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Neue Zielsetzung

Regionalkonferenz Ost in Cottbus
Neue Zielsetzung

Neue Zielsetzung
Der Landesinnungsmeister des HKH Brandenburg, Klaus Lietze, legte in seiner Begrüßungsrede den Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung am Markt mit den sogenannten B-Betrieben (Foto: HKH Brandenburg)
Die Regionalkonferenz Ost des Deutschen Tischlerhandwerks – nach der politischen Wende 1990 als ostdeutsche Obermeisterkonferenz in den neuen Ländern bereits siebenmal mit Erfolg durchgeführt, hat eine neue Zielsetzung bekommen. Ging es in den ersten Jahren zunächst darum, sich zu Erfahrungen und Anforderungen wirtschaftlicher Tätigkeit unter den veränderten wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen auszutauschen.

So stand die diesjährige Konferenz, die am 28./29. April 2000 in Cottbus durchgeführt wurde, unter der Leitlinie, Strategien einer erfolgreichen Beteiligung des Tischlerhandwerks am Markt zu beraten. Dieser Anspruch, der bundesweit steht, war es auch, die ehemals ostdeutsche Obermeisterkonferenz für weitere Teilnehmer und Funktionsträger aus den Innungen der alten Bundesländer zu öffnen. So befanden sich unter den 130 Teilnehmern erstmals auch Gäste aus den alten Bundesländern sowie das gesamte Präsidium des BHKH.

Nach der Begrüßung durch Brandenburgs Landesinnungsmeister Klaus Lietze, der den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die Auseinandersetzung am Markt mit den sog. B-Betrieben abstellte, ging der Präsident des BHKH Guido Ossenkopp auf unverzichtbare Forderungen des Handwerks im Rahmen der weiteren Liberalisierung des gemeinsamen europäischen Marktes ein. Seine Forderung, die nicht oft genug wiederholt werden kann: Die Meisterprüfung solle erhalten und zum europäischen Standard werden. Niemand könne wegdiskutieren, dass das Handwerk Garant für das Unternehmertum sei und hohe Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung übernehme, was z. B. durch hohe Ausbildungszahlen im Handwerk tagtäglich unter Beweis gestellt werde.
Ein weiterer Höhepunkt des ersten Tages war der Vortrag des Brandenburger Wirtschaftsministers Dr. Fürniß, der sich nach seiner Rede einer offen und z. T. kontrovers geführten Diskussion stellte, die durch den GF des Verbandes Dr. Körber moderiert wurde. Durch die Internationalisierung der Politik entstehe zunehmend eine Regionalisierung des Bewusstseins, die den Wettbewerb der Regionen fördere, so der Wirtschaftsminister. Hier sehe er Chancen für das Handwerk. Der Minister bekannte sich zum dualen System der Ausbildung und wolle sich dafür einsetzen, es als Markenzeichen der deutschen Wirtschaft weiterzuentwickeln. Allerdings seien insbesondere die Verbände gefragt, notwendige Veränderungen auch durchzusetzen. Eine Veränderung forderte er im Entwurf der Steuerreform zugunsten kleiner Personengesellschaften, die auch den Großteil von Unternehmensstrukturen im Handwerk ausmachen würden. Des weiteren berichtete er über das Vorhaben der Landesregierung, die derzeit ein Meisterinvestitionsprogramm konzipiere, um die Unternehmen im Marktzugangsbereich, insbesondere bei der Anwendung moderner IT-Technologien, zu unterstützen. Zustimmung fand auch seine Anregung, den ruinösen Bieterwettbewerb durch Herausnahme der Extremangebote zu verhindern. Erfahrungen, die von ihm in seiner Verantwortung als Oberbürgermeister einer süddeutschen Stadt umgesetzt wurden. Der Nachmittag des ersten Tages war dann von zwei herausragenden Einzelvorträgen geprägt. Eckart Westphalen – als Mitglied der Vorstände der Signal Iduna Gruppe – sprach über “Die Zukunft der Altersvorsorge”. Ein Beitrag, der Zusammenhänge deutlich machte aber auch Nachdenklichkeit bei den Teilnehmern hinterließ.
Wilfried Altendorf – als geschäftsführender Gesellschafter weltweiter Anbieter der nahezu in jeder Tischlerei installierten Tischkreissäge gleicher Markenbezeichnung – sprach über die Entwicklung seines Unternehmens vom regionalen Anbieter unterschiedlichster Maschinentechnik bis hin zum derzeit global agierenden Marktführer im Bereich Tischkreissägen.
Der zweite Konferenztag war dann vollgepackt mit Seminarbeiträgen. Als Novum im Rahmen dieser Konferenz konnten die Tagungsteilnehmer jeweils zwischen drei Spezialseminaren am Vor- und Nachmittag wählen. Das Spektrum reichte von der “Auswertung Bundesbetriebsvergleich 1998” über “Design im Tischlerhandwerk”, “Steuerreform 2000”, “Vergaberecht nach dem Vergaberechtsänderungsgesetz”, “Factoring im Tischlerhandwerk”, “Neue Produktionsmöglichkeiten im Tischlerhandwerk” bis zu einem speziellen Gutachterseminar, bei dem auf Fragen des Sachverständigenrechts – hier insbesondere auf das Sachverständigengutachten im Rahmen einer Fertigstellungsbescheinigung nach künftigem Recht (§ 641 a BGB) eingegangen wurde.
Wie bei den bisherigen Obermeistertagungen blieb den Teilnehmern trotz des anstrengenden Tagungs- bzw. Seminarprogramms ausreichend Freiraum für den kollegialen Erfahrungsaustausch. Was lag näher, als dies am Abend des ersten Konferenztages mit einer Fahrt von Cottbus in den Spreewald zu verbinden. Viel Freude gab es auch beim Tischlerball, mit dem die Regionalkonferenz am Samstagabend abgeschlossen wurde. Eine besondere Erinnerung an diesen Tag wird wohl die Familie von Tischlermeister Heinz-Georg Flügel aus der Tischlerinnung Uckermark behalten. Sie gewann per Auslosung eine Ballonfahrt, die durch die Signal-Iduna gestiftet wurde. Bleibt zu erwähnen, dass diese Veranstaltung ohne das Sponsoring einiger dem Landesinnungsverband nahestehenden Firmen in dieser Form so nicht hätte durchgeführt werden können. Hierfür danken die Teilnehmer und nicht zuletzt auch die Organisatoren der ersten Regionalkonferenz Ost, die nach dem Willen der Beteiligten im Jahr 2001 fortgesetzt werden soll. o
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