Der Baustoff Holz hat in Europa eine jahrhundertelange Tradition. Das zeigt sich ganz besonders beim Bau von Häusern. Neben den unterschiedlichsten Fachwerkkons-truktionen nahmen besonders in den ländlichen Gegenden des heutigen Mittel- und Osteuropa Blockhauskonstruktionen einen breiten Raum ein.
Namentlich in Polen und Tschechien sind zahlreiche dieser einfachen Wohngebäude zu finden. Die Errichtung der Häuser erfolgte in rustikaler Weise. Die Blockbohlen wurden per Hand zugerichtet. Die damit verbundenen Maßtoleranzen führten zu größeren Spalten zwischen den Bohlen, was aber nicht weiter tragisch war. Mit getrocknetem Moos und Getreidespreu sowie Lehm wurden diese Spalten geschlossen.
So auch bei dem hier vorgestellten, vor etwa 140 Jahren errichteten Blockhaus. Rohstofflieferant waren die umliegenden Fichtenwälder. Was damals durchaus üblicher Wohnstandard war, würde unseren heutigen Ansprüchen nicht einmal mehr in Ansätzen genügen. Viele dieser Bauten sind heute dem Verfall preisgegeben. Andererseits entscheiden sich nicht wenige Eigentümer, ihr Blockhaus zu sanieren und damit auch wertvolles Kulturgut zu erhalten.
Bei diesem Wohnhaus in Tschechien sollte die traditionelle Bauweise weiterhin sichtbar sein. Die Erhaltung von vorhandenen Bauteilen stand somit im Vordergrund. Das hieß konkret, dass geschädigte Holzteile nicht einfach entfernt, sondern mit geeigneten Maßnahmen ergänzt und die ehemaligen Formen wiederhergestellt wurden.
Wie viele andere Bauwerke auch, blieb dieses Gebäude nicht vom Hausbockkäfer verschont. Die Larven dieses holzzerstörenden Insekts leisteten ganze Arbeit, das heißt, von mancher Blockbohle war nur noch das Reifholz übrig. Mehrere alte Holzteile wurden durch neue Brettware verblendet. Der Einbau neuer Fenster, die Installation einer Küche sowie eines Bades hoben den Wohnstandard des Gebäudes ganz erheblich.
Die vor 15 Jahren durchgeführte Schnellschließung der Spalten zwischen den einzelnen Blockbohlen wurde schließlich durch filigrane Arbeit nach Einbringung einer Putzträgerkonstruktion mit Remmers Sanierputz altweiß komplett ersetzt.
Letztlich verblieben im Innen- und Außenbereich zahlreiche Fehlstellen an den Blockbohlen, die im Zusammenhang mit dem ehemaligen Hausbockbefall standen oder der ehemaligen Fensterkonstruktion geschuldet waren.
Für das Verschließen der Fehlstellen wurde das Remmers-Produkt PU-Holzersatzmasse Set ausgewählt. Dieses Produkt kommt überall dort zum Einsatz wo an Holzbauteilen Holzergänzungen erforderlich werden, um die Dimension und Druckfestigkeit wieder herzustellen. Aufgrund der Vermischung und Reaktion des PU-Harzes mit getrockneten Spänen bleibt die verarbeitete Holzergänzungsmasse wasserdampfdurchlässig. Dieser Sachverhalt ist wichtig, um auch in Zukunft Schäden durch holzzerstörende Pilze beim Eindringen von Feuchtigkeit vermeiden zu können.
Die betroffenen Stellen wurden von losen Teilen gereinigt. Weil die Harzkomponente während ihrer Reaktion mit dem Holz, also mit den Blockbohlen und den Spänen quillt und ihr Volumen vergrößert, werden stabile Formen benötigt, um die genaue Ergänzung des ehemaligen Volumenverlustes zu sichern. Diese Formen wurden mit Ölpapier ausgekleidet, damit das Anhaften des Harzes in der Form verhindert wird. ■
Remmers Baustofftechnik
49624 Löningen
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