Hohe Besucherfrequenz, beste Stimmung und Neuentwicklungen zuhauf: Einfach fantastisch, was sich am Rhein und an der Leine abgespielt hat. Mit ihren unvergleichlichen Informationsangeboten haben die beiden Weltmessen „interzum“ und „Ligna“ Besucher und Aussteller regelrecht begeistert.
Die Zulieferschau interzum in Köln präsentierte sich als ein wahres Eldorado für Gestalter und Konstrukteure. Kreative Werkstoff- und Designideen boten reichlich Inspiration für den Möbel- und Innenausbau der Zukunft (ab Seite 34).
Die grüne Welle rollt: Ökologisch und authentisch zeigt sich die neue Werkstoffwelt. Immer mehr Unternehmen setzen auf nachhaltige Materialien und umweltverträgliche Produkte. Die in den Hintergrund geratenen echten Holzoberflächen können in diesem Kontext wieder kräftig punkten, besonders in frischen Furniervarianten und Modifikationen (Seite 42).
Spannend ist der Wettstreit um die besten und komfortabelsten Beschlägekonzepte, wie das Beispiel Auszug- und Schubkastensysteme zeigt. Einer der führenden Hersteller hat in Köln kräftig nachgelegt (Seite 36).
Über Rekordergebnisse berichten zahlreiche Aussteller der Ligna 2011. Einige renommierte Maschinenhersteller konnten offenbar ihre Verkaufsergebnisse des Boomjahres 2007 noch übertreffen – und das will schon etwas heißen. Die neuesten Verfahrenstechniken machen tatsächlich mehr aus Holz – und das mit weniger Energie- und Kostenaufwand.
Weniger ist an der Kante nicht mehr gut genug. In Hannover ist der Klebstoff förmlich aus den Fugen geraten. Ob per Laser oder Plasma: Die „Nullfuge“ – eine möglichst nahtlose Verbindung der Kante zur Fläche ist der neue Qualitätsmaßstab im Möbel- und Innenausbau. Jetzt ist die Lasertechnologie auch für die Bearbeitung von Freiformteilen auf CNC-Bearbeitungszentren verfügbar (ab Seite 50).
Und wie zu erwarten: Schon rücken die Klebstoffhersteller auf den Plan. Mit neuen Polymeren und Rezepturen ermöglichen sie minimale Klebstoff-Auftragsmengen und eine dichter geschlossene Fugenoptik (Seite 60). Man darf gespannt sein, wie sich die Kantenbearbeitung besonders im Hinblick auf kleinere Betriebe weiterentwickeln wird.
Demografisch betrachtet, ist die Entwicklung ganz klar: Vier von zehn Deutschen sind über 50 Jahre alt – Tendenz steigend! Fakt ist auch: Die sogenannten „Best Ager“ sind vitaler denn je – und oft ziemlich vermögend. Marketingexperten sprechen gar von der reichsten Generation aller Zeiten. Keine Frage: Menschen im besten Alter sind eine sehr attraktive, bisher eher vernachlässigte Zielgruppe für das Tischler- und Schreinerhandwerk. Das Motto kann also nur lauten: Ran an die Generation 50plus!
Mit austauschbaren Produkten und klassischen Marketingstrategien ist in diesem Erfolg versprechenden Markt allerdings nicht viel zu gewinnen. Die ältere Kundschaft hat andere Lebensinteressen und Bedürfnisse als jüngere Konsumenten und sie brauchen eine besondere Ansprache. Doch wie tickt eigentlich die Generation 50plus? Welche Wünsche, Erwartungen und Kaufmotive verbergen sich hinter der neuen Marktmacht? Antworten auf diese Fragen liefern wir Ihnen in diesem und im nächsten Heft. Erfahren Sie ab Seite 16 wie Sie die „Best Ager“ begeistern und gewinnen können.
Das BM-Team wünscht einen schönen Sommer und erfolgreiche Begegnungen mit Menschen im besten Lebensalter!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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