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Praxisorientierter Leitfaden

Technische Auswahlkriterien für Kantenanleimmaschinen
Praxisorientierter Leitfaden

In einem praxisorientierten Leitfaden hat der Landesverband Holz + Kunststoff Baden-Württemberg die technischen Auswahlkriterien für Kantenanleim-maschinen in kompakter Form dokumentiert.

Kantenanleimmaschinen gehören heute zur Standardausstattung eines jeden Holz und Kunststoff verarbeitenden Betriebes. Entsprechend groß ist das Angebot von Maschinenherstellern und Modellvarianten. Von der kompakten Baureihe für den handwerklichen Klein- und Mittelbetrieb, bis hin zu industriell orientierten Maschinen mit individueller Aggregatbestückung lässt der Markt keine Wünsche offen.

Das umfangreiche Maschinenangebot macht es dem Käufer einer Kantenanleimmaschine nicht immer leicht, die richtige, den betrieblichen Ansprüchen angepasste Maschine zu finden. Die Broschüre ,Technische Auswahlkriterien’ des Landesverbandes Holz + Kunststoff Baden leistet dazu praktische Unterstützung.
Das Kapitel ,Kleberauftrag’ vermittelt einen Eindruck über die kompakten Darstellungen:
Schwertdüse
Bei der Schwertdüse wird der Kleber aufgeschmolzen und unter Druck über ein Düsensystem direkt auf das Trägermaterial aufgepresst. Dieses Konzept kommt besonders bei kleineren Kantenanleimmaschinen zum Einsatz.
Kleber-Patrone
Eine aus Schmelzkleber vorgefertigte Patrone wird gegen eine beheizte Schmelzwand gedrückt und mit demselben Druck wird der flüssige Kleber zur Düse gefördert.
Das Patronensystem bietet die Möglichkeit, schnell und rationell von der Verarbeitung von EVA-Klebern auf PUR-Kleber zu wechseln. Ebenso können unterschiedliche Farben des Klebstoffes eingewechselt werden. Hierzu muss die Patrone getauscht und der im System verbleibende Schmelzkleber ausgeschmolzen werden.
Ultra-Granupress-System
Das System „Ultra-Granupress“ ist genauso flexibel wie das Patronen-System und hat einen weiteren Vorteil: Handelsübliches Granulat wird in einem beheizten Trichter zu einer rechteckigen, verdichteten Patrone geformt; weiter wird wie mit der „Patrone“ gearbeitet. Bei einem notwendigen Farbenwechsel wird der komplette Trichter vom System genommen und ein neuer Trichter mit der entsprechenden Farbe aufgesetzt. Die im System verbleibenden Kleberreste des vorherigen Klebers werden automatisch in einen Abfallbehälter gespült. Die Leistung ist höher als beim Patronen-System.
Walzen
Beim Walzenauftragssystem fließt der aufgeschmolzene Kleber in eine sich ständig drehende Walze ein und wird beim Vorbeiführen der Trägerplatten auf diese aufgetragen.
Die Auftragswalzen können sowohl im Gleichlauf als auch im Gegenlauf arbeiten. Abhängig ist die Drehrichtung von der Stärke des anzuklebenden Kantenmaterials.
Grundsätzlich gilt:
Dünneres Kantenmaterial im Gleichlauf, dickes Kanten-material wie z. B. Massiv-holz) im Gegenlauf.
Durch Versuche wird ermittelt, wie das beste Ergebnis erreicht werden kann. Dazu sollten die Verfahrenstechniker der Leimhersteller hinzugezogen werden.
In Verbindung mit der Leimauftragswalze unterscheidet man unten liegende und oben liegende Leimbecken.
Unten liegende Leimbecken
Einige Maschinenhersteller arbeiten mit unten liegenden Leimbecken, so dass ein Überlaufen des Klebers aus diesem Becken nahezu ausgeschlossen ist. Diese Becken können einen relativ großen Klebervorrat beinhalten. Die Becken sind innen spezialbeschichtet, um das Anbrennen des aufgeschmolzenen Klebers an den Seitenwänden zu vermeiden. Die durchschnittliche Aufheizzeit für solche Systeme liegt zwischen 6 und 12 Minuten. Die maximale Durchlaufgeschwindigkeit ist nach oben hin begrenzt (max. 13 m/min).
Oben liegende Leimbecken
Oben liegende Leimbecken bieten eine gute Zugänglichkeit zum Schmelzkleberbecken. Bei diesem System kann auch bei kleineren Schmelzklebermengen mit höheren Durchlaufgeschwindigkeiten gearbeitet werden.
Quickmelt (Quickmatic)
Um noch flexibler arbeiten zu können, kann man die beschriebenen Systeme durch aufgebaute Vorschmelzer, so genannte Quickmelt- oder Quickmatic-Einheiten ergänzen. Hierbei handelt es sich um Gefäße, welche unaufgeschmolzenes Granulat beinhalten. Nach Anforderung durch das Verleimteil wird das Granulat aufgeschmolzen und sofort an das Verleimteil abgegeben. Dieser Vorgang wird über einen Füllstandsregler optoelektronisch überwacht und gesteuert.
Der Vorteil dieses Systems liegt in der kurzen Aufheizzeit und weiterhin darin, dass auch bei langen und hohen Werkstückkanten immer genügend Kleber zur Verfügung steht. o
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