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Pleiten und ungesättigte Märkte

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Pleiten und ungesättigte Märkte

Pleiten und ungesättigte Märkte
Der Hinweis des Inhabers eines großen Maschinen-Fachhandelshauses stimmt nachdenklich: Gleich mehrere Betriebe pro Monat, so der erfahrene Branchenkenner, würden ihm derzeit zum „Ausräumen“ angeboten. Solche und ähnliche Indizien häufen sich, eine regelrechte Welle der Insolvenzen und Betriebsaufgaben rollt in beschleunigtem Tempo über das Holz und Kunststoff verarbeitende Handwerk.

Auf der anderen Seite freuen sich zahlreiche Betriebe, besonders aus der oberen Leistungsklasse, über glänzende Geschäfte. „Das wird unser bestes Jahr“, so ein Schreiner aus dem Oberschwäbischen. Unter den Erfolgreichen finden sich Unternehmen mit erstaun-licher Produktivität, wie z. B. jenes aus dem Schwarzwald, das mit nur zwölf Beschäftigten vier Millionen Umsatz macht.
Diese Beispiele spiegeln die Befindlichkeit der Branche, die widersprüchlicher kaum sein könnte. Die Zweiklassen-Gesellschaft ist zur beklagenswerten Realität in der Betriebslandschaft geworden und die Schere scheint immer weiter aufzugehen. Leistungsfähige, technisch und organisatorisch gut ausgestattete Betriebe werden stärker und gewinnen größere Marktanteile. Kleinere Betriebe, die den Schritt zu einer zukunftsorientierten Ausrichtung nicht gewagt haben, zählen zu den Verlierern und kämpfen ums Überleben. Eine Entwicklung, die sich auch in den Zahlen des aktuellen Bundesbetriebsvergleichs bestätigt. Demnach erzielen nur die größeren Schreinereien gute Renditen.
Für die schwächeren Betriebe wird die latente Überlebensfrage zwangsweise zu einer Neuausrichtung führen. Wer bei der Musik bleiben will, muss umdenken. Aktive Verkaufs- und Vertriebskonzepte, neue Formen der Kooperation sind gefordert.
Dass der Markt ganz erhebliche Reserven bietet, ist nach einer aktuellen Studie des renommierten Instituts für Demoskopie Allensbach mehr als eine optimistische Vermutung. Demnach ist der Möbel- und Einrichtungsmarkt in Deutschland längst nicht gesättigt. Rund 30 Prozent der Deutschen sind mit ihrer Einrichtung unzufrieden und durchaus interessiert in neue Möbel zu investieren (siehe Seite 6). Sage und schreibe rund 20 Millionen Mitbürger, so die Studie, planen in absehbarer Zeit Möbelkäufe.
Doch es kommt noch besser: Rund 17 Millionen Menschen finden es schwer, das Passende zu finden und zwei Drittel glauben gar, dass es das, was siesuchen, gar nicht gibt! Das kann doch nur heißen: Sie suchen eine Einrichtung, die sie in den großen Möbel-burgen offenbar nicht finden.
Schreiner, Möbler und Innenausbauer sollten sich diese Erkenntnis auf der Zunge zergehen lassen, denn gerade in den individuellen Einrichtungswünschen schlummern riesige Markt-chancen. Die „maßgeschreinerte“ Problemlösung ist schließlich eine der sprichwörtlichen Stärken der flexiblen kleinen und mittleren Betriebe.
Die Ergebnisse der Marktstudie bestä-tigen letztlich auch ein bekanntermaßen großes Manko der Möbel- und Innenausbaubranche in der Kundeninformation. Wer weiß den schon, was Schreiner und Innenausbauer zu leisten vermögen?
Bleibt festzuhalten: Der bisher meist ohne gezieltes Marketing gereichte Marktkuchen, schmeckt zwar einigen noch ganz gut, aber er macht schon lange nicht mehr alle satt!
Die Konsequenz aus dieser Situation drängt sich förmlich auf: Angestammte Märkte zu aktivieren und neue Marktfelder zu erschließen ist „die“ entscheidende Herausforderung der Zukunft.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Der Allensbach-Studie zufolge, warten Millionen von Menschen auf ein „schmackhaftes“ Angebot.
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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