Der Ausbau der Vorstandsetage der Stadtsparkasse Wuppertal, exponiert mit Blick auf die bekannte Schwebebahn gelegen, war für Innenausbauer und Innenarchitekten eine besondere Herausforderung. Dies vor allem deshalb, weil die Geschäftsführung der Sparkasse traditionell zeitgemäßer Architektur und Innenarchitektur ein besonderes Augenmerk widmet. Die Innenarchitekten Birkelbach, Filter + Filter, durch zahlreiche Großprojekte bekannt, forderten mit ihrem Entwurf Höchstleistungen in Punkto Qualität und Präzision vom ausführenden Einrichtungsbetrieb. Die Firma Kusanke Einrichtungssysteme bediente sich deshalb als Konstruktionsmittel des von Karl-Ernst Kusanke selbst entwickelten und von Häfele vertriebenen Keku-Raumsystems R in Verbindung mit den bewährten Keku-Beschlägen.
Der neue Verwaltungsbau der Sparkasse Wuppertal besteht aus einem langgestreckten Rechteck-Körper mit sichelförmigem Anschluß. Die Verbindung zwischen beiden Gebäudeteilen stellt ein weitgespannter Glasüberbau her.
Die neue Vorstandsetage mit Empfangsbereichen, Sitzungs- und Veranstaltungsräumen sowie Zugangs- und Wartezonen befindet sich im 7. Obergeschoß. Eine streng geometrische Linienführung der Verkleidungselemente wird durch den Wechsel von Weiß- und Grautönen mit hochglänzender und matter Oberfläche unterstrichen. Notwendige Stoßfugen langer Verkleidungsabwicklungen mußten beim Ausbau stumpf gestoßen werden, gestaltungsbedingte Fugen betragen lediglich 2- 4 mm. Für den Innenausbauer kam es da auf äußerste Prä-zision an, da Toleranzen, nicht nur in Augenhöhe, unweigerlich das geforderte Gesamtbild der Gestaltung gestört hätten.
Im “Großen Sitzungsraum” wurde eine Türanlage in Rosenholz-Furnier mit erhöhtem Schallschutz eingebaut. Sie entstand, wie alle anderen Türanlagen auch, in Sandwich-Bauweise mit dem Keku-AD30. Besonderer Vorteil dabei war, daß die Deckplatten der Sichtflächen separat bearbeitet werden konnten. Der Hohlraum innerhalb des Flügelrahmens trägt die unterschiedlichen Dämmeinlagen und einen Spannmechanismus zum Ausgleich von eventuell auftretenden Materialspannungen. So erfüllt jede der individuell gestalteten Türen die hohen Schallschutzanforderungen.
Ein dekoratives Deckenelement über dem großen Sitzungstisch mit integriertem “Lichtschwert” aus satiniertem Glas ist ebenfalls mit Raumsystem-Technik Keku R entstanden. Damit bleiben die Elektroinstallation der Sonderleuchten und die Kamera der verdeckt eingebauten Hintergrund-Projektionstechnik für Wartungsarbeiten jederzeit problemlos zugänglich. E
An der Decke wird im übrigen grundsätzlich die gleiche Variante des Keku-Beschlags verwendet, wie an der Wand, der Einhängebeschlag Keku EHS. Nur für das jeweils letzte Paneel, das vor Ort an die Unebenheiten der Wand, der Decke oder des Bodens angepaßt wird, verwendet man den Aufschiebebeschlag Keku ASR. Er wird direkt von vorne auf die Unterkonstruktion gesetzt und benötigt keinen Einhängeweg.
Aufträge wie dieser, mit hohen technischen und gestalterischen Anforderungen und dem damit verbundenen Konstruktionsaufwand, haben Tischlermeister Karl-Ernst Kusanke dazu veranlaßt, die Keku-Beschlägefamilie zu entwickeln und sie ständig für immer neue Anwendungen auszubauen. “Wir standen auch bei diesem Projekt unter Zeitdruck und waren froh, auf unser Beschlagsystem zurückgreifen zu können. Bauherr und Architekten waren mit der erbrachten Leistung sehr zufrieden und lobten die Qualität der Arbeit”, freut sich Karl-Ernst Kusanke.
Vorteile des Keku-Raumsystems nutzen
Das Raumsystem Keku R von Häfele, so die Erfahrung, erleichtert den präzisen Einbau von Wand- und Deckenverkleidungen. Die Unterkonstruktion besteht nicht aus Holz, sondern aus gezogenen Aluminiumprofilen mit Systembohrungen, in welche die Keku-Beschläge Keku-ASR, Keku-EH oder Keku-EHS eingeschraubt werden. Es empfiehlt sich der Einsatz von CNC-Bohranlagen zur Positionierung der Bohrungen, doch läßt sich auch bei konventioneller Fertigung mit Schablonen die Präzision des Systems nutzen. Die einzuhängenden Paneeltafeln können aus unterschiedlichsten Ausbaumaterialien bestehen. Lediglich die Sicherheit der Beschlagverschraubung mit dem Material muß gewährleistet sein. Neue Anwendungen mit polymergebundenem Plattenmaterial und Aluminium-Verbundplatten brachten überzeugende Ergebnisse hinsichtlich Handhabung, Genauigkeit und Verarbeitungsqualität.
Rationellund wirtschaftlich
Wirtschaftliche Vorteile des Systems sind der hohe Vorfertigungsrad von Wand- und Deckenverkleidungen sowie ein deutlicher Rationalisierungseffekt bei Fertigung und Montage. Die Kosteneinsparung gegenüber dem eventuell höheren Materialeinsatz rechnet sich und führt zu einem besseren Ergebnis der Nachkalkulation.
Technische Vorteile bieten der geringe Unterkonstruktions-Aufbau auf der Wand von nur 40 mm einschließlich der dreidimensional verstellbaren Grundplatte und die lösbare Befestigung der Paneelelemente. Mit dem Keku-Raumsystem besteht jederzeit die Möglichkeit zur Revision von Haustechnik-Einbauten. Beschädigte Paneelelemente können ohne großen Aufwand nachträglich ersetzt werden. EBei einem eventuellen späteren Gesamtaustausch der Verkleidung kann die Unterkonstruktion komplett übernommen werden, da die Befestigungsbohrungen im 32 mm-System einfach nachzuvollziehen sind. Das Aluminium-Grundmaterial entspricht den Vorschriften der Werkstoff-Brandklasse A. So können die Anforderungen hinsichtlich Brandschutz im Hochbau bei entsprechender Konstruktion und Materialauswahl des Bauteils problemlos erfüllt werden.
Zum Lieferumfang des Keku-Raumsystems gehört eine anwendertechnische Beratung beim Ersteinsatz oder bei speziellen Objekten. Unterstützung bei der Kalkulation hinsichtlich Materialbedarf und benötigter Arbeitszeiten kann ebenfalls angefordert werden. n
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