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Neue Verkehrswege für Informationen

Steuerungen
Neue Verkehrswege für Informationen

Der Einsatz des Europäischen Installations Bus EIB* als system-integrierendes Bindeglied in der modernen Haustechnik, eröffnet interessante Steuerungs-Varianten im Alt- und Neubau.

In der Vergangenheit wurden die Funktionen der Gebäudetechnik mit getrennten Einzelsystemen realisiert, was mit der Zunahme der elektrischen „Helfer“ im Gebäude immer mehr Leitungen, komplizierte Schaltungen und letztendlich erhöhte Brandlast und wenig Komfort bedeutete. Die Elektroinstallation konnte bei Umbauten oder Nutzungsänderung nicht oder nur mit großem Aufwand erweitert werden. Die Möglichkeit, Einzelsysteme miteinander zu verknüpfen, bestand praktisch nicht. Diese nachteiligen Aspekte führten oft dazu, dass Bauherren auf sinnvolle und Lebensqualität steigernde Maßnahmen wegen der gravierenden Eingriffe verzichteten.

Wärme und Klima, Licht und Schatten, Komfort und Sicherheit, Ökologie und Energieeinsparung sind aber keine einzelnen, voneinander unabhängigen Größen, wenn Nutzen, Flexibilität und Lebensqualität steigen sollen.
Die Forderung nach einem übersichtlichen, flexiblen und aufwärtskompatiblen Steuerbussystem wurde 1992 mit der Einführung des Europäischen Installations Bus EIB erfüllt. Alle führenden Unternehmen der Elektro-Installationstechnik haben sich in der European Installation Bus Association zusammengeschlossen, um eine kompatible und einheitliche Gebäudesystemtechnik hoher Zuverlässigkeit anbieten zu können.
Was ist ein Installationsbus?
Ein „Verkehrsweg“, auf den alle Informationen der einzelnen „Sinnesorgane“ eines Hauses in beliebiger Richtung hin und her geschickt werden können.
So kann beispielsweise der Fensterkontakt, der normalerweise die Alarmanlage ansteuert, auch die Heizung informieren, so dass bei offenem Fenster die Heizung abgesenkt wird oder die Jalousien auffahren. Der Bewegungswächter kann auch die Alarmanlage ansteuern, wenn diese scharf geschaltet ist. Mit einem Tastendruck können mehrere oder alle Beleuchtungskörper in Gruppen- oder Zentralfunktionen mit vorgegebenen Helligkeitswerten geschaltet werden. Mit der Funktion „Beleuchtung ist an“ kann die Nachtabsenkung eines Raumes verzögert oder mit einer „Spartaste“ vorgezogen werden. Der Außentemperaturfühler der Heizung und der Niederschlag-Sensor zum Schließen der Fenster können zusammen auch Schneefall und Glätte „erkennen“ und den Bewohner etwas früher wecken, natürlich ist dann auch der Kaffee etwas früher fertig oder der PKW wird vorgewärmt usw. Es scheint nur eine Frage von Fantasie und Kreativität zu sein, welche Synergie-Effekte erzielt werden können.
Grundlage all dieser flexiblen Möglichkeiten ist ein vorhandener Informations-„Verkehrsweg“ – die Busleitung. Deshalb gehört es zur Beratungskompetenz eines Handwerkers bei der Planung eines komfortablen Wohnbereichs, einen Bauherren über die Vorteile einer zukunftssicheren Installations-Infrastruktur, die in der DIN 18015 Teil 2 empfohlen wird, zu informieren.
In der Planungsphase eines Gebäudes werden Fakten über Anwendbarkeit neuer Technik geschaffen. Damit wird die Planung einfacher, es kann in überschaubaren Schritten aufgerüstet werden, die flexible Nutzung und somit der „Anschluss“ an die Zukunft ist gesichert.
Wichtig dabei ist, rechtzeitig Vorbereitungen zu treffen. So sollte z. B. in jedem Tür- oder Fensterrahmen ein Magnetschalter integriert sein, um eine sichere Außenhautüberwachung ohne bauliche Änderungen oder störende sichtbare Aufbauten nachrüsten zu können. Hier stellt das Handwerk die klare, kompetente und systemintegrierende Beratungsalternative zum Baumarkt dar. In Zusammenarbeit mit dem Elektro-Handwerk werden dem Kunden alle Optionen für weitere sinnvolle, elektrische Helfer offengehalten.
