue Konzepte machen Tempo

Zwischenbilanz bei der Maschinenfabrik Martin in Ottobeuren: Die von der neuen Inhaber-Generation mit viel Elan gestartete Offensive trägt erste Früchte. Die neue Formatkreissägen-Generation T60 entpuppt sich als Markterfolg und mit optimierten Fertigungsstrukturen konnte die Taktzahl in der Sägenmontage erheblich gesteigert werden.

Der Rundgang durch die saubere Maschinenfertigung in Ottobeuren führt dem Besucher die Grundprinzipien der traditionsreichen Maschinenfabrik vor Augen: Solider Maschinenbau mit hochwertigen Konstruktionen und Materialien bilden die Grundlage für präzise und langlebige Formatkreissägen, Tischfräsen, Hobelmaschinen, Vierseiter und Profilfräsautomaten.

Nach wie vor setzt das Unternehmen auf eine in der Branche ungewöhnlich hohe Fertigungstiefe von nahezu 90 Prozent und vorbehaltlos auf den Standort Deutschland.
Die grundsätzliche Ausrichtung des Unternehmens, so Geschäftsführer Peter Martin, sei unverändert: „Qualität als oberstes Gebot, innovative und einfach bedienbare Maschinenlösungen für individuelle Anwendungsprobleme sowie eine
komplette Produktpalette sind unsere tragenden Eckpfeiler.“
Der junge Firmenchef, der 2005 gemeinsam mit seiner Frau Sonja die Gesamtverantwortung für das Unternehmen übernahm, hat die stets erfolgreichen Werte der Allgäuer Maschinenfabrik in einen frischen, modernen Kontext gestellt. Unter dem Slogan „Tradition goes Future“ startete das Unternehmen in eine neue Ära: Vor Jahresfrist präsentierte Martin nicht nur seine neue Sägengeneration T60, sondern gleichzeitig ein neues, zukunftsorientiertes Unternehmenskonzept mit ehrgeizigen Zielen. Eines davon ist die Steigerung der Produktion um 40 Prozent bis zum Jahre 2008. Die Marktakzeptanz der neuen T60-Sägenfamilie ist auf diesem Weg eine ganz entscheidende Schlüsselposition. Peter Martin zieht eine erste Zwischenbilanz: „Die neue T60 läuft hervorragend, anders kann man es wirklich nicht ausdrücken. Wie jedes neue Produkt hatte sicherlich auch unsere T60 ihre Kinderkrankheiten. Aber auch hier ist es wie im wirklichen Leben – nur überstandene Krankheiten sorgen für eine langfristig stabile Gesundheit.“
Im Moment arbeitet Martin mit einem Auftragspolster von sechseinhalb Wochen, der Umsatz konnte im Jahr 2006 um eindrucksvolle 37 Prozent gesteigert werden. Der Mitarbeiterstamm wuchs dabei gerade mal um nicht ganz 6 Prozent auf 190 Beschäftigte.
Besonders stolz ist Peter Martin auf den hohen Umsatzzuwachs in Deutschland: „Im heimischen Markt konnten wir unseren Umsatz um 61 Prozent steigern. Dennoch liegt unser Exportanteil nach wie vor bei über 80 Prozent. Das unterstreicht die große Wichtigkeit unserer Exportmärkte. Es macht aber auch deutlich, wie wettbewerbsfähig, aller Unkenrufe zum Trotz, deutsche Qualitätsprodukte auf dem Weltmarkt sind.“
Effizienter und flexibler
Auf der produktionstechnischen Seite wurden die Weichen für diese kräftigen Absatzsteigerungen bereits seit längerem gestellt: Die bisherige Gruppenmontage wurde nach dem Prinzip „One Piece Flow“ durch eine Flussfertigung auf eine neue Basis gestellt. Peter Martin zu den grundsätzlichen Überlegungen: „Durch große Losgrößen waren bei der Gruppenmontage im Extremfall bis zu 100 Maschinen im Umlauf. Ein weiterer Nachteil waren die langen Durchlaufzeiten. Durch die Neugestaltung der Montage wollten wir deutlich effizienter werden, gleichzeitig aber unsere Flexibilität nicht verlieren.“ Denn auch bei Standardmaschinen, so der Firmenchef, gelte die Bezeichnung „Standard“ nur bedingt: „Sonderwünsche und länderspezifisch unterschiedliche Ausführungen sind an der Tagesordnung.“
Höchste Flexibilität sieht man bei Martin ohnehin als starkes Argument im harten Wettbewerb: „Gerade im anspruchsvollen Profibereich wollen wir uns abgrenzen. Individuelle Anpassungen sind eine unserer Stärken.“ Diese gehen nicht selten weit über den ohnehin schon umfangreichen Ausstattungs-Baukasten hinaus. Kundenspezifische Sondermaschinen stellen immerhin rund 15 Prozent des Umsatzes.
Der neue Montagefluss wurde diesen nicht einfachen Anforderungen entsprechend sehr flexibel angelegt. Mit einer Taktzeit von rund 90 Minuten durchlaufen die Maschinen 6 Montagestationen, die in U-Form angeordnet sind. Puffermöglichkeiten und Austaktungsplätze für zeitaufwändige Ausstattungs-Optionen wie z. B. Schnellwechsler sorgen dafür, dass der Fluss der übrigen Maschinen nicht aufgehalten wird. Neu gestaltet und auf den Montagefluss abgestimmt ist auch das gesamte Montageumfeld. Direkt den Montage- stationen zugeordnete Vormontageplätze und die Bereitstellung von Lagerteilen sind nach dem KanBan-Prinzip organisiert. So genannte Feeder sorgen für die punktgenaue Zuführung von vormontierten Baugruppen.
