Mit einer neuartigen, in der betrieblichen Praxis bereits bewährten Doppelflachziehklinge für Kantenbearbeitungsmaschinen kann nach Angaben des Entwicklers die Bearbeitungsqualität wesentlich gesteigert werden. Das patentierte System vermeidet die Antastlücke und die Anschnittprobleme an der Werkstückvorderseite. Die hohe Schnittgüte wird durch den besonderen Aufbau des Ziehklingen-Aggregates in Verbindung mit einer gesteuerten Bewegung der Ziehklingen erzielt. An einer länglichen Trägerplatte sind zwei Ziehklingen angebracht. Eine erste ist mit ihrer Schneide in bekannter Weise auf das auflaufende Werkstück ausgerichtet. Eine zweite Klinge auf der anderen Seite der Trägerplatte weist mit ihrer Schneide vom auflaufenden Werkstück weg. Wenn die Vorderkante eines Werkstückes die erste Ziehklinge passiert hat, wird diese abgesenkt, bis der abgezogene Bereich die zweite Ziehklinge erreicht. Dann wird die zweite Ziehklinge abgesenkt und mit dem gesamten Aggregat an einer Linearführung in Durchlaufrichtung beschleunigt. Dabei überholt die zweite Ziehklinge die vorlaufende, vordere Werkstückseite. Anschließend verbleibt das Aggregat in der Position, so dass die erste Ziehklinge die Kante bis zum hinteren Werkstückende abzieht. Das Aggregat wird komplett mit Siemens-Steuerung geliefert und arbeitet autark mit eigenen Sensoren für die Werkstücklänge.
Wolfgang Lübke
Kiekenbrink 48
32457 Porta Westfalica
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