Das System
Der Installationsbus verbindet alle Sensoren und Aktoren eines Gebäudes. Die Energiezufuhr erfolgt zu den Aktoren. Über die Sensoren erhalten die Aktoren direkt oder verknüpft Befehle, die einzeln, in Gruppen oder gesamt angesteuert werden können.
Die Praxis
Damit ein Wintergarten seinem Besitzer auch die erwünschte Lebensqualität und Freude bereitet, ist eine gute Planung nötig. Viele elektrische Verbraucher gilt es zu versorgen und anzusteuern. Der natürliche Leitungsweg Wand scheidet aus. Somit müssen die am Ausbau beteiligten Handwerker rechtzeitig über Leitungswege nachdenken. Der Installationsbus ist auch hier die optimale Lösung. Nicht nur, dass sich die Anzahl der Leitungen reduziert, er verhindert auch Planungsfehler. Er macht aus einer sonst zentralen Insellösung, eine im ganzen Haus überwachbare und von beliebigen Stellen aus bedienbare Anlage mit optimalen Erweiterungsmöglichkeiten.
Im gesamten Bereich der Wohnung lassen sich zentrale Bedien- und Informationsstellen einrichten. So kann man sich vor dem Verlassen des Hauses ohne Aufwand einen Überblick verschaffen und alle Verbraucher zentral überwachen, steuern und regeln.
Powernet EIB – Problemlöser bei der Renovierung
Für alle bestehenden Häuser, die keinen Installationsbus haben, ist es genauso möglich, nachträglich den Komfort der Bus-Technologie zu nutzen. Das Powernet EIB verwendet die vorhandene Netzleitung, um die Informationen im ganzen Haus verfügbar zu machen.
Mit Powernet EIB wird bei Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen der Einrichtung mit elektro-technischen Komponenten eine Eingliederung in das vorhandene Bedienkonzept möglich. Dabei werden Sensoren und Aktoren über das vorhandene Netz miteinander verbunden. So lassen sich Modernisierungsmaßnahmen, Ergänzungen und Nutzungsänderungen realisieren – und dies ohne Stemmarbeiten.
In der Praxis kann dies dann folgendermaßen gestaltet sein: In einen Raum mit bestehender konventioneller Elektroinstallation soll ein Einbauschrank mit Niedervolt Halogen Beleuchtung integriert werden. Soll die Bedienung zentral und zusätzlich über die gewohnten Bedienstellen erfolgen, dann bedeutet das entweder eine Neuinstallation oder Powernet EIB. Für letzteres werden die konventionellen Schalter durch neue Technik ersetzt. Ein Applikationsprogramm, das der Elektrohandwerker parametriert und die Komponenten damit programmiert, definiert die Funktion der neuen Komponenten.
Fazit
Was heute elektrotechnisch möglich ist, zeigt in Umrissen die Sonderschau „Handwerks-Kompetenz – Strom“ auf der Holz-Handwerk 2000 in Nürnberg. In Zusammenarbeit mit der Innung für Elektro- und Informationstechnik, Nürnberg-Fürth, werden dazu Präsentationen, Referate und Informationen angeboten. Dabei wird über die neue Technik mit Ausstellungskomponenten informiert und Möglichkeiten der Qualifikation aufgezeigt, die der Holzhandwerker bei Lehrgängen erwerben kann. Der Umgang mit elektrischem Strom ist und bleibt – bedingt durch das Gefahrenmedium – die Verantwortungsdomäne der verantwortlichen Elektrofachkraft des Elektrohandwerks, gemäß den Regeln der Technik und den einschlägigen Richtlinien.
Festgelegte Elektrotätigkeiten, mit vorkonfektionierten Anschlüssen, die keinen aktiven Eingriff in die Funktionen der Schutzmaßnahmen darstellen, können vom Holzhandwerker übernommen werden, wenn dieser sich in speziellen Qualifizierungsmaßnahmen über alle Richtlinien, Vorschriften und Techniken hat schulen lassen. Dies stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Kundenzufriedenheit dar. o
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