Rund neun Monate nach Einführung und ständiger Optimierung des neuen Montagekonzepts sieht sich das Martin-Management mehr als bestätigt: „Das Konzept und die jetzige Aufteilung hat sich bereits bewährt. Wir sind wesentlich schneller, erheblich produktiver, und dennoch flexibler geworden. Die Durchlaufzeit in der Montage konnte von vorher zehn auf 2 Tage stark reduziert werden.“
Von den neuen Fertigungsstrukturen profitiert letztlich auch der Kunde. Kürzere Lieferzeiten und die Berücksichtigung von Ausstattungs-Änderungswünschen bis 14 Tage vor der Auslieferung sind jetzt möglich.
T60 PreXision: Produktion gestartet
Planmäßig gestartet ist in Ottobeuren die Produktion einer weiteren Maschinentype aus der neuen T60 Formatkreissägen-Generation: Das Modell T60 PreXision verfügt über ein einzigartiges Detail, von dem sich Martin einen weiteren Push verspricht: Während die T60 Basic und Classic-Varianten als kompakte Allrounder ihr Sägeblatt von 0° bis 46° nach rechts schwenken können, ermöglicht die T60 PreXision ein Einstellen des Blattes von 0° bis 46° nach links „und“ nach rechts.
Damit kann der Bediener selbst entscheiden, wie er Gehrungen und Schrägen anschneidet. Das beidseitige Schwenken erschließt zudem eine Vielfalt neuer Einsatz- und Bearbeitungsmöglichkeiten.
Näher am Kunden
Eine Martin gibt es nicht an jeder Ecke: Nach wie vor pflegt die Allgäuer Maschinenfabrik eine enge Partnerschaft mit Fachhandelshäusern, die mit kompetenter Beratung und Servicedienstleistungen in der Profi-Landschaft positioniert sind. In Deutschland sind dies derzeit 10 renommierte Fachhändler zu denen meist jahrzehntelange, vertrauensvolle Bindungen bestehen.
Weltweit zählen über 100 Vertriebspartner zum festen Händlerstamm. Eine eigene Vertriebsniederlassung unterhält das Unternehmen in den USA. Repräsentanzen unterstützen in Frankreich und Russland den Fachhandel.
Doch auch im Vertrieb, hat die neue Inhabergeneration optimiert und neue Akzente gesetzt: Verkauf und Service wurden zu Teams zusammengeführt, die einzelne Märkte und Handelspartner in allen Fragen ganzheitlich betreuen. Sonja Martin, die den Vertrieb verantwortet, erklärt: „Händler und Anwender haben nur einen Ansprechpartner. Das ist direkter, schneller, und damit kundenfreundlicher.“
Neue Märkte im Visier
Gesägt, gehobelt und gefräst wird auch in anderen Branchen: Die noch bessere Erschließung zusätzlicher Marktnischen in der Kunststoff- und Aluminiumbearbeitung ist vor diesem Hintergrund ein weiteres Ziel, das sich das Martin-Management aufs Panier geschrieben hat. Wie in der Holz- und Holzwerkstoffbearbeitung konnte man auch dort mit speziellen Problemlösungen auf sich aufmerksam machen. So z. B. auf der diesjährigen internationalen Fachmesse für Kunststoffbearbeitung Fakuma in Friedrichshafen, auf der sich das Unternehmen erstmals präsentierte und gleich mit einer Weltneuheit überraschen konnte: Das Formatieren und Polieren von Plexiglasplatten in einem Arbeitsschritt. Mit einem dafür speziell entwickelten Glanzfräsaggregat ist es erstmals möglich, Werkstücke aus Plexiglas (PMMA) zunächst auf der Formatkreissäge T74 Automatic zu formatieren und die Schnittkanten in einem unmittelbar nachfolgenden Arbeitsgang an der Maschine zu polieren.“
Eine weitere Problemlösung für die Bearbeitung von Kunststoffoberflächen bietet die spezielle Ausstattung der Dickenhobelmaschine T45: Als einziger Hersteller bietet Martin die Möglichkeit an, seine Dickenhobelmaschinen mit zwei Vakuumkammern im Maschinentisch auszustatten. Das Vakuum sorgt dafür, dass die vom Messer eingetragenen Kräfte kompensiert werden und so ein absolut gleichmäßiges, sauberes Hobelbild entsteht. Diese Technik garantiert auch an sehr dünnen Werkstücken exzellente Hobelergebnisse.
Einiges vorgenommen
Peter Martin blickt optimistisch in die Zukunft: „Mit den jüngsten Innovationen und der Optimierung der Fertigungs- und Vertriebsstrukturen sehen wir uns sehr gut aufgestellt! Und wir haben uns noch einiges mehr vorgenommen.“
Für das Jahr 2007 ist die weitere Steigerung der Formatkreissägen-Produktion fest ins Auge gefasst. Allein die Produktion der neuen Baureihe T60 soll auf rund 750 Maschinen gesteigert werden. Hinzu kommt das Topmodell T74, für das der Firmenchef ein Mengenwachstum von 275 auf 425 anpeilt.
Außerdem soll die Montage der Tischfräsen, Hobelmaschinen und der Profilfräsautomaten nach dem Vorbild der Sägenmontage in neue Ablaufstrukturen eingebunden werden.
Und auch die Entwicklungsabteilung läuft offensichtlich auf Hochtouren: „Wir wollen unsere Ideen und Neuentwicklungen nicht auf die lange Bank schieben“, betont Peter Martin. Die Ligna+ 2007 in Hannover, so darf man vermuten, ist als nächster Premierentermin ganz dick angestrichen. ■
Von BM-Chefredakteur Manfred Maier